Bestes
Wetter und für viele zugleich der Start in ein verlängertes
Wochenende:
Christi Himmelfahrt – auch bekannt als Vatertag – war
für die meisten ein freier Tag. In Zeiten von Corona lief dieser
jedoch anders ab als sonst. Denn es galten nach wie vor die verfügten
Kontaktbeschränkungen, die unter anderem beinhalten, dass sich
maximal die Mitglieder von zwei Haushalten nur treffen dürfen. Somit
fielen für viele Väter auch deren traditionellen
Bollerwagen-Streifzüge mit der Clique aus. Vatertag 2020 – eine
eher ruhige Angelegenheit.
Fast
ruhig, musste man sagen; denn die kleine siebenköpfige Abordnung der
Spielleute-Vereinigung Gevelsberg, die bereits schon zum Muttertag
ein melodisches Intermezzo zum Besten gab, ließ jetzt auch allen
Gevelsberger Vätern einen musikalischen Gruß aus der Hochstraße
zukommen.
Musikalische Premiere mit Hintergrund
Insgesamt
drei Stücke spielten die Musiker. Neben „Amsterdam“ von Cora und
dem Fanfarenstück „Comanchero“, brachten sie erstmals auch die
„Ode
an die Freude“ – das
Finalwerk aus Beethovens 9. Symphonie zu Gehör. Die Europa Hymne
hatte die kleine Combo eigens für Vatertag via
WhatsApp einstudiert.
Und in Zeiten wie diese wahrlich ein passendes Stück, da es
bekanntlich den Solidaritätsgedanken „Alle Menschen werden Brüder"
beinhaltet. Europa bzw. die ganze Welt steckt in einer Krise, wie man
sie so bisher noch nie erlebt hat.
Das kleine Intermezzo auf einem Hof in der Hochstraße erfreute auch die umliegende Nachbarschaft,
die an ihren Fenstern der Musik lauschten.
„Was
bringt es uns also, wenn wir nur Trübsal blasen? Ändern können wir
an dieser Situationslage doch eh nichts“, sagte Eva-Maria Hoffmann.
Worte die durchklingen ließen, wie sehr ihr die gemeinsamen Proben
mit „ihrer Truppe“ fehlen; die vielen Auftritte vor Ort und bei
befreundeten Musikvereinen, die Besuche von Sommerfesten und vor
allem das gesellige Beisammensein. Nichts desto trotz schaute die
musikalische Leiterin optimistisch nach vorne. Denn irgendwann käme
der Zeitpunkt, wo „wir alle wieder
gemeinsam als Spielleute-Vereinigung Gevelsberg musizieren können“
und man nicht nur über WhatsApp oder Facebook in Kontakt stünde.
„Und
wenn wir uns bis dahin an alle Regeln und Vor-schriften halten und
gesund blei-ben; dann erleben wir am Ende der Pandemie eine wunderbare
Ode an die Freude“, so ihr abschließender Appell. Womit sie auch
den anderen Musiker*innen aus der Seele sprach. André Sicks