„Das Jugendzentrum ist auch in Zeiten von Corona
präsent“, erklärte Bürgermeister Claus Jacobi. Man wisse nur all
zu gut, dass insbesondere die beste-henden Kontaktbeschränkungen,
dass sich nicht treffen dürfen mit Freunden, für viele Kinder und
Jugendliche eine schwere Belastung darstelle. Um so wichtiger, sei
es, dass man ein Zeichen dafür setze, dass sie immer einen
Ansprechpartner hätten, erklärte er. Und
dabei kommt nun die AJA, die Aufsuchende Jugendarbeit, ins Spiel. Die
umgekehrte Variante zu den bestehenden Komm-Angeboten im
Jugend-zentrum, wie es Angela Vogel, stellvertretende Leiterin der
städtischen Einrichtung, formulierte. „Hier im Libber sind die
Kinder und Jugendlichen Gast bei uns, an den öffentlichen Plätzen
sind wir zu Gast bei ihnen.“
Die
Aufsuchende Jugendarbeit dient als Kontaktaufnahme zu Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen und hat eine kontinuierliche
Beziehungsarbeit, Beratung und Begleitung in Krisensituationen sowie
die Präventionsarbeit und Hilfe zur Selbsthilfe zum Ziel. „Wir
machen den jungen Menschen Gesprächsangebote,
fragen nach ihren Wünschen und Bedürfnissen“, erklärten die
Mitarbeiter. Und dies ohne gleich den pädagogischen Zeigefinger zu
heben, fügte Bürgermeister Jacobi ergänzend hinzu. Die
zuständigen Mit-arbeiter Shakana Karuneswaran und Ryan Guzmann, die
derzeit von Annika Damer – sie absol-viert ein Freiwilliges Soziales
Jahr – unterstützt werden, sind dabei überwie-gend in den
Nach-mittags- und Abend-stunden auf öffent-lichen Plätzen in
Gevelsberg fußläufig oder mit dem AJA-Bus unterwegs. Als beliebte
Aufenthaltsorte wurden von den Mitarbeitern der AJA unter anderem der
Ennepebogen, der Bahnhof, der Spielplatz an der Körnerstraße, der
Vendômer
Platz, die Umgebung von vhs Ennepe-Ruhr-Süd und die Stadtbücherei
genannt. Nicht zu vergessen die Schulhöfe.
Rechtzeitig
mit Beginn der Osterferien geht die Aufsuchende Jugendarbeit nun mit
einer Taschenverteilaktion an den Start, um den Kinder und
Jugendliche die Pandemiezeit ein wenig zu erleichtern und um ihnen zu
zeigen, wir sind für Euch da. Grün wie die Hoffnung ist der
nachhaltige – ideal geeignet zur Sportnutzung – Stoffbeutel,
bedruckt mit dem Logo der AJA sowie dem Logo der Stadt Gevelsberg,
und er hat für seine*n Empfänger*in manch kleine Überraschung zum
Inhalt. So
findet man unter anderem für das heimische Zimmer ein „Bitte nicht
stören“-Türschild mit der Aufschrift „Ich schütze Dich und Mich“, auf deren Rückseite zusätzlich auch noch einmal die
bestehenden Corona-Regeln und sämtliche Kontaktdaten abgedruckt
sind. „Zum Thema passend haben wir dazu auch noch eine schwarze
medizinische Maske beigefügt“, erklärte Angela Vogel. Und damit
die Kreativität in den Ferien nicht zu kurz kommt, beinhalten die
Taschen für die Kinder eine Bastelanleitung für einen
Schlüsselanhänger, während sich die Jugendlichen nach einem
Rezeptvorschlag in der heimische Küche an Frühstücksmuffins
versuchen können. Weitere kleine Give Aways seien
Seifenblasenpackungen, Mutmach-Bälle mit meditativen
Achtsamkeitsanleitungen sowie einige Snacks und Süßigkeiten, wie
Shakana Karuneswaran und Ryan Guzmann noch verrieten.
Das
Städtische Ju-gendzentrum er-möglicht seit dem 22. März wieder
Angebote im Haus. Mehrere Kleingruppen mit bis zu fünf Ju-gendlichen
im Alter von sechs bis 18 Jahren sind zeit-gleich in einem festen
Angebot im Jugendzentrum erlaubt. Auf dem Außengelände können
Gruppenangebote für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren
stattfinden.Die Angebote finden täglich von 16:00 bis 18:00 Uhr
statt. Weitere Informationen sowie kurzfristige Änderungen, kann man
der Tremaze-App entnehmen oder man findet sie auf der Internetseite
des Jugendzentrums www.jugendzentrum-gevelsberg.de.
André Sicks