Mittlerweile
sind Gottesdienste unter bestimmten Auflagen wieder erlaubt.
Doch
bis es soweit war, herrschte bei vielen Gläubigen eine traurige
Leere. Gerade an Ostern wünschten sich viele eine Gemeinschaft, in
der sie sich aufgehoben fühlen konnten. Immer wieder fragte man
sich, wie gerechtfertigt ist eigentlich ein solches
Gottesdienstverbot. Für die Kirchen galt es daher schnell zu
handeln. Sie mussten auf gewisse Art und Weise Kreativität an den
Tag legen.
Auch
im Elfriede-Hetzler-Senio-renzentrum der AWO wurden vor der
Corona-Pandemie regelmäßig Gottesdienste für die Bewohner-innen und
Bewohner abgehalten. Mit dem im März angeordneten Besuchs- und
Kontaktverbot verstummte allerdings auch im Veranstaltungssaal der
Einrichtung erst einmal das Wort Gottes. Eine ungewöhnliche Zeit,
die letztendlich jedoch eine ungewöhnliche Maßnahme hervorrief.
Den
ersten Gottesdienst seit Beginn der Corona-Krise, welcher am 23.
April stattfand, den verlegte man kurzerhand einfach in den Garten
des Seniorenzentrums, so dass die Bewohner an ihren geöffneten
Fenstern der
Predigt von Pfarrer Helmut Kirsch, und der im Gottesdienst
eingebetteten musikalischen Untermalung durch Irma Quast am E-Piano,
lauschen konnten.
Der Kirchenmann ging in seinen Worten natürlich
auch auf die momentane Situ-ation ein und schilderte dazu auch noch
Bege-benheiten aus sei-nem privaten Umfeld. Selbstverständlich vergaß
er es nicht, den Gottesdienstbesuchern Trost und Zuversicht mit auf
den Weg zu geben, Positiv zu denken bedeutet nicht, dass man immer
glücklich und zufrieden sein muss. Es bedeutet, dass man auch an
schweren Tagen weiß, dass es wieder bessere Tage geben wird. André Sicks