Das
erste Halbfinalspiel der EN Baskets Schwelm in der 2.
Basketball-Bundesliga, ProB, fand am Freitagabend in der Schwelm
ArENa statt.
Und auch diesmal mussten aufgrund von Corona die Ränge
leer bleiben, so dass den Fans nichts anderes übrig blieb, als sich
das Spiel gegen die Itzehoe
Eagles mittels
Livestream und Liveticker anzuschauen.
Doch ein solches Halbfinale verlangte irgendwie eine Steigerung. „Wir
haben gemerkt, wie groß das Bedürfnis der Fans ist, Kontakt mit
ihrem Lieblingssport und ihrem Lieblingsteam zu haben“ erklärte
Omar Rahim, Geschäftsführer der EN Baskets.
Hallenatmosphäre open air
Und
so entwickelte der Verein gemeinsam mit seinem Partner der AVU die
Möglichkeit zu einem einzigartigen coronagerechten Fan-Event,
welches der sonst üblichen ArENa-Atmosphäre in keinster Weise
nachstehen sollte. Freunde und Fans der Blau-Gelben konnten nämlich
ihren Jungs im Gevelsberger Autokino, wo der
Evergreen der diesjährigen Saison – es war das fünfte
Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Hauptrunde und in den
bisherigen beiden Playoff-Phasen – live übertragen wurde, näher
als gedacht sein.
„Wir
möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der AVU und dem
filmriss für die gemeinsame Idee und Umsetzung bedanken“, sagte
Rahim, der gemeinsam mit Janine Schäper (Leiterin Marketing,
Sponsoring & Events) nach Gevelsberg gekommen war, um allen Fans
ein erfolg- und siegreiches Spiel zu wünschen. Bevor die beiden
wieder zurück in die Kreisstadt fuhren, genossen sie aber erst
einmal ausgiebig jenen Fan-Gesang und Trommelschlag, der in der
Schwelm ArENa weiterhin verstummt ist. Natürlich hatten die beiden
auch Maskottchen AIRWIN mitgebracht, der vor und während des Spiels
immer wieder für gute Stimmung sorgte. Auch wenn diese am Ende
getrübt war, da ein knapper 71:74-Sieg für die ambitionierten Gäste
aus Schleswig-Holstein auf der Anzeigen-tafel stand.
Bei
den Heimspielen der EN Baskets Schwelm ist es immer wieder ein
Erlebnis, wenn Maskottchen AIRWIN auftaucht.
Von daher durfte er am Freitagabend im Gevelsberger Autokino
natürlich nicht fehlen.
Knapp verloren, Hoffnung bleibt
Die
EN Baskets begannen mit ihrer gewohnten Starting-Five und fanden im
1.Viertel auch immer wieder gute Abschlüsse, die sie hochprozentig
nutzten. Die Itzehoe Eagles konnten allerdings stets antworten,
obwohl sie früh ihren starken Powerforward Chris Hooper reduziert
einsetzen mussten. Der US-Amerikaner fing sich schnell drei Fouls ein
und wurde von Coach Pat Elzie vermehrt auf die Bank beordert. Der
toll agierende Marko Boksic setz-te für seine Mann-schaft 33 Sekun-den
vor Ende des Abschnitts einen Dreier zur Gäste-führung ins Netz. Als
es nach der kleinen Pause wei-terging, griff die Defense der EN
Baskets besser als in den 10 Minuten. Trainer Falk Möller erkannte
jedoch schnell, dass die Spieler um die Kapitäne Nikita Khartchenkov
/ Dario Fiorentino beim Rebounding besser hätten zupacken müssen.
Es fehlte ihnen die Konzentration und Entschlossenheit; woraus
Itzehoe natürlich Kapital schlug, sich viele Abpraller am offensiven
Brett schnappte und zweite und einfache Wurfmöglichkeiten erhielt.
In den letzten 10 Minuten wechselte die Führung dann mehrere Male.
Als 35 Sekunden vor dem Ende die Eagles dann einen Dreier zum 68:74
aus Sicht der EN Baskets trafen, schien das Spiel entschieden zu
sein. Kapitän Khartchenkov verkürzte allerdings per Freiwurf und
einen Dunk auf 71:74. Milen Zaharievs letzter Dreier wurde geblockt
und Marko Boksic haute seinen Dunk-Versuch auf die hintere Ringkante,
so dass sich am Ergebnis nichts mehr tat. Es
bleibt nun abzuwarten, ob der letzte verlegte „einfache“ Wurf
nicht noch zum Verhängnis für die Eagles werden könnte. Denn
bereits am Sonntag treffen die ProB-Schwergewichte in Itzehoe erneut
aufeinander. Ein Sieg für die EN Baskets ist ein schwieriges aber
sicherlich kein unmögliches Unterfangen!
André Sicks