Donnerstag, 9. Januar 2020

Über 1.000 Euro für das Ökumenische Hospiz Emmaus erpuzzelt


Tierischen Besuch bekam vor kurzem das Ökumenische Hospiz Emmaus.
Die beiden Miniponys „Tigger“ und „Lissy“ schauten gemeinsam mit ihren Besitzerinnen Anja Dunker, Steffi Morsbach und Anja Wille bei der Einrichtung vorbei, um Michaela Pesenacker (Koordinatorin für das Kinder- und Jugendhospiz) für deren Arbeit eine Spende in Höhe von 1.215 Euro zu überreichen. Zustande kam dieser Betrag durch selbst hergestellte Puzzle, die man gegen eine Spende käuflich erwerben konnte. 

Kreative Ideen 
Bereits vor Weihnachten 2018 hatte Anja Wille die Idee, gemeinsam mit ihren Freundinnen von ihrem „Tigger“ einen Fotokalender zu erstellen und diesen gegen eine Spende für das Hospiz an Freunde und Bekannte zu verkaufen. „Diese Aktion kam so gut an, dass wir uns für das vergangene Weihnachten wieder etwas Außergewöhnliches überlegt hatten; eben jene Puzzle“, sagte sie. „Wir hoffen, dass wir mit unserem kleinen Beitrag anderen Menschen helfen können, über sehr schwere Zeiten hinweg zu kommen. Das Pony stellt sich auch dieses Jahr wieder zum trösten und aufarbeiten schwieriger Lebenslagen sehr gerne persönlich zur Verfügung!“ 
Am Ende diesen Jahres soll es dann aber wieder einen Kalender von „Tigger“ geben, zusammengestellt aus Bildern, welche die Hobbyfotografin Anja Dunker gemeinsam mit ihren Freundinnen von dem Pony aufnehmen wird. Und wer weiß, vielleicht finden die tierischen Exemplare erneut einen reißenden Absatz, so dass die Ponyliebhaberinnen dem Ökumenischen Hospiz Emmaus erneut eine große Spende übergeben können

Verbündete in einer schweren Zeit 
Der ökumenische Hospizdienst versteht sich mit seinem ambulanten Hilfsangebot, sowohl für Erwachsene und seit 2015 auch für Kinder und Jugendliche, als eine Ergänzung zu anderen sozialen Diensten. So bietet man Jugendlichen die Möglichkeit in einem geschützten Rahmen gleichaltrige Betroffene kennenzulernen und einen guten Weg im Umgang mit ihrer Trauer zu finden. Dabei bietet sich ausreichend Zeit für Erinnerungen, Gespräche und gemeinsame Unternehmungen. „Hier können junge Menschen reden, schweigen, zuhören, lachen, weinen, kreativ sein – jeder wie er möchte“, sagte Michaela Pesenacker.
Was die Kindertrauergruppe betrifft, so berichtete finden dort
Kinder zwischen acht und 12 Jahren, die ein Elternteil oder ein Geschwisterkind verloren haben, eine Anlaufstelle um ihre Trauer zu leben. Mit Bewegung, kreativem Arbeiten, Austauschrunden und erlebnispädagogischen Elementen bekommen sie die Möglichkeit zu trauern. Im Treffen mit Gleichbetroffenen erfahren die Kinder Gemeinschaft und spüren, dass sie nicht alleine sind. Alle Gedanken, Gefühle und Sorge, die zur Trauer gehören, haben hierbei Platz und können auf eigene Weise zum Ausdruck gebracht werden. „Behutsam lernen die Kinder, sich selbst in ihrem Schmerz zu verstehen und anzunehmen“, erklärte die Diplom-Psychologin abschließend. André Sicks