Mit
der Corona-Pandemie erleben die Menschen derzeit eine
Ausnahmesituation, die einen jeden vor beispiellose Aufgaben stellt.
Für den notwendigen Schutz der Gesundheit wurde das Leben
buchstäblich umgekrempelt und ein jeder macht damit nun seinen
eigenen Erfahrungen. Was auch auf die Bewohnerinnen
und Bewohner von Pflege- und Altenheime zutrifft. Sie
müssen zum einen als Risikogruppe vor dem Virus geschützt werden;
sie müssen aber auch für sich selbst lernen, mit
der ihnen auferlegten Isolation zurechtzukommen. Denn Besuche
wurden per Erlass des Gesundheitsministeriums vom 13. März 2020 vorerst einmal bis
zum 19. April auf das Notwendigste beschränkt.
Gevelsberg rückt zusammen
Und in solch schwerer Situation sorgte eine Mut machende Geste, wie man sie vor kurzem im Dorf am
Hagebölling erlebte, für wahre Glücksmomente. „Wir staunten
nicht schlecht“, sagte Kathrin Boldt aus dem Sozialen Dienst, als
plötzlich 15 Blumensträuße im Foyer der Gevelsberger
Senioreneinrichtung standen. Florale Grüße des benachbarten
Blumengeschäfts Diehl, die aufgrund der momentan angeordneten
Geschäftsschließung sicherlich verdorben wären, den älteren
Mitbürgern allerdings den Frühling ins Haus und ein Lächeln ins
Gesicht zauberte.
Im
Dorf am Hagebölling freuten sich Kathrin Boldt (Sozialer Dienst,
links) und Einrichtungsleiterin Bettina Huter
– hier beim
Neujahrsempfang im Januar 2020 –
über die blumigen Grüße aus der
Nachbarschaft.
„Dass Sabine und Michael Diehl in solchen Zeiten
den Gedanken hatten, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern damit eine
Freude zu machen, ist überragend, wir freuen und bedanken uns von
ganzem Herzen“, betonte auch Pflegedienstleiterin Stefania Küster.
Ein tolles Zeichen der Geschäftsinhaber, das erkennen ließ, dass
man in einer solchen Krisenzeit die älteren Mitmenschen nicht
vergisst und diese auch keineswegs abgeschnitten sind von der Welt. André Sicks