Damals wusste niemand, wie sich HIV überträgt
und auch die Infektionsketten waren unklar. Auch hieß es in den 80er
Jahren, man suche mit Hochdruck nach einem Impfstoff. Doch bis heute
gibt es leider keinen. Kein Wunder also, dass viele mittlerweile von
einem sich wiederholenden Muster sprechen.
Hinzu
kommt, dass die jetzige Pandemie sehr stark die Arbeit der
zahlreichen AIDS-Initiativen er-schwert. „Alle
Veranstaltungen, bei denen sonst ein Großteil unserer Spenden
generiert wer-den, sind in diesem Jahr abgesagt worden“, erklärt
Ralf Terjung vom Vorstand der AIDS-Initiative EN mit Sitz in
Gevelsberg. Beim Seefest in Wetter, den Straßenfesten in Wuppertal,
Essen und Dortmund sowie beim Weihnachtsmarkt in Silschede konnten
zuletzt rund 7.000 Euro eingenommen werden. „Wir konnten unser
niedrigschwelliges Beratungsangebot zu HIV und AIDS nicht zu den
Besucherinnen und Besuchern dieser Veranstal-tungen bringen. Und
auch das Angebot,
ein persönliches Beratungsgespräch in unserer Geschäftsstelle in
der Mühlen-straße 29 in Gevelsberg wahrzunehmen, wurde aufgrund der
aktuellen Situation nur selten angenommen“, so Terjung weiter. Auch
wenn die Ausgaben in diesem Jahr geringer sind, so bricht
für die AIDS-Initiative
EN dennoch ein
nicht unerheblicher und bemerkbarer Teil an Spendeneinnahmen weg.
Und
um diesen irgendwie wieder aufzufangen, wurde ein Online-Shop
eingerichtet, der manch Community-Herz höher schlagen lässt. Auf
http://www.shop.aids-initiative-en.de/
können Besucherinnen und Besucher neben den roten Schleifen auch
zahlreiche Queer-Pride-Artikel erwerben, um so die Arbeit des Vereins
zu unterstützen. Hier finden sich eine Vielzahl an farbenfrohen
Re-genbogen-Produk-ten, wie zum Bei-spiel Kaffeebe-cher,
Schlüsselan-hänger, Handtü-cher, Flaggen, etc, sowie der knuffig,
plüschige AIDS-Teddy, welcher ein Symbol
der Solidarität mit den Menschen mit HIV und AIDS ist und zugleich
Präventionsbotschafter
und Sympathieträger der AIDS-Hilfe-Organisationen.
Mit
finanzieller Unterstützung des Landes NRW bietet der Verein nach wie
vor auch kostenlose
HIV-Heimtests an. Diese können nach Terminabsprache in Gevelsberg –
selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden
Hygienebestimmungen – abgeholt werden. Und es finden auch die
telefonischen Beratungs-sprechstunden montags und mittwochs von 17:00
bis 19:00 Uhr und freitags von 18:00 bis 20:00 Uhr unter der
Rufnummer +49 (0) 23 32 / 55 53 92 statt. André Sicks