Fiew
Dage siett dä Stroaten nu nich tau, doa makt vie ok keen Kiärmis
met Radau.
Nachdem der Ge-velsberger Kirmes-verein und die Stadt
Gevelsberg mitteilten, dass die schrägste Kirmes Europas und der
Kirmeszug abge-sagt sind, verkün-dete nun auch der Sprecher der Ritter
von Hopfen und Malz, Achim Brock-haus, was viele bereits hatten Kommen
sehen: Die Ernennung eines neuen Mitglieds, dem 43. Ritter, in die
ehrenvolle Tafelrunde findet leider nicht statt.
Tradition und Brauchtumspflege
Wenn
sich diese alljährlich am Kirmessamstag in der Gaststätte „Im
Hippendorf“ trifft, stellt man nicht nur fest, dass die
Veranstaltung eine unverzichtbare Bereicherung während des
fünftägigen Kirmesgeschehen in Gevelsberg ist, man merkt es den
Rittern an, wie wichtig es ihnen ist, einen Beitrag zum Erhalt des
heimischen Brauchtums zu leisten. Und jeder neue Ritter sollte ein
„trinkfester Bierfreund usser Kiärmis“ sein, da er nämlich bei
seiner Ernennung feierlich geloben muss, das er sich „im Kreise der
Ritter von Hopfen und Malz wohlfühle, Pils und Bränden sowie Speis
und Trank zuspreche“.
Am
24. Juni 1978 wurde der ehemalige Hammerschmied Heinz Fraenz der
erste Ritter von Hopfen und Malz,
2019 nahm die Tafelrunde mit
Kirmesfreund Lothar Zeps
(KG Mühlenhämmer) den 42. Ritter in ihren Reihen auf.
Im
Verlaufe der Feierstunde, die vor allem durch musikalische Bei-träge
und einem geselligen Beisam-mensein geprägt wird, empfängt ein
ausgewählter Kir-mesfreund seinen Ritterschlag sowie die dazugehörige
Urkunde, ein weißes Hemd, den Ritterkrug mit Emblem und natürlich
die eigens angefertigte Rittermedaille. Und nach guter alter Sitte
folgen schließlich Speis und Trank. Hausgemachten Kartoffelsalat,
der mit en Kotelett, en Strubbeligen un en Bier serviert wird. So
sind´s, die alten Gevelsberger Rittersleut´. André Sicks