Vor allem die Corona-Pandemie bestimmte
abermals die Schlagzeilen. Trotz staatlicher Hilfen mussten viele
Branchen im zweiten Jahr der Pandemie deutliche Umsatzeinbußen
hinnehmen. Es gab allerdings auch positive Nachrichten, bei denen
Gevelsberg seinem guten
Ruf als Einkaufsstadt wieder einmal gerecht wurde. Gleich drei
Dienstleister ließen sich nicht davon abhalten, im Stadtgebiet neu
durchzustarten. Und denen stattete Bürgermeister Claus Jacobi nun
gemeinsam mit dem ProCity-Vorsitzenden Andreas Niehues und
Citymanagerin Lena Becker einen Besuch ab.
Seinen
Anfang machte das Trio beim MBD, einem Dienstleistungs-unternehmen im
Bereich Medizin und Brandschutz, das am 18. Dezember 2021 in den
Räumlichkeiten der ehemaligen Haupt-Postfiliale (Mittelstraße 18)
in der Fußgängerzone eröffnete. „Wir bieten hier Brandschutz-
und Ersthelferausbildungen an, sowohl für Privatleute als auch für
Unternehmen“, erzählte Marcel Zenkner, der 2019 gemeinsam mit
Marec-Leon Hasenbeck in Ennepetal das Unternehmen gründete. Immer
wieder konnten die beiden Mitarbeiter der Feuerwehr Ennepetal bei
ihren Notfalleinsätzen erleben, dass viele Menschen überhaupt keine
Erste Hilfe leisten können, weil sie nicht wüssten, was zu tun sei.
„Deshalb sind wir auf die Idee gekommen, unser Wissen für den
Notfall zu vermitteln, um künftig weniger solcher Fälle zu haben.“
Was kam war dann jedoch Corona und der damit verbundene Lockdown, der
zunächst einmal zur Schließung des Unternehmens führte. Als es
dann endlich wieder losgehen konnte, da entschlossen sich die
Geschäftspartner einen kompletten Neustart in Gevelsberg zu wagen.
„Eine bessere Lage als hier gibt es für uns nicht“, lachte
Marcel Zenkner, da diese „auch noch direkt an der Route vom
Kirmeszug liegt“.
Bei
ihrem Begrüßungsbesuch überreichten Bürgermeister Claus Jacobi,
ProCity-Managerin Lena Becker und der ProCity-Vorsitzende Andreas
Niehues einen blumigen Willkommensgruß an den MBD-Geschäftsführer
Marcel Zenkner und an Nicole Lickert, Leiterin der Geschäftsstelle.
Mit
insgesamt sechzig Mitarbeitern, fast alle ausgebildet im
medizinischen Bereich, und zusätzlichen Freiberuflern ist es dem
Unternehmen möglich, die geforderten Arbeiten mit hoher Qualität
sicher zu stellen. „Zu uns kommen nicht nur Bewerber für den
Führerschein oder Senioren, wir gehen mit unseren Mitar-beitern auch
in Betriebe oder Kinder-gärten“, erzählte der Hauptbrandmeister,
der als Notfallsanitäter im Dienste der löschenden Zunft steht,
seinen Gästen. Und bei eben solchen biete man z.B. gemeinsame Kurse
für Eltern und Kinder an, damit auch die Kleinen bereits früh
lernen, was in einem Ernstfall zu tun ist. Außerdem ermöglichen
eine hohe Flexibilität und ein professionelles Pla-nungsmanagement dem
MBD-Team innerhalb kürzester Zeit einen auf konkrete Veranstaltungen
angepassten Sanitätsdienst oder eine Brandsicherheitswache
bereitzustellen. „In wichtigen Momenten ist es von großer
Bedeutung, dass nichts schiefgeht.“ Bürgermeister Claus Jacobi
fand es prima, dass man in der Fußgängerzone auch Dienstleister
anbieten kann, „die schon etwas Besonderes sind“, so sein
abschließender Kommentar, bevor er mit Andreas Niehues und Lena
Becker die Mittelstraße weiter hinauf ging zur Boutique „Pfingstrose
by NaLiso“.
In
Nadja Lisowsky schlummerte schon immer der Wunsch,
irgendwann einmal eine kleine Boutique zu betreiben.
Als sie vor
viereinhalb Jahren von Witten-Herbede nach Gevelsberg zog, wo ihre
Mutter bereits seit 12 Jahren sesshaft ist, wurde ihr schnell
bewusst, dass „wenn ich mich eines Tages wirklich selbstständig
mache, dann nur hier“. In der Corona-Pandemie wahrlich ein
schwieriges Unterfangen, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die
47-jährige erfüllte sich nun ihren
Traum und eröffnete trotz Corona und den damit verbundenen
Richtlinien am
6.
