Samstag, 23. Mai 2020

Nach den Müttern waren nun die Väter dran - Musikalische Ode der Freude zu Christi Himmelfahrt


Bestes Wetter und für viele zugleich der Start in ein verlängertes Wochenende:
Christi Himmelfahrt – auch bekannt als Vatertag – war für die meisten ein freier Tag. In Zeiten von Corona lief dieser jedoch anders ab als sonst. Denn es galten nach wie vor die verfügten Kontaktbeschränkungen, die unter anderem beinhalten, dass sich maximal die Mitglieder von zwei Haushalten nur treffen dürfen. Somit fielen für viele Väter auch deren traditionellen Bollerwagen-Streifzüge mit der Clique aus. Vatertag 2020 – eine eher ruhige Angelegenheit. 
Fast ruhig, musste man sagen; denn die kleine siebenköpfige Abordnung der Spielleute-Vereinigung Gevelsberg, die bereits schon zum Muttertag ein melodisches Intermezzo zum Besten gab, ließ jetzt auch allen Gevelsberger Vätern einen musikalischen Gruß aus der Hochstraße zukommen. 

Musikalische Premiere mit Hintergrund 
Insgesamt drei Stücke spielten die Musiker. Neben „Amsterdam“ von Cora und dem Fanfarenstück „Comanchero“, brachten sie erstmals auch die Ode an die Freude“ – das Finalwerk aus Beethovens 9. Symphonie zu Gehör. Die Europa Hymne hatte die kleine Combo eigens für Vatertag via WhatsApp einstudiert. Und in Zeiten wie diese wahrlich ein passendes Stück, da es bekanntlich den Solidaritätsgedanken „Alle Menschen werden Brüder" beinhaltet. Europa bzw. die ganze Welt steckt in einer Krise, wie man sie so bisher noch nie erlebt hat. 

Das kleine Intermezzo auf einem Hof in der Hochstraße erfreute auch die umliegende Nachbarschaft, 
die an ihren Fenstern der Musik lauschten. 

Was bringt es uns also, wenn wir nur Trübsal blasen? Ändern können wir an dieser Situationslage doch eh nichts“, sagte Eva-Maria Hoffmann. Worte die durchklingen ließen, wie sehr ihr die gemeinsamen Proben mit „ihrer Truppe“ fehlen; die vielen Auftritte vor Ort und bei befreundeten Musikvereinen, die Besuche von Sommerfesten und vor allem das gesellige Beisammensein. Nichts desto trotz schaute die musikalische Leiterin optimistisch nach vorne. Denn irgendwann käme der Zeitpunkt, wo „wir alle wieder gemeinsam als Spielleute-Vereinigung Gevelsberg musizieren können“ und man nicht nur über WhatsApp oder Facebook in Kontakt stünde. 
Und wenn wir uns bis dahin an alle Regeln und Vor-schriften halten und gesund blei-ben; dann erleben wir am Ende der Pandemie eine wunderbare Ode an die Freude“, so ihr abschließender Appell. Womit sie auch den anderen Musiker*innen aus der Seele sprach. André Sicks