Das
Team der Stadtbücherei Gevelsberg hat sich in den letzten Tagen mit
verschiedenen Gedankenspielen zu einer Aufrechterhaltung des Services
beschäftigt und möchte weiterhin für die Leserinnen und Leser da
sein.
Familien benötigen Beschäftigungsmöglichkeiten, Lektüre und
Bücher für die Kinder, Informationen müssen zugänglich gemacht
und gerade die älteren Leser weiterhin sozial eingebunden werden.
Die Räume der kunterbunten Büchervilla sind im Moment nicht
zugänglich, aber die „Bibliothek in Bewegung“ setzt jetzt ihre
Bücher in Bewegung.
Neues Angebot in Krisenzeit
Grundsätzlich
gibt es für alle angemeldeten Leser die Möglichkeit das Angebot der
Onleihe Ruhr zu nutzen. Der Zugang erfolgt bequem von der heimischen
Couch. Bei Fragen zur Nutzung der Onleihe dürfen Sie das Team der
Stadtbücherei Gevels-berg gerne telefonisch kontaktieren. Das
Passwort ist das jeweilige Geburts-datum und die erfragte
Benutzernummer ist die Ausweisnummer des Stadt-büchereiausweises.
Allerdings sind auch die Regale der Stadtbücherei üppig gefüllt
mit analogen Medien, die nur darauf warten entliehen zu werden. Daher
bieten die Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei Gevelsberg die
„Bücherei to go“ an. Das Angebot ist riesig: aktuelle neue
Hörbücher, die Neuer-scheinungen des Frühjahrs, Krimis, Sachbücher,
Lernhilfen für Schüler vor den Abschlussprüfungen, Vorlesekoffer,
DVDs, Zeitschriften, neue Bilderbücher und eine große Auswahl an
aktuellen Büchern für Kinder und Jugendliche.
Einfaches Verfahren
1) Leser
bestellen via Email oder Telefon eine Auswahl an Büchern,
Hörbüchern, Dvds, etc. Man kann sich konkrete Titel wünschen,
Themenschwerpunkte abfragen oder eine litera-rische Wundertüte
bestellen. Der Findus, die Such-maschine der Stadtbücherei
Gevelsberg, kann für die heimische Recherche genutzt werden und man
bekommt einen Überblick welche Medien aktuell verfügbar sind.
2) Die
Wünsche und Bestellungen werden bearbeitet, gebucht und in stabile
Trageta-schen gepackt. Der Förderverein der Stadtbücherei Gevelsberg
hat bunte und stabile Ausleihtaschen mit der lesehungrigen Raupe
Nimmersatt gesponsert. Bestellungen in kleinerem Umfang werden in
Leinenbeutel der Stadt Gevelsberg verpackt.
3) Die
Bücher können nach vorheriger Terminabsprache vor der Tür der
Stadtbücherei Gevelsberg abgeholt werden. Es kommt zu keinem
direkten Kontakt. Dieser Ablauf verhindert direkte und
unkontrollierte Kontakte zwischen Lesern und Mitarbeitern und
zwischen Lesern und Lesern.
4) Die
Leser können ihre bisher entliehenen Medien mitbringen und abgeben.
Vor der Rückbuchung werden diese mindestens sieben Tage
zwischengelagert um eine etwaige Kontamination auf der Schutzhülle
zu beenden. Der Austausch erfolgt mit der erforderlichen Distanz.
5) Aktive
Leser über 60 Jahren werden telefonisch kontaktiert. Sie werden auf
das Angebot der Bücherei aufmerksam gemacht, zum Beispiel den
Lieferservice für die Leser dieser Altersgruppe, die
Mitarbeiterinnen weisen auf weitere Hilfsangebote der Stadt
Gevelsberg für diese Risikogruppe hin und sensibilisieren behutsam
für die Notwendigkeit der sozialen Distanzierung.
Grundsicherung von geistiger Nahrung
Die
„Bücherei to go“ ist auch für das Team der Stadt-bücherei
Gevelsberg ein völlig neues Arbeitsfeld und es gibt daher noch keine
Erfahrungswerte für Abläufe, Zeitfenster der Bearbeitung, etc.. Die
Bearbeitung der Leserwünsche und Bestel-lungen wird mit Blick auf den
Infektionsschutz sorgfältig und konzentriert erfolgen, daher kann es
zu zeitlichen Verzögerungen bei der Terminvergabe für die Ab-holung
oder Lieferung der Medien kommen. Die Mitarbeiterinnen der
Stadtbücherei Gevelsberg bitten schon vorab hier für um
Verständnis. Die ausgegebenen Bücher lagern seit mindestens 10
Tagen trocken und warm. Dies sollte eine etwaige Virenlast auf den
Schutzfolien der Bücher eliminiert haben. Um ganz sicher zu gehen
empfiehlt das Team der Stadtbücherei die warme und trockene
Zwischenlagerung für weitere drei Tage nach Abholung, bevor die
Lektüre startet. Sicher ist sicher.
Das
Angebot der „Bücherei to go“ versteht sich als Grundsicherung
von geistiger Nahrung in dieser Zeit. Die Welt der Literatur ist
augenblicklich die einzige ohne Grenzen und ohne soziale
Distanzierung. Bücher sind in schwierigen Zeiten schon immer Anker
und Halt gewesen. Lesen hilft. Schon Heinrich Heine wusste: „Von
allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die
Gewaltigste.“ Stadt Gevelsberg