Das
neue Jahr hatte gerade mal erst begonnen, da konnte man bei der Stadt
Gevelsberg auch schon ein kleines Jubiläum feiern.
„Das ein
Vierteljahrhundert mittlerweile rum ist, kann ich noch gar nicht so
richtig glauben“, drückte Frederik Stolz sein Empfinden aus. Der
Betriebsleiter vom „Schwimm-in Gevelsberg“ beging nämlich sein
25-jähriges Dienstjubiläum. Und Bürgermeister Claus Jacobi lobte
den 49-jährigen dabei insbesondere für dessen hoher
Eigenverantwortlichkeit und der Verantwortung innerhalb des
Gevelsberger Freizeitbades, wo er seit dem 1. Januar 2001 tätig ist.
Frederik
Stolz, 1972 in Schwelm geboren, absolvierte ab Februar 1992 zunächst
einmal eine Ausbildung zum Schwimmmeistergehilfen, die er 1995
erfolgreich im Ennepetaler Frei- und Hallenbad „Platsch“
abschloss. „Übernommen wurde ich dort leider nicht, so dass ich
als Überbrückung bis zum Beginn meines Zivildienstes (beim
Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit e. V. in Schwelm) bei
der Firma Buerstätte in Wetter-Volmarstein als Maschinenarbeiter
tätig war“, berichtete der Jubilar.
Doch
das Wasser fehlte ihm, das Nass war und ist nun einmal sein Metier.
Kein Wunder also, dass es ihn rasch wieder zurück an den Beckenrand
zog. Zunächst nach Sprockhövel, wo er für einen privaten Miet- und
Schwimmmeister-Service im dortigen Freibad als Schwimmmeistergehilfe
tätig war, später dann noch einmal für zwei Jahre in gleicher
Funktion bei seinem alten Ausbildungsbetrieb. Seit 2001 profitiert
nun die Schwimm-in Betriebs GmbH, mit Geschäftsführerin Marta Domek
an der Spitze, von Stolz seinen Fähigkeiten. Nachdem sich die
Richtlinien des Berufsverbandes änder-ten, legte er 2001 dann auch
die Prüfung zum geprüften „Meister für Bäder-betriebe“ ab.
„Sie
stehen dadurch nicht nur oftmals im Mittelpunkt der Öffentlichkeit,
sondern sind zugleich Ansprechpartner, Aufsicht und zuständig für
Technik und Sicherheit und letztlich auch für die Mitarbeiterführung
im Bäderbetrieb unserer Stadt zuständig“, umriss Bürgermeister
Jacobi die Dienstpflichten des langjährigen Mitarbeiters und fügte
hinzu, dass er diese mit Leib und Seele „nicht nur erfüllen,
sondern vielmehr ausfüllen“ würde. Und das „Schwimm-in“ sei
für ihn in all den Jahren nicht nur ein Arbeitsplatz, es „ist für
Sie zur Berufung und zu einem zweiten Zuhause geworden“. Von daher
sei es auch für die Verwaltung beruhigend zu wissen, dass man eine
Leitung vor Ort habe, der man vertrauen könne.
Nachdem
Bürgermeister Claus Jacobi den Text der Urkunde offiziell verlesen
hatte, überreichte er diese, im Beisein von Kämmerer Andreas
Saßenscheidt, dem Personalrats-Vorsitzenden Axel Holland und Marta
Domek (Geschäftsführerin der Schwimm-in Betriebs GmbH),
an den strahlenden Silberjubilar Frederik Stolz.
Müsste
Frederik Stolz nach 25 Jahren einmal Bilanz ziehen, so würde diese
durchaus positiv ausfallen. Insbesondere wenn er an die städtische
Übernahme der Einrichtung, die ständigen Modernisierungen sowie die
Weiterentwicklung des Angebots vom „Schwimm-in Gevelsberg“ denke.
„Und
dies zeigt sich jetzt auch mit der Umsetzung des tollen Freibades für
die Gevelsberger Bürgerinnen und Bürger.“ Das Funkeln in seinen
Augen dabei sprach Bände und ließ erkennen, wie sehr Frederik
Stolz der diesjährigen Neueröffnung entgegenfiebert. Denn das
modernisierte und komplett umgewandelte Freibad, dessen Wurzeln aus
dem beginnenden 20. Jahrhundert stammten und das bis dato dem
technischen Stand der 70er Jahre entsprach, sei nun den Anforderungen
an einen wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Betrieb, sowie dem
gewachsenen Anspruch an eine moderne Freizeitanlage gerecht geworden.
Wovon sich die rund 200.000 bis 220.000 Badegäste, die zu normalen
Zeiten alljährlich den Sprung ins kühle Nass wagen oder die Hitze
im Saunabereich in Anspruch nehmen, in Kürze selbst überzeugen
könnten.
Allerdings,
so sagte er, hätte sich im Laufe der Zeit das Freizeitverhaltung
innerhalb der Gesellschaft auch immer mehr verändert. Was ihm fehle,
dass seien die Kinder und Jugendlichen. Was daran liegen könnte, so
erklärte der zweifach Vater, dass diese nachmittags noch zur Schule
gingen oder sich „mittels sozialer und digitaler Medien anderweitig
vergnügen“. Dabei gäbe es doch nichts Schöneres, als im Wasser
zu schwimmen, sagte Stolz und erinnerte sich abschließend noch kurz
an seine eigene Jugend, als es hieß „Geh ins Freibad“. Es sei
stets ein Anlaufpunkt gewesen, wo man wusste, dort „triffst du
immer irgendjemanden, den du kennst“. André Sicks