November 2021 die Boutique „Pfingstrose by NaLiso“ in der
Mittelstraße 74 (Ecke Nordstraße).
Hier bietet
die Unternehmerin junge Mode an, die sie mit viel Liebe und Sorgfalt
aussucht und „die ich auch selbst tragen würde“, erzählte sie
ihren Besuchern, als diese ihre Blicke durch den Laden schweifen
ließen. Jacobi. Niehues und Becker entdeckten junge Mode in allen
Größen von XS bis XXXL, verschiedene Styles, ausgefallene
Kleidungsstücke, Handtaschen, Schuhe, Schals und viele weitere
hübsche Accessoires – eine Mischung die sofort zum Stöbern
einlädt. „Ich freue mich wenn ich meine Kundinnen glücklich
machen kann, wenn wir zusammen lachen und Spaß haben“, sagte die
Inhaberin. Worte die glücklich machten, die aber auch einen bitteren
Beigeschmack haben.
Nadja Lisowsky (2vr.) freute sich, als Bürgermeister Claus Jacobi ihr im Beisein von Andreas Niehues und Lena Becker einen Besuch abstattete, bei dem ihr das Trio zur Eröffnung der Boutique „Pfingstrose by NaLiso“ gratulierte.
Denn
schon bald muss Nadja Lisowsky aufgrund zweier Wasserschäden noch
einmal umziehen. „Gerade
erst eröffnet, alles nach meinen Vorstellungen eingerichtet und dann
solch ein herber Rückschlag.“ Gott sei Dank, so erzählte sie,
hätte sich schräg
gegenüber ein freistehendes Ladenlokal gefunden, in dem die Boutique
schon bald ihre Türen wieder öffnen kann. Nur das mit der
Pfingstrosen-Tapete, die als Eyecatcher schnell zum Markenzeichen der
Boutique wurde, das könnte noch etwas dauern, sagte Lisowsky. Diese
sei auch schon bestellt, nur der Liefertermin ist noch unklar. „Erst
wenn die Wand in der Mittelstraße 68 damit gestaltet ist, dann werde
ich eröffnen“, erklärte sie und machte zugleich deutlich, dass
sie trotz Pandemie und Wasserschaden, keinesfalls ihren Mut verloren
hätte. „Ich lebe für meine Boutique, für die Beratung am Kunden
und ich liebe Gevelsberg; dies ich will und werde ich auf keinen Fall
aufgeben.“
Den
Zusammenhalt und das starke Gemeinschaftsgefühl von Gevelsberg
bekommen auch Frank
Metten und Serjan Skenderi zu spüren, die sich mit der M&S GmbH
selbstständig machten. Nach mehr als 30 Jahren in der Tor- und
Sonnenschutzsystemebranche entschlossen sie sich zur Gründung eines
eigenen Unternehmens und vertreiben nun in der Breitenfelder Straße
29-31 hochwertige Garagentore, Türen, Markisen und Insektenschutz.
Es
habe Monate gedauert „bis wir unsere Ausstellung hier zusammen
hatten“, erzählten die Unternehmer dem Gevelsberger Stadtoberhaupt
und den ProCity-Vertretern bei deren Besuch, doch mittlerweile seien
die Räume gefüllt und das Geschäft ist gut angelaufen.
Den Abschluss der Rundreise bildete ein Besuch bei der M&S GmbH, ein Unternehmen das von Frank Metten (links) und Serjan Skenderi (rechts) gegründet wurde.
Besonderen
Wert legen die Geschäftsführer auf Qualität und Design,
professionelle Kundenbetreuung und sorgfältige Montage. „Alles
Punkte die bei uns höchste Priorität haben.“ So wären es auch
nur ausgewählte Zulieferer und Geschäftspartner wie Steinau und
Markilux, die für „unsere Made-In-Germany Produkte“ stehen,
erzählte der 38 Jahre alte Serjan Skenderi, der ein guter Monteur
ist, während Frank Metten der Mann für Planungen und Beratungen
sei. Ebenfalls mit an Bord ist Skenderis Ehefrau Alda, die als
Großhandelskauffrau unterstützend im Büro mitarbeitet. Sie
erzählte, dass die Corona-Pandemie die Geschäftsidee keinesfalls
negativ beeinflusst hätte. „Viele
Menschen möchten gerade in dieser Zeit ihr Zu-hause noch schöner
machen und dazu gehört oft eine neue Tür oder eine neue Markise.“ Und ihnen bietet die M&S GmbH einen umfassenden Rund-um-Service der
von der Planung über das Aufmaß vor Ort bis hin zur fachgerechten
Montage beinhaltet. „Auch Reparaturen und Wartungen gehören zu
unserem Service” berichteten Frank Metten und Serjan Skenderi und
fügten abschließend noch hinzu, dass man sich in Gevelsberg
angenommen und wertgeschätzt fühle. André Sicks