Samstag, 15. Januar 2022

Wasser ist sein Metier - Bäderbetriebmeister Frederik Stolz feierte 25-jähriges Dienstjubiläum

Das neue Jahr hatte gerade mal erst begonnen, da konnte man bei der Stadt Gevelsberg auch schon ein kleines Jubiläum feiern.
„Das ein Vierteljahrhundert mittlerweile rum ist, kann ich noch gar nicht so richtig glauben“, drückte Frederik Stolz sein Empfinden aus. Der Betriebsleiter vom „Schwimm-in Gevelsberg“ beging nämlich sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Und Bürgermeister Claus Jacobi lobte den 49-jährigen dabei insbesondere für dessen hoher Eigenverantwortlichkeit und der Verantwortung innerhalb des Gevelsberger Freizeitbades, wo er seit dem 1. Januar 2001 tätig ist. 

Frederik Stolz, 1972 in Schwelm geboren, absolvierte ab Februar 1992 zunächst einmal eine Ausbildung zum Schwimmmeistergehilfen, die er 1995 erfolgreich im Ennepetaler Frei- und Hallenbad „Platsch“ abschloss. „Übernommen wurde ich dort leider nicht, so dass ich als Überbrückung bis zum Beginn meines Zivildienstes (beim Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit e. V. in Schwelm) bei der Firma Buerstätte in Wetter-Volmarstein als Maschinenarbeiter tätig war“, berichtete der Jubilar. 
Doch das Wasser fehlte ihm, das Nass war und ist nun einmal sein Metier. Kein Wunder also, dass es ihn rasch wieder zurück an den Beckenrand zog. Zunächst nach Sprockhövel, wo er für einen privaten Miet- und Schwimmmeister-Service im dortigen Freibad als Schwimmmeistergehilfe tätig war, später dann noch einmal für zwei Jahre in gleicher Funktion bei seinem alten Ausbildungsbetrieb.
Seit 2001 profitiert nun die Schwimm-in Betriebs GmbH, mit Geschäftsführerin Marta Domek an der Spitze, von Stolz seinen Fähigkeiten. Nachdem sich die Richtlinien des Berufsverbandes änder-ten, legte er 2001 dann auch die Prüfung zum geprüften „Meister für Bäder-betriebe“ ab.
„Sie stehen dadurch nicht nur oftmals im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, sondern sind zugleich Ansprechpartner, Aufsicht und zuständig für Technik und Sicherheit und letztlich auch für die Mitarbeiterführung im Bäderbetrieb unserer Stadt zuständig“, umriss Bürgermeister Jacobi die Dienstpflichten des langjährigen Mitarbeiters und fügte hinzu, dass er diese mit Leib und Seele „nicht nur erfüllen, sondern vielmehr ausfüllen“ würde. Und das „Schwimm-in“ sei für ihn in all den Jahren nicht nur ein Arbeitsplatz, es „ist für Sie zur Berufung und zu einem zweiten Zuhause geworden“. Von daher sei es auch für die Verwaltung beruhigend zu wissen, dass man eine Leitung vor Ort habe, der man vertrauen könne.
 
Nachdem Bürgermeister Claus Jacobi den Text der Urkunde offiziell verlesen hatte, überreichte er diese, im Beisein von Kämmerer Andreas Saßenscheidt, dem Personalrats-Vorsitzenden Axel Holland und Marta Domek (Geschäftsführerin der Schwimm-in Betriebs GmbH), 
an den strahlenden Silberjubilar Frederik Stolz. 

Müsste Frederik Stolz nach 25 Jahren einmal Bilanz ziehen, so würde diese durchaus positiv ausfallen. Insbesondere wenn er an die städtische Übernahme der Einrichtung, die ständigen Modernisierungen sowie die Weiterentwicklung des Angebots vom „Schwimm-in Gevelsberg“ denke. „Und dies zeigt sich jetzt auch mit der Umsetzung des tollen Freibades für die Gevelsberger Bürgerinnen und Bürger.“ Das Funkeln in seinen Augen dabei sprach Bände und ließ erkennen, wie sehr Frederik Stolz der diesjährigen Neueröffnung entgegenfiebert. Denn das modernisierte und komplett umgewandelte Freibad, dessen Wurzeln aus dem beginnenden 20. Jahrhundert stammten und das bis dato dem technischen Stand der 70er Jahre entsprach, sei nun den Anforderungen an einen wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Betrieb, sowie dem gewachsenen Anspruch an eine moderne Freizeitanlage gerecht geworden. Wovon sich die rund 200.000 bis 220.000 Badegäste, die zu normalen Zeiten alljährlich den Sprung ins kühle Nass wagen oder die Hitze im Saunabereich in Anspruch nehmen, in Kürze selbst überzeugen könnten.

Gevelsberg fiebert der Eröffnung seines umgebauten Freibads entgegen. 

Allerdings, so sagte er, hätte sich im Laufe der Zeit das Freizeitverhaltung innerhalb der Gesellschaft auch immer mehr verändert. Was ihm fehle, dass seien die Kinder und Jugendlichen. Was daran liegen könnte, so erklärte der zweifach Vater, dass diese nachmittags noch zur Schule gingen oder sich „mittels sozialer und digitaler Medien anderweitig vergnügen“. Dabei gäbe es doch nichts Schöneres, als im Wasser zu schwimmen, sagte Stolz und erinnerte sich abschließend noch kurz an seine eigene Jugend, als es hieß „Geh ins Freibad“. Es sei stets ein Anlaufpunkt gewesen, wo man wusste, dort „triffst du immer irgendjemanden, den du kennst“.                André Sicks