Es
ist immer wieder ein kleines Wunder:
Ein paar Samenkörner werden in
die Erde gelegt, ein wenig gegossen und nach wenigen Tagen zeigen
sich bereits erste grüne Spitzen, deren Wachstumsfortschritt man
danach praktisch täglich beobachten kann. Und irgendwann sind aus
den kleinen Körnern stattliche Pflanzen geworden, die farbenfrohe
Blüten oder sogar Essbares hervorbringen. Ein Schauspiel der Natur,
welches auch die Nachbarschaft in der Klosterholzstraße ab sofort
erleben wird.
Denn hier haben die ansässigen Kinder, mit
Unterstützung der Zukunftsschmiede Gevelsberg und der Stadt, auf
einer rund 20 qm große Flache Wildblumensamen ausgestreut. Diese
sind zum einen für Bienen, Hummeln und viele andere Insekten eine
hochwertige Nahrungsquelle; zum anderen haben sie aber auch.einen
ganz besonderen Charme, dem man sich kaum entziehen kann.
Kleine kreative Gärtner
„Von
den Kindern für uns alle“ – unter diesem Motto steht das Ganze,
dessen Idee Annette Bußmann, die Vorsitzende der Zukunftsschmiede
Gevelsberg hatte. Es ist ein kleines ökologisches Zeichen für
den lokalen Umwelt- und Klimaschutz vor Ort. Die entsprechenden
Samen, dankenswerterweise durch den städtischen Umweltbeauftragten
Matthias Sprenger zur Verfügung gestellt, hatte die
Realschullehrerin im Vorfeld in kleine Tütchen verteilt und mit
einem selbstgebastelten Fähnchen versehen.
„Wer wollte, der konnte
sich aus einem Körbchen vor meiner Haustüre die Sachen wegnehmen“,
erzählte Annet-te Bußmann.
Rund 30 kleine Hobbygartner ließen sich dies nicht zweimal sagen und
schritten direkt zur Tat. „Hier
bei uns soll es so richtig schön blühen, summen und brummen“,
sagte Laura, die eine der ersten beim Säen der Samen war und von der
Aktion total begeistert ist.
Laura
gehörte mit zu den ersten kleinen Gärtner, die in der
Klosterholzstraße die städtische Fläche mit Wildblumensamen
bestückte und wenig später dann gemeinsam mit Annette Bußmann
(Vorsitzende der Zukunftsschmiede Gevelsberg) ihre bunt bemalten
Steine als Deko drapierte.
Mit den Fähnchen markierte ein jedes Kind seine Aus-saatstelle, so dass es diese nun fleißig gießen, hegen und pflegen kann. Damit der Blühstreifen am Ende auch noch einen besonderen Touch aufweist, konnten die Kinder Steine bemalen, die auf der gesamten Fläche verteilt wurden. „So bietet sich unserer Nachbarschaft nicht nur ein blühendes, sondern ein von Kindern individuell gestaltetes Naturschauspiel“, erklärte Annette Bußmann, während sie mit Laura noch einige bunte Steine drapierte. André Sicks