Freitag, 15. Mai 2020

Ungewöhnliche Zeiten, ungewöhnlicher Gottesdienst


Mittlerweile sind Gottesdienste unter bestimmten Auflagen wieder erlaubt.
Doch bis es soweit war, herrschte bei vielen Gläubigen eine traurige Leere. Gerade an Ostern wünschten sich viele eine Gemeinschaft, in der sie sich aufgehoben fühlen konnten. Immer wieder fragte man sich, wie gerechtfertigt ist eigentlich ein solches Gottesdienstverbot. Für die Kirchen galt es daher schnell zu handeln. Sie mussten auf gewisse Art und Weise Kreativität an den Tag legen.
 
Auch im Elfriede-Hetzler-Senio-renzentrum der AWO wurden vor der Corona-Pandemie regelmäßig Gottesdienste für die Bewohner-innen und Bewohner abgehalten. Mit dem im März angeordneten Besuchs- und Kontaktverbot verstummte allerdings auch im Veranstaltungssaal der Einrichtung erst einmal das Wort Gottes. Eine ungewöhnliche Zeit, die letztendlich jedoch eine ungewöhnliche Maßnahme hervorrief. 
Den ersten Gottesdienst seit Beginn der Corona-Krise, welcher am 23. April stattfand, den verlegte man kurzerhand einfach in den Garten des Seniorenzentrums, so dass die Bewohner an ihren geöffneten Fenstern der Predigt von Pfarrer Helmut Kirsch, und der im Gottesdienst eingebetteten musikalischen Untermalung durch Irma Quast am E-Piano, lauschen konnten.
Der Kirchenmann ging in seinen Worten natürlich auch auf die momentane Situ-ation ein und schilderte dazu auch noch Bege-benheiten aus sei-nem privaten Umfeld. Selbstverständlich vergaß er es nicht, den Gottesdienstbesuchern Trost und Zuversicht mit auf den Weg zu geben, Positiv zu denken bedeutet nicht, dass man immer glücklich und zufrieden sein muss. Es bedeutet, dass man auch an schweren Tagen weiß, dass es wieder bessere Tage geben wird. André Sicks