Dienstag, 14. Januar 2020

Frust an der Grundschule Pestalozzi ist groß


Wandschmierereien oder Reste eines Trinkgelages gehören vielerorts zum Schulalltag.
Solche Beschädigungen und Zerstörungen sind in den meisten Fällen oftmals Ausdruck von Wut, Langeweile und fehlender Anerkennung. Was tun? Das fragt sich auch die Grundschule Pestalozzi. Zum wiederholten Male meldeten sich bei deren Schulleitung aufgebrachte Eltern, da eine Schülerin vor kurzem mehrere Marihuana-Tütchen auf dem Schulhof gefunden hatte. Die Forderung der Eltern lautete: Macht doch endlich etwas! 
Das Problem ist für die Schullei-tung nicht unbe-kannt, ebenso die Tatsache, dass frühmorgens vom Hausmeister erst einmal die leeren und kaputten Alko-holflaschen der abendlichen Trink-gelage vom Schulhof entfernt werden müssen. Hierzu erklärte nun Schulleiterin Heike Feldmann: „Der Schulträger und das Ordnungsamt sind informiert mit der Bitte, die Sicherheitsvorkehrungen nach Schul- und Betreuungsende zu erhöhen. Fotos vom Unrat und von Wandschmierereien wurden sogar an den Bürgermeister geschickt. Die Polizei ist involviert. Die Schülerschaft ist sensibilisiert. Was sollen wir noch tun?“
Bilder sagen oftmals mehr als Worte. 
Man kann die Wut und Frustration des gesamten Kollegiums und der Elternschaft verstehen, wenn man sich so etwas anschauen muss.

Eltern sollten und müssen Vorbild sein
 
Worte, die den Frust und den Ernst der Lage erkennen lassen, der momentan an der Grundschule herrscht. Zumal ja bekannt ist, dass man sich bei der Schulerziehung der Kinder nicht nur stark engagiert, sondern auch in vielen Bereichen mit den Schüler*innen eine wirkungsvolle Präventionsarbeit leistet. Selbst die Maßnahmen zur Sicherheit der eigenen Kinder werden oftmals leider von vielen Erwachsenen missachtet.
„Was nutzt es, Kindermenschenketten im Bereich des absoluten Halteverbotes zu bilden, das Halteverbot zu erweitern, Fahrbahn- und Bürgersteigmarkierungen aufzubringen, Warnfiguren aufzuhängen, Schnecken gegen Temposünder zu verteilen, wenn sogar der Polizei vor Ort kein Respekt mehr entgegengebracht und weiter wild geparkt wird mit den Worten: Kümmern Sie sich lieber um wichtigere Sachen!“, sagte Heike Feldmann. Man kann die Aufregung der Eltern vollkommen verstehen. Aber bitte …. Was soll noch gemacht werden, wenn selbst viele Erziehungsberechtigte für ihre Kinder letztendlich solche Vorbilder sind? André Sicks