Wenn
man der Pandemie vielleicht etwas Gutes abverlangen kann, dann ist es
die Tatsache, dass während dieser Zeit die Kreativität der Menschen
steigt.
Bestes Beispiel: ein Kunstaustausch zwischen dem Vicus-Treff
und dem AWO Familienzentrum Schultenstraße, welcher im Vorfeld vom
AWO-Ortsverein Gevelsberg organisiert wurde. Beide Einrichtungen
stehen normalerweise das ganze Jahr über im engen Kontakt. Gemeinsam
feiert man Karneval oder erfreut sich in der Osterzeit an einer
lustigen Hühnchensuche. „Dies alles ist aber aufgrund der
bestehenden Kontaktbe-schränkungen derzeit leider nicht möglich“,
schilderte der Vorstand des Ortsvereins die momentane Situation. Um
aber zu zeigen, dass sich die Kindergartenkinder und die Gäste vom
Vicus-Treff nicht aus den Augen verloren haben, ermunterte er die
beiden Einrichtungen dazu, einfach mal ein nettes Bild für den
jeweils anderen zu malen. „Eine Idee, die uns begeisterte und die
wir direkt dann auch in die Tat umsetzten“, sagten die beiden
Einrichtungsleiterin Katrin Dahlke (Vicus-Treff) und Nicole Tugend
(KiTa Schultenstraße).
Entstanden
sind zwei österliche Kunstwerke, die nicht nur voller Lebensfreude
strotzten, sondern auf liebenswerter Art das Fest farbenfroh
widerspiegelten. Nicole Tugend er-zählte, dass sich die Kinder unter
der Anleitung von Giu-seppina Avallone mächtig ins Zeug gelegt
hätten. Es entstand ein Bild, dass Hoffnung und Freude ausstrahlte
und an dem sich erkennen ließ, wie sehr sich die Klein-sten an der
Ge-meinschaft beteili-gen und ein Lächeln in die Gesichter der
Menschen zaubern können. „Und Glitzer durfte dabei natürlich auch
nicht fehlen“, ergänzte sie.
Auch
die Gäste vom Vicus-Treff ließen ihrer Fanta-sie freien Lauf und
zauberten gemein-sam mit Maryam Farmaniyeh eine kleine symbolische
Erinnerung an die beliebte Hühn-chensuche, an de-ren Ende ein jedes
Kind sein persönliches LEGO®-Osterhuhn finden konnte – versteckt
zwischen Gras, Blumen, Sträuchern und Steinen. „Für uns alle war
es ein Erlebnis, das nicht nur Freude und Herzlichkeit mit sich
brachte, es ließ unterschiedliche Generationen näher zusammenrücken
und prägte damit eine gegenseitige Wertschätzung“, sagte Katrin
Dahlke nach der Bildübergabe.
Für
den AWO-Ortsverein Gevelsberg, der bei diesem besonderen
Kunstaustausch durch seine Vorsitzende Martina Drucks, ihrem
Stellvertreter Hans-Christian Schäfer und Vorstandsmitglied Gerhard
Lützenbürger vertreten war, zeigte sich, dass solch eine
liebenswerte Geste schon im normalen Alltag bewegend ist, in Zeiten
der Corona-Krise aber einen ganz besonderen Stellenwert hat. „Wenn
wir mit dieser Aktion einen kleinen Lichtblick und einen Glücksmoment
in dieser schwierigen Zeit für die beiden Einrichtungen schaffen
konnten, dann hat es sich auch für uns als Ortsverein gelohnt“,
resümierte das strahlende Vorstandstrio abschließend. André Sicks