Donnerstag, 6. Mai 2021

Mit einer neuen Schaukel hoch hinaus - Detlef Kramer-Stiftung ließ Kinderaugen strahlen

Wenn es den Banken schon nicht gelingt, das Zinsniveau ins Schaukeln zu bringen, so bringen sie auf jeden Fall die Kinder vom städtischen Familienzentrum Habichtstraße in Bewegung.
Dank der Detlef Kramer-Stiftung, deren Belange in den Händen der Gevelsberger Commerzbank liegen, kann der Nachwuchs ab sofort nämlich mit einer neuen 3er-Phahlschaukel hoch hinaus schwingen. 
Ungeduldig standen die Kleinen vor dem Flatterband und konnten es kaum abwarten bis dies endlich entfernt wurde. Das neue Spielgerät auf dem Außenbereich der städtischen Einrichtung – es wollte von ihnen unbedingt in Beschlag genommen werden. „Wir freuen uns alle wie Bolle“, sagte Einrichtungsleiterin Christiane Moll-Staden, bei der offiziellen Scheckübergabe. 
Gemeinsam mit André Waletzko, dem 1. Vorsitzenden des Fördervereins des Kindergarten Habichtstraße e.V., hatte schon die ehemalige Einrichtungsleiterin, Gaby Talarczyk-Beckel, einfach mal ganz unverbindlich beim Stiftungsvorstand, bestehend aus Stefan Vorberg, Heike Steimann-Monse und Sabine Pawelek, nachgefragt, ob vielleicht die Möglichkeit auf eine finanzielle Unterstützung für ein solches Spielgerät bestünde. Denn schaukeln, so erklärte Moll-Staden, sei eine Stimulation, die bei Kindern nicht nur den Gleichgewichtssinn anregt, sondern auch im wesentlichen Sinne ihre motorische Entwicklung fördere. 
Die Antwort da-rauf, sie kam plötz-lich und unverhofft. „Wenn der Stif-tungszweck erfüllt ist, kann eine Ein-richtung einen An-trag beim Vorstand stellen“, erklärte Stefan Vorberg, der als Filialleiter der Gevelsberger Commerzbank tätig ist. Und im Falle des Familienzentrums war dies der Fall, da nämlich für Detlef Kramer zu Lebzeiten fest stand, dass nach seinem Tod die Erträge seines Vermögens für die Förderung von integrativer Kinderarbeit eingesetzt werden sollten. Aufgrund der guten Zusammenarbeit und der tollen Idee, konnte letztlich eine Finanzspritze in Höhe von 6.030,84Euro gewährt werden. 
Wahnsinn“, freute sich André Waletzko, da man mit solch einer hohen Summe in keinster Weise gerechnet hätte. Und auch Bürgermeister Claus Jacobi zeigte sich überwältigt. Er dankte der Detlef Kramer-Stiftung und betonte mit Blick auf den städtischen Haushalt, dass es immer wieder von Vorteil sei, wenn es solche Organisationen gibt, an die sich Einrichtungen wenden könnten. Es sei immer wieder ein Glücksfall, wenn geholfen werden kann, weil andere ihr Vermögen für eine Stiftung geben. So würden am Ende bei den Begünstigten nicht nur Freude und Fröhlichkeit erzeugt, „man hält damit auch den Namen des Stifters weiterhin am Leben“, so Jacobi. 
Als Detlef Kramer im Jahr 2013 im Alter von 64 Jahren verstarb, hatte er sein komplettes Vermögen an die nach ihm benannte Stiftung vererbt, da er zum Zeitpunkt seines Todes keine näheren Verwandten mehr hatte. Dass es überhaupt dazu kam, ist vor allem Stefan Vorberg zu verdanken. Und nicht nur das: Er selbst ist mitunter ein Glücksfall für diese Stiftung, da er als Filialleiter der Gevelsberger Commerzbank berufliche Kompetenzen und soziales Engagement geradezu ideal miteinander verknüpfen kann. Und gemeinsam mit seinem Vorstandspartnerinnen sorgt er dafür, dass – im Fall der Detlef Kramer-Stiftung – der Bereich Erziehung und Bildung bis dato bereits viermal auf der Gewinnerseite stehen konnte. André Sicks