Montag, 17. Januar 2022

Willkommen in Gevelsberg - Drei neue Angebote bereichern das Stadtgebiet

Auf den ersten Blick war 2021 für viele mit Sicherheit auch kein besonders gutes Jahr.
Vor allem die Corona-Pandemie bestimmte abermals die Schlagzeilen. Trotz staatlicher Hilfen mussten viele Branchen im zweiten Jahr der Pandemie deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Es gab allerdings auch positive Nachrichten, bei denen Gevelsberg seinem guten Ruf als Einkaufsstadt wieder einmal gerecht wurde. Gleich drei Dienstleister ließen sich nicht davon abhalten, im Stadtgebiet neu durchzustarten. Und denen stattete Bürgermeister Claus Jacobi nun gemeinsam mit dem ProCity-Vorsitzenden Andreas Niehues und Citymanagerin Lena Becker einen Besuch ab. 

Seinen Anfang machte das Trio beim MBD, einem Dienstleistungs-unternehmen im Bereich Medizin und Brandschutz, das am 18. Dezember 2021 in den Räumlichkeiten der ehemaligen Haupt-Postfiliale (Mittelstraße 18) in der Fußgängerzone eröffnete. „Wir bieten hier Brandschutz- und Ersthelferausbildungen an, sowohl für Privatleute als auch für Unternehmen“, erzählte Marcel Zenkner, der 2019 gemeinsam mit Marec-Leon Hasenbeck in Ennepetal das Unternehmen gründete. Immer wieder konnten die beiden Mitarbeiter der Feuerwehr Ennepetal bei ihren Notfalleinsätzen erleben, dass viele Menschen überhaupt keine Erste Hilfe leisten können, weil sie nicht wüssten, was zu tun sei. „Deshalb sind wir auf die Idee gekommen, unser Wissen für den Notfall zu vermitteln, um künftig weniger solcher Fälle zu haben.“ Was kam war dann jedoch Corona und der damit verbundene Lockdown, der zunächst einmal zur Schließung des Unternehmens führte. Als es dann endlich wieder losgehen konnte, da entschlossen sich die Geschäftspartner einen kompletten Neustart in Gevelsberg zu wagen. „Eine bessere Lage als hier gibt es für uns nicht“, lachte Marcel Zenkner, da diese „auch noch direkt an der Route vom Kirmeszug liegt“. 

Bei ihrem Begrüßungsbesuch überreichten Bürgermeister Claus Jacobi, ProCity-Managerin Lena Becker und der ProCity-Vorsitzende Andreas Niehues einen blumigen Willkommensgruß an den MBD-Geschäftsführer Marcel Zenkner und an Nicole Lickert, Leiterin der Geschäftsstelle. 

Mit insgesamt sechzig Mitarbeitern, fast alle ausgebildet im medizinischen Bereich, und zusätzlichen Freiberuflern ist es dem Unternehmen möglich, die geforderten Arbeiten mit hoher Qualität sicher zu stellen. „Zu uns kommen nicht nur Bewerber für den Führerschein oder Senioren, wir gehen mit unseren Mitar-beitern auch in Betriebe oder Kinder-gärten“, erzählte der Hauptbrandmeister, der als Notfallsanitäter im Dienste der löschenden Zunft steht, seinen Gästen. Und bei eben solchen biete man z.B. gemeinsame Kurse für Eltern und Kinder an, damit auch die Kleinen bereits früh lernen, was in einem Ernstfall zu tun ist. Außerdem ermöglichen eine hohe Flexibilität und ein professionelles Pla-nungsmanagement dem MBD-Team innerhalb kürzester Zeit einen auf konkrete Veranstaltungen angepassten Sanitätsdienst oder eine Brandsicherheitswache bereitzustellen. „In wichtigen Momenten ist es von großer Bedeutung, dass nichts schiefgeht.“ Bürgermeister Claus Jacobi fand es prima, dass man in der Fußgängerzone auch Dienstleister anbieten kann, „die schon etwas Besonderes sind“, so sein abschließender Kommentar, bevor er mit Andreas Niehues und Lena Becker die Mittelstraße weiter hinauf ging zur Boutique „Pfingstrose by NaLiso“. 

