„Anstatt die
Menschen zum Einkaufen in die Stadt zu holen, ist unsere Arbeit nach
wie vor durch die vorhandenen Einschränkungen geprägt, denen wir
unterliegen“, sagte Andreas Niehues, Vorsitzender von ProCity
Gevelsberg e.V. zu Beginn einer ersten virtuellen
Mitgliederversammlung, zu der man eingeladen hatte und die durch
eine zahlreiche und disziplinierte Teilnahme eine erfolgreiche
Premiere war. Hinzugefügt
erklärte er, dass die Pandemie dazu geführt habe, dass der
Gevelsberger Einzelhandel und auch die Bürgerschaft in dieser für
sie alle so schwierigen Zeit, noch enger zusammengerückt sei.
Raus aus der Komfortzone
In
einem Rückblick wurde deutlich, dass ProCity das ganze Jahr über
den Handel nicht alleine gelassen hatte. Was vor allem auch
Citymanagerin Lena Becker zu verdanken sei, da diese kontinuierlich
neue Ideen und Aktionen an den Start brachte. So wurden zum Beispiel
Aufkleber mit individuellen, zum Teil witzigen oder zum Nach-denken
anregen-den und vor allem zum Geschäft pas-senden Sprüchen produziert
und auf deren Schaufenster geklebt. Einen großen Erfolg verzeichnete
man auch mit einer Gutschein-Sonderaktion, bei der in nur 10 Tagen
Gutscheine im Gesamtwert von 26.170 Euro verkauft wurden.
Da
die beliebte vorweihnachtliche Adventskalender-Rallye nicht wie
gewohnt durchgeführt werden konnte, öffnete ProCity in 2020
gemeinsam mit 24 Händlern und Dienstleistern jeden Tag über
Facebook ein Advents-Türchen und brachte damit weihnachtliche
Geschenkideen auf digitalem Wege nach Hause. An dieser Stelle betonte
Andreas Niehues noch ein-mal explizit, dass er sich im
Namen des Vorstandes, aller Kunden und Besucher der Ge-velsberger
Innen-stadt sowie „all unserer Vereins-mitglieder“ bei den
zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern bedanken wolle, die sich
solidarisch gezeigt und „für unsere Weihnachtsbeleuchtung
gespendet“ haben. Dies sei keine Selbstverständlichkeit; es hätte
aber dazu geführt, dass das
funkelnde Lichtermeer die Innenstadt auch während der Pandemie in
eine festliche und atmosphärische Stimmung verzauberte. ProCity
Gevelsberg war aber auch im Auftrag des Osterhasen fleißig unterwegs
und konnte durch den Verkauf von 154 Oster-Wundertüten einen Erlös
von 3.740,00 Euro für die teilnehmenden Unternehmen erzielen. „Die
Aktion wurde sehr gut angenommen und wir freuen uns riesig über die
Unterstützung“, sagte Citymanagerin Lena Becker zum Abschluss
ihrer Präsentation.
Es gilt nach vorne zu schauen
Um
jetzt endlich wieder nach vorne blicken zu können, bedürfe es
allerdings eines Dreiklangs aus Impfen, Testen und
Kontaktnachverfolgung, appellierte Niehues an alle Beteiligten. Es
dürfe dabei aber keinesfalls vergessen werden, dass auch weiterhin
die AHA-Regeln, also Abstand, Hygiene und Alltagsmaske, gelten. Nur
wenn man diese Komponenten zu einem Gesamtpaket bündele, dann sei
dies der richtige Schritt, um schon bald für „uns alle eine
verantwortungsvolle Öffnung in die Wege zu leiten“. Womit
er direkt bei jener Initiative war, die ProCity federführend
gemeinsam mit anderen Stadtmarketingvereinen angestoßen hatte, damit
die luca-App im Ennepe-Ruhr-Kreis erfolgreich eingeführt wird. Sie
bedeutet „die Chance auf weitere Schritte hin zur Normalität“,
so Niehues, denn „die Belastbarkeit unserer Wirtschaft hat
inzwischen eine fast nicht mehr korrigierbare Grenze erreicht“.
Gott sei Dank hätte sich aber noch kein Händler gemeldet und
gesagt, dass bei ihm die Lichter ausgehen, erklärte er. Und damit
das so bleibt, müsse man gucken und weiterhin überlegen, was für
Aktionen und Projekte machbar sind, um für Gevelsberg einen
bestmöglichen Umsatz zu generieren. André Sicks