Mittwoch, 18. März 2020

#NachbarschaftsChallenge - Stadt Gevelsberg unterstützt Nachbarschaftshilfe für Risikogruppen


Eine vorbildliche Nachbarschaftshilfe hat die Freie evangelische Gemeinde in Zeiten der Corona-Krise ins Leben gerufen.
Gemeinsam mit ihren Pastoren Christian Lunkenheimer und Adrian Wild sowie vielen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern unterhält die rege christliche Gemeinschaft ein Netzwerk, das vor allem Menschen aus Risikogruppen und solchen, die sich in Quarantäne befinden, Einkäufe und Besorgungen des täglichen Lebens anbietet. Darüber hinaus bei Bedarf aber auch Gespräche, soziale Kontakte und Seelsorge. Und das alles unter Einhaltung aller präventiven Vorschriften zum Schutz gegen die Verbreitung des Virus und ohne unmittelbare persönliche Begegnung, versteht sich. 

Gemeinsam für die Gesundheit
 
Bürgermeister Claus Jacobi, der freundschaftliche Kontakte zu Christian Lunkenheimer unterhält, zeigte sich spontan begeistert von der Idee und hat die sofortige Unterstützung der Stadt für die Initiative zugesichert, die parteiübergreifend, ökumenisch und überkonfessionell arbeitet und selbstverständlich auch Menschen jenseits der christlichen Kirchen anspricht und unterstützt. „Wir haben als Stadt Gevelsberg im Moment sehr viel Arbeit damit, die Krise insgesamt zu meistern und die organisatorischen Vorkehrungen zur Versorgung und zum Schutz der Bevölkerung zu treffen, da kommt uns die ehrenamtliche Unterstützung solch zuverlässiger und bekannter Persönlichkeiten mehr als recht.“, so das Stadtoberhaupt. Schließlich führten die derzeitigen Vorgaben der Bundes- und Landesregierung und die rasante Verbreitung des Corona-Virus dazu, dass insbesondere Personen der Risikogruppen, aber auch Personen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, unter Umständen nicht mehr in der Lage sind, sich selbst mit Medikamenten oder Lebensmitteln zu versorgen. 

Bürgermeister Claus Jacobi 
und Christian Lunkenheimer freuen sich über die Solidarität in Gevelsberg. 

In Lunkenheimers neuem Netzwerk arbeiten Men-schen mit, die den Initiatoren persön-lich bekannt sind und in der Vergangenheit zuverlässige ehrenamtliche Hilfe bewiesen haben. Diese Zuverlässigkeit sei unverzichtbar, betonen Pastor Christian Lunkenheimer und der Bürgermeister, schließlich vertrauten die der Hilfe bedürftigen Menschen den ehrenamtlichen Nachbarschaftshelfern vieles an, nicht zuletzt ihr Geld und das Vertrauen auf eine verlässliche und diskrete Erledigung des sonst so alltäglichen Einkaufs. 
Um der Initiative eine solide Basis zu geben, stellt die Stadt Gevelsberg unkompliziert aus-kömmliche finanzielle Mittel aus dem städtischen Haushalt bereit, um die organisato-rischen Kosten für den Betrieb des solidarischen Netzwerkes über die nächsten Wochen zu sichern – „und zwar so lange, wie es nötig ist.“, betont Claus Jacobi. Gleichzeitig holt die Stadt für jeden ehrenamtlichen Unterstützer kostenfrei und unbürokratisch ein polizei-liches Führungszeugnis ein, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Arbeit des Netzwerks zu sichern und dies auch dokumentieren zu können, was ausdrücklicher Wunsch der Kirchengemeinde und ihrer Unterstützer ist. 
Die weitere Rekrutierung neuer Nachbarschaftshelferinnen und -helfer wollen Christian Lunkenheimer und Claus Jacobi über „bewährte Kanäle“ laufen lassen. Schließlich gebe es in den bekannten Gevelsberger Hilfsorganisationen und -initiativen vor Ort sehr viele Menschen, die besondere Erfahrung mit Hilfestellungen im Krisenfall hätten, das habe man ja nicht zuletzt in der Flüchtlingsarbeit der letzten Jahre positiv erfahren. 

Bürgertelefon der Stadtverwaltung 
Eine enge Verknüpfung wird die Initiative #Nachbarschafts-Challenge auf Anweisung des Bürgermeisters auch mit dem seit Mittwoch geschalteten offiziellen „Bürgertelefon“ der Gevelsberger Stadtverwaltung haben. Wer hier unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 7 71-4 41 anruft und eine Besorgung des täglichen Bedarfs als Mitglied einer Risikogruppe anmeldet, wird gleich an die Nachbarschaftsinitiative weiter gemeldet, so er/sie das natürlich auch wünscht. 
Auf noch direkterem Wege kann und soll sich natürlich auch jeder gleich an das ehrenamtliche Netzwerk wenden können. Unter der Telefonnummer +49 (0) 1 57 / 52 40 47 60 oder E-Mail-Adresse nachbarschaft@feg-gevelsberg.de melden sich dann gleich die Vertreterinnen und Vertreter von #NachbarschaftsChallenge, um zügige und kostenlose Hilfe zu organisieren. 

Dank und Appell 
Bürgermeister Claus Jacobi richtet im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Gevelsberg noch einmal seinen großen Dank sowohl an die neu gegründete Nachbarschaftshilfe in Gevelsberg als auch an alle, die in der jetzigen Krisenlage selbstlos und pflichtbewusst ihren Dienst an der Gesellschaft tun: „Neben Professionalität und Einsicht in das Notwendige brauchen wir im Moment nichts so sehr wie Solidarität, Rücksichtnahme und gelebte Mitmenschlichkeit“ so der Bürgermeister. Stadt Gevelsberg