Montag, 13. Januar 2020

Senioren schipperten cineastisch nach New York


Am 6. Januar lud das filmriss kino gemeinsam mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Gevelsberg, Daniela Alze, und der AWO EN zu einem Filmnachmittag für Senioren ein.
Gezeigt wurde dabei der Streifen „Ich war noch niemals in New York“, der auf dem gleichnamigen Musical basiert, welches die größten Hits von Udo Jürgens – unter anderem „Aber bitte mit Sahne“, „Mit 66 Jahren“, „Vielen Dank für die Blumen“ und „Ich war noch niemals in New York“ – vereint und 2007 im Stage Operettenhaus auf der Reeperbahn in Hamburg seine Weltpremiere feierte. Nicht nur auf den deutschen Musicalbühnen, sondern auch in Österreich (Wien), der Schweiz (Zürich) und in Japan (Tokio), war die Eigenproduktion von Stage Entertainment ein großer Erfolg und begeisterte über vier Millionen Menschen.
Für Udo Jürgens selbst war die Realisierung sei-nes Musicals von Beginn an eine echte Herzensan-gelegenheit. Sogar nach der Ent-stehung verfolgte er die Entwicklung der Produktion auf Schritt und Tritt. Und die Idee, seine Musik in solch einer einzigartigen Form zu präsentieren, entpuppte sich für Deutschlands erfolg- und einflussreichsten Künstler als wahrer Geniestreich und ist mittlerweile, nach seinem plötzlichen Tod am 21. Dezember 2014, eine einzigartige Hommage an sein Lebenswerk. 
Als beschlossen wurde das Musical auf die große Kinoleinwand zu bringen, war sehr schnell klar, dass die entsprechenden Erwartungen auch einer filmischen Adaption gerecht werden müssten. Drehbuchautor Alexander Dydyna und Co-Autor Philipp Stölzl, der auch die Regie übernahm, erlagen zum großen Glück nicht der Versuchung, eine filmische Kopie des Musicals zu realisieren. Es entstand ein in sich eigenständiger Film mit prominenter Besetzung (unter anderem Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach und Uwe Ochsenknecht), der die Grundzüge der Handlung mit Einbeziehung der Hauptprotagonisten in veränderten Ausgangslagen präsentierte. Eine oftmals pastellige Revue zum Wohlfühlen; ein klamaukiges Melodram über das Finden und Verlieren der Liebe, die Möglichkeit eines späten Neuanfangs und die Suche nach sich selbst. 

Gelungener Nachmittag - glückliche Zuschauer 
Geschätzte 150 Zuschauer*innen nahmen das neue Angebot in Anspruch und erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag. Die ersten Besucher kamen bereits um 13:20 Uhr in die Rosendahler Straße; um kurz vor 14:00 Uhr waren dann die Tische im Kinofoyer bis auf den letzten Platz gesetzt. Leckerer Waffelduft schwebte durch den Raum und ein jeder erhielt zur Begrüßung einen kostenlosen Prosecco oder O-Saft. Außerdem teilte man einen Stimmzettel aus, auf dem drei Filme standen, die vor der Vorstellung kurz präsentiert wurden und aus denen man seinen Wunschfilm für den Monat Februar bestimmen konnte. Bevor die Zuschauer cineastisch über den großen Teich nach New York schipperten, bedankten sich Daniela Alze und Klaus Fiukowski zunächst einmal für solch ein großes Publikumsinteresse. Gemeinsam hätte man einfach mal etwas Neues gewagt, und wieder einmal würde es sich bewahrheiten, „das die Gevelsberger stets bereit sind, sich auf Neues einzulassen“.  
Als dann: Schiff ahoi und gute Fahrt! Der Film „Ich war noch niemals in New York“ ließ seine Zuschauer sehr schnell spüren, dass die Darsteller sichtlich viel Spaß beim Dreh hatten. Als Betrachter wurde man durch den Schwung der Choreografien und dem Überschwang an Gefühlen direkt mitgerissen. „Der Film fand bei allen Zuschauern totale Begeisterung, da viel gelacht und mitgesummt wurde““, sagten Daniela Alze und filmriss-Betreiber Klaus Fiukowski. Unter anderem war an diesem Montagnachmittag auch Hans-Christian Schäfer, stellvertretender Vorsitzender vom AWO-Ortsverein Gevelsberg, als Zuschauer zugegen und zeigte sich ebenfalls erfreut über solch reges Interesse an dem neuen Filmangebot für Gevelsberg. „Alle gingen irgendwie mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen vergnügt nach Hause“, so sein Kommentar. 
Der Film „Ich war noch niemals in New York“ zeigte eine turbulente Schiffsreise nach New York, die mit mehrmaligem Finden und Verlieren der Liebe und jeder Menge Überraschungen verlief.  
Für die Organisatoren war dieser Nachmittag ein richtiger Erfolg resümierte Daniela Alze abschließend und ergänzte, dass man sich schon jetzt auf den kommenden Monat freue. Nach Auszählung aller Stimmzettel steht mittlerweile fest, dass am 03. Februar 2020 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Montagskino für Senioren“ um 15:00 Uhr der Film „Happy Ending – 70 ist das neue 70“ von Hella Joof gezeigt wird. Eine lustige, freche Geschichte über den Mut, einen Neuanfang zu wagen, wenn alles vorüber zu sein scheint. André Sicks