Donnerstag, 8. Oktober 2020

Bürgermeister überreichte Ausbildungspaktverträge an Schülerinnen und Schüler der Städtischen Hauptschule

Hauptschülerinnen und Hauptschüler haben hierzulande leider immer noch deutlich schlechtere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt als Absolventen anderer weiterführender Schulen.
Oftmals beginnt für sie nach der Schulzeit eine „Odyssee“ von Nachqualifizierungs- und Überbrückungsmaßnahmen. Und obwohl viele von ihnen gute Abschlüsse haben, bleibt eine hohe Zahl auf der Strecke. Man kann es sich jedoch nicht leisten, junge Menschen zurückzulassen. Daher hat man es sich in Gevelsberg zur Aufgabe gemacht, allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Schülerinnen und Schülern der Hauptschule eine Perspektive zu bieten.
Und zwar mit dem Gevelsberger Ausbildungspakt, der in 2020
in das 13. Jahr seiner erfolgreichen Kooperation zwischen Schule und Unternehmerschaft ging. Es ist die vereinbarte Garantie in Form eines verlässlichen Vertrages zwischen den einzelnen Absolventen, der Schule selbst und der Stadt. 

Nach ihrer erfolgreichen Bewerbung kamen am 30. September 23 von insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 in den Ratssaal der Stadt Gevelsberg, um von Bürgermeister Claus Jacobi und Schulleiterin Ruth Schlünder feierlich ihre Ausbildungspaktverträge und Unter-stützungsangebote überreicht zu bekommen. 
Normalerweise ist dies alljährlich eine großangelegte Veranstaltung, an der sowohl die Eltern wie auch Vertreter der Kooperationspartner (JobAgentur EN, Bundesagentur für Arbeit, agentur mark GmbH, vhs Ennepe-Ruhr-Süd, Kreishand-werkerschaft Ennepe-Ruhr, Märkischer Arbeitgeberverbund, Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen und AWO – Unterbezirk Ennepe-Ruhr) teilnehmen, Gevelsberger Unternehmen sich mit ihren Auszubildenden vorstellen, auf die Schüler abgestimmte Musik gespielt wird und an deren Ende alle Anwesenden dann noch zu einem kleinen Empfang im Foyer des Rathauses eingeladen sind. 
Coronabedingt musste das Ganze diesmal allerdings in einer reduzierten Form stattfinden; was dem Gedanken und der Bedeutung dieser Veranstaltung aber keinerlei Abbruch tat.
Bürgermeister Claus Jacobi betonte das Bildung und Qualifizierung die Schlüsselfragen für den Erfolg unserer Gesellschaft seien. Und der erste Stein für die berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler sei nunmehr mit diesem Ausbildungspakt gelegt. Es läge in ihrer Hand, was sie daraus machen. 
Ruth Schlünder indes bedauerte es, dass insbesondere die Eltern und Geschwister an diesem Abend nicht dabei sein konnten, denn auch für sie es ein wegweisender Schritt, da ihre Kinder ja erstmals einen Vertrag unterschrieben hätten. Sie lobte zudem auch noch einmal die enge Zusammenarbeit mit den einzelnen Kooperationspartnern, die solch einen Ausbildungspakt stärken und über all die Jahre stets engagiert mit der Schule zusammenarbeiten. 
Unter Einhaltung der bestehenden Coronabestimmungen erhielten die jungen Leute schließlich ihre Verträge und bekleideten sich anschließend für ein Gruppenfoto stolz mit ihren neuen Ausbildungspakt-T-Shirts. Trotz Corona zeigte es sich, dass es durchaus möglich ist eine solch wichtige Veranstaltung auf die Beine zu stellen. André Sicks