In Nadja Lisowsky schlummerte schon immer der Wunsch, irgendwann einmal eine kleine Boutique zu betreiben. Als sie vor viereinhalb Jahren von Witten-Herbede nach Gevelsberg zog, wo ihre Mutter bereits seit 12 Jahren sesshaft ist, wurde ihr schnell bewusst, dass „wenn ich mich eines Tages wirklich selbstständig mache, dann nur hier“. In der Corona-Pandemie wahrlich ein schwieriges Unterfangen, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Die 47-jährige erfüllte sich nun
ihren Traum und eröffnete trotz Corona und den damit verbundenen Richtlinien am 6. November 2021 die Boutique „Pfingstrose by NaLiso“ in der Mittelstraße 74 (Ecke Nordstraße). Hier bietet die Unternehmerin junge Mode an, die sie mit viel Liebe und Sorgfalt aussucht und „die ich auch selbst tragen würde“, erzählte sie ihren Besuchern, als diese ihre Blicke durch den Laden schweifen ließen. Jacobi. Niehues und Becker entdeckten junge Mode in allen Größen von XS bis XXXL, verschiedene Styles, ausgefallene Kleidungsstücke, Handtaschen, Schuhe, Schals und viele weitere hübsche Accessoires – eine Mischung die sofort zum Stöbern einlädt. „Ich freue mich wenn ich meine Kundinnen glücklich machen kann, wenn wir zusammen lachen und Spaß haben“, sagte die Inhaberin. Worte die glücklich machten, die aber auch einen bitteren Beigeschmack haben. 

Nadja Lisowsky (2vr.) freute sich, als Bürgermeister Claus Jacobi ihr im Beisein von Andreas Niehues und Lena Becker einen Besuch abstattete, bei dem ihr das Trio zur Eröffnung der Boutique „Pfingstrose by NaLiso“ gratulierte. 

Denn schon bald muss Nadja Lisowsky aufgrund zweier Wasserschäden noch einmal umziehen. „Gerade erst eröffnet, alles nach meinen Vorstellungen eingerichtet und dann solch ein herber Rückschlag.“ Gott sei Dank, so erzählte sie, hätte sich schräg gegenüber ein freistehendes Ladenlokal gefunden, in dem die Boutique schon bald ihre Türen wieder öffnen kann. Nur das mit der Pfingstrosen-Tapete, die als Eyecatcher schnell zum Markenzeichen der Boutique wurde, das könnte noch etwas dauern, sagte Lisowsky. Diese sei auch schon bestellt, nur der Liefertermin ist noch unklar. „Erst wenn die Wand in der Mittelstraße 68 damit gestaltet ist, dann werde ich eröffnen“, erklärte sie und machte zugleich deutlich, dass sie trotz Pandemie und Wasserschaden, keinesfalls ihren Mut verloren hätte. „Ich lebe für meine Boutique, für die Beratung am Kunden und ich liebe Gevelsberg; dies ich will und werde ich auf keinen Fall aufgeben.“ 

Den Zusammenhalt und das starke Gemeinschaftsgefühl von Gevelsberg bekommen auch Frank Metten und Serjan Skenderi zu spüren, die sich mit der M&S GmbH selbstständig machten. Nach mehr als 30 Jahren in der Tor- und Sonnenschutzsystemebranche entschlossen sie sich zur Gründung eines eigenen Unternehmens und vertreiben nun in der Breitenfelder Straße 29-31 hochwertige Garagentore, Türen, Markisen und Insektenschutz. Es habe Monate gedauert „bis wir unsere Ausstellung hier zusammen hatten“, erzählten die Unternehmer dem Gevelsberger Stadtoberhaupt und den ProCity-Vertretern bei deren Besuch, doch mittlerweile seien die Räume gefüllt und das Geschäft ist gut angelaufen.

Den Abschluss der Rundreise bildete ein Besuch bei der M&S GmbH, ein Unternehmen das von Frank Metten (links) und Serjan Skenderi (rechts) gegründet wurde. 

Besonderen Wert legen die Geschäftsführer auf Qualität und Design, professionelle Kundenbetreuung und sorgfältige Montage. „Alles Punkte die bei uns höchste Priorität haben.“ So wären es auch nur ausgewählte Zulieferer und Geschäftspartner wie Steinau und Markilux, die für „unsere Made-In-Germany Produkte“ stehen, erzählte der 38 Jahre alte Serjan Skenderi, der ein guter Monteur ist, während Frank Metten der Mann für Planungen und Beratungen sei. Ebenfalls mit an Bord ist Skenderis Ehefrau Alda, die als Großhandelskauffrau unterstützend im Büro mitarbeitet. Sie erzählte, dass die Corona-Pandemie die Geschäftsidee keinesfalls negativ beeinflusst hätte. 
Viele Menschen möchten gerade in dieser Zeit ihr Zu-hause noch schöner machen und dazu gehört oft eine neue Tür oder eine neue Markise.“ Und ihnen bietet die M&S GmbH einen umfassenden Rund-um-Service der von der Planung über das Aufmaß vor Ort bis hin zur fachgerechten Montage beinhaltet. „Auch Reparaturen und Wartungen gehören zu unserem Service” berichteten Frank Metten und Serjan Skenderi und fügten abschließend noch hinzu, dass man sich in Gevelsberg angenommen und wertgeschätzt fühle.                                                                                                                  André Sicks