Tierischen
Besuch bekam vor kurzem das Ökumenische Hospiz Emmaus.
Die beiden
Miniponys „Tigger“ und „Lissy“ schauten gemeinsam mit ihren
Besitzerinnen Anja Dunker, Steffi Morsbach und Anja Wille bei der
Einrichtung vorbei, um Michaela Pesenacker (Koordinatorin für das
Kinder- und Jugendhospiz) für deren Arbeit eine Spende in Höhe von
1.215 Euro zu überreichen. Zustande kam dieser Betrag durch selbst
hergestellte Puzzle, die man gegen eine Spende käuflich erwerben
konnte.
Kreative Ideen
Bereits
vor Weihnachten 2018 hatte Anja Wille die Idee, gemeinsam mit ihren
Freundinnen von ihrem „Tigger“ einen Fotokalender zu erstellen
und diesen gegen eine Spende für das Hospiz an Freunde und Bekannte
zu verkaufen. „Diese Aktion kam so gut an, dass wir uns für das
vergangene Weihnachten wieder etwas Außergewöhnliches überlegt
hatten; eben jene Puzzle“, sagte sie. „Wir hoffen, dass wir mit
unserem kleinen Beitrag anderen Menschen helfen können, über sehr
schwere Zeiten hinweg zu kommen. Das Pony stellt sich auch dieses
Jahr wieder zum trösten und aufarbeiten schwieriger Lebenslagen sehr
gerne persönlich zur Verfügung!“
Am
Ende diesen Jahres soll es dann aber wieder einen Kalender von
„Tigger“ geben, zusammengestellt aus Bildern, welche die
Hobbyfotografin Anja Dunker gemeinsam mit ihren Freundinnen von dem
Pony aufnehmen wird. Und wer weiß, vielleicht finden die tierischen
Exemplare erneut einen reißenden Absatz, so dass die
Ponyliebhaberinnen dem Ökumenischen Hospiz Emmaus erneut eine große
Spende übergeben können.
Verbündete in einer schweren Zeit
Der
ökumenische Hospizdienst
versteht
sich mit seinem ambulanten Hilfsangebot, sowohl für Erwachsene und
seit 2015 auch für Kinder und Jugendliche, als eine Ergänzung zu
anderen sozialen Diensten.
So bietet man Jugendlichen die
Möglichkeit in einem geschützten Rahmen gleichaltrige Betroffene
kennenzulernen und einen guten Weg im Umgang mit ihrer Trauer zu
finden. Dabei bietet sich ausreichend Zeit für Erinnerungen,
Gespräche und gemeinsame Unternehmungen. „Hier können junge
Menschen reden, schweigen, zuhören, lachen, weinen, kreativ sein –
jeder wie er möchte“, sagte Michaela Pesenacker.
Was die Kindertrauergruppe betrifft, so berichtete finden dort Kinder
zwischen acht und 12 Jahren, die ein Elternteil oder ein
Geschwisterkind verloren haben, eine Anlaufstelle um ihre Trauer zu
leben. Mit
Bewegung, kreativem Arbeiten, Austauschrunden und
erlebnispädagogischen Elementen bekommen sie die Möglichkeit zu
trauern. Im Treffen mit Gleichbetroffenen erfahren die Kinder
Gemeinschaft und spüren, dass sie nicht alleine sind. Alle Gedanken,
Gefühle und Sorge, die zur Trauer gehören, haben hierbei Platz und
können auf eigene Weise zum Ausdruck gebracht werden. „Behutsam
lernen die Kinder, sich selbst in ihrem Schmerz zu verstehen und
anzunehmen“, erklärte die Diplom-Psychologin abschließend. André Sicks