Sonntag, 17. Mai 2020

Zwischen Akzeptanz und Anfeindung - AIDS-Initiative EN und AVU zeigen Flagge

Die Formen des Zusammenlebens und Zusammenliebens sind so vielfältig, wie die Menschen selbst.
Sie alle verdienen daher Anerkennung, Respekt und Wertschätzung. Denn Vielfalt und Zusammenhalt machen unsere Gesellschaft stärker und menschlicher. IDAHOBIT* steht für den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*phobie und wird seit 2005 weltweit am 17. Mai begangen, An diesem Datum hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1990 beschlossen, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüs-sel, einer Liste psychischer Krankheiten, zu streichen. 

Anlässlich des IDAHOBIT* 2020 wurden nun auf Anregung der Schwulengruppe aMANNda (mit Unterstützung der AIDS-Initiative EN e.V., dem Schwulen Netzwerk NRW e. V. und dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW) an verschiedenen öffentlichen Standorten im Ennepe-Ruhr-Kreis Regenbogenfahnen gehisst. Diese wehen an den Rathäusern in Ennepetal, Hattingen, Sprockhövel und Schwelm sowie an der Schwelm ArENa, der Heimat der EN-Baskets. In Gevelsberg findet man das Symbol der Community vor dem Eingang der Hauptverwaltung der AVU sowie an einem Fenster vom Büro der AIDS-Initiative EN in der Mühlenstraße 29. 
Sie sollen, so erklärte Ralf Terjung vom Vorstand der AIDS.Initiative EN, für ein Klima der Offenheit werben und dazu beigetragen, dass Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität und Orientierung selbstbestimmt und ohne Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung leben können. „Auch und gerade in Zeiten von Corona.“ Es ist ein Bekenntnis zur farbenfrohen Lebenswirklichkeit in unserem Land. Gleichzeitig will man aber auch all denen entschieden entgegentreten, die das Rad der Geschichte zurückdrehen wollen und gruppenbezogener Menschen-feindlichkeit eine Plattform bieten. 

Der 17. Mai ist für die queere Community daher nicht nur ein Aktions- und Feiertag, weil man vieles erreichen konnte im Kampf gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit diversen sexuellen Orientierungen oder Geschlechtsidentitäten; der 17. Mai ist für sie auch ein Mahntag, um das Bewusstsein zu schaffen, weiter zu kämpfen für Gleichberechtigung sowie Gleichstellung in Deutschland, in Europa und in der ganzen Welt. André Sicks