Samstag, 18. April 2020

Ritterschlag bleibt aus! - Ernennung des Ritters von Hopfen und Malz wurde abgesagt


Fiew Dage siett dä Stroaten nu nich tau, doa makt vie ok keen Kiärmis met Radau.
Nachdem der Ge-velsberger Kirmes-verein und die Stadt Gevelsberg mitteilten, dass die schrägste Kirmes Europas und der Kirmeszug abge-sagt sind, verkün-dete nun auch der Sprecher der Ritter von Hopfen und Malz, Achim Brock-haus, was viele bereits hatten Kommen sehen: Die Ernennung eines neuen Mitglieds, dem 43. Ritter, in die ehrenvolle Tafelrunde findet leider nicht statt. 

Tradition und Brauchtumspflege 
Wenn sich diese alljährlich am Kirmessamstag in der Gaststätte „Im Hippendorf“ trifft, stellt man nicht nur fest, dass die Veranstaltung eine unverzichtbare Bereicherung während des fünftägigen Kirmesgeschehen in Gevelsberg ist, man merkt es den Rittern an, wie wichtig es ihnen ist, einen Beitrag zum Erhalt des heimischen Brauchtums zu leisten. Und jeder neue Ritter sollte ein „trinkfester Bierfreund usser Kiärmis“ sein, da er nämlich bei seiner Ernennung feierlich geloben muss, das er sich „im Kreise der Ritter von Hopfen und Malz wohlfühle, Pils und Bränden sowie Speis und Trank zuspreche“. 

Am 24. Juni 1978 wurde der ehemalige Hammerschmied Heinz Fraenz der erste Ritter von Hopfen und Malz, 
2019 nahm die Tafelrunde mit Kirmesfreund Lothar Zeps 
(KG Mühlenhämmer) den 42. Ritter in ihren Reihen auf. 

Im Verlaufe der Feierstunde, die vor allem durch musikalische Bei-träge und einem geselligen Beisam-mensein geprägt wird, empfängt ein ausgewählter Kir-mesfreund seinen Ritterschlag sowie die dazugehörige Urkunde, ein weißes Hemd, den Ritterkrug mit Emblem und natürlich die eigens angefertigte Rittermedaille. Und nach guter alter Sitte folgen schließlich Speis und Trank. Hausgemachten Kartoffelsalat, der mit en Kotelett, en Strubbeligen un en Bier serviert wird. So sind´s, die alten Gevelsberger Rittersleut´. André Sicks