Mit
Bestürzung und in tiefer Trauer nimmt der VdK Gevelsberg Abschied
von seinem stellvertretenden Vorsitzenden Hubertus Kramer.
Nach
schwerer Krankheit verstarb er in der Nacht von Sonntag auf Montag,
24. Januar 2022, im Alter von gerade einmal 62 Jahren.
Einen
seiner letzten öffentlichen Auftritte absolvierte Hubertus Kramer im
Oktober 2021 anlässlich des 25-jährigen
Städtepartnerschaftsjubiläums von Gevelsberg mit Szprotawa.
Der
Sozialdemokrat wurde am 3. November 1959 in Lenhausen im Kreis Olpe
geboren. Seine Heimat, das war jedoch Gevelsberg, wo er bereits im
Kindesalter hinzog. Während seines Besuchs der gymnasialen
Oberstufe, den er 1978 mit dem Abitur abschloss, war Kramer als
freier Mitarbeiter bei der Westfälischen Rundschau beschäftigt;
nach einem Volontariat wurde er im Januar 1982 fester Redakteur der
WR-Stadtredaktion Hagen. Im selben Jahr trat er dann auch in die SPD
ein. Es sollte der Anfang einer über mehrere Jahrzehnte andauernden
Parteikarriere mit diversen Ämtern und Posten werden. Im April 1989
wechselte Hubertus Kramer in die Hagener Stadtverwaltung, wurde
Pressereferent des Oberstadtdirektors und fungierte seit Juli 1997
als Leiter des Presse- und Informationssamtes der Stadt Hagen, von
1997 bis 1999 auch in Personalunion als Leiter des Büros des
damaligen Oberbürgermeisters Dietmar Thieser. 1994
wurde er in den Rat der Stadt Gevelsberg gewählt, dem er bis 2014
angehörte, zeitweise auch als Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.
Zudem war er seit 2001 stellvertretender Vorsitzender und seit 2014
Vorsitzender der SPD im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis. Zuletzt – und
das seit dem 8. Juni 2005 – vertrat Hubertus Kramer die Interessen
der Menschen aus Gevelsberg, Ennepetal, Breckerfeld und Hagen mit
Intelligenz und taktischem Gespür im Düsseldorfer Landtag. Nach der
Wahl am 15. Mai 2022 wollte er eigentlich in Rente gehen.
Hubertus
Kramer war ein Mann, dem es stets wichtig war, wie es den Menschen
vor Ort geht. Ein Politiker mit großem Ansehen, dessen prägenden
Eigenschaften es waren, dass er nah an den Bürgern war und die
Kommunikation mit ihnen liebte, sich deren Probleme anhörte und mit
seinen Kontakten zu lösen versuchte. Er mochte es mittendrin zu sein
in seiner Heimatstadt – egal ob auf der Kirmes, beim Karneval oder
bei den vielen großen und kleinen Festen, die das öffentliche Leben
zu bieten hatte. Privat reiste er gern an die See, machte
Städtetouren, las und engagierte sich an zahlreichen Stellen
ehrenamtlich.
Für
Hubertus Kramer war vor allem die städtebauliche Neuausrichtung
„seines“ heimatlichen Stadtbezirkes „Haufe /
Nirgena“ eine Herzensangelegenheit im Sinne der dort lebenden
Bürgerinnen und Bürger.
Wann
immer es im Düsseldorfer Landtag närrisch wurde, Hubertus Kramer
ließ es sich keinesfalls nehmen die amtierenden Gevelsberger
Prinzenpaare (2019 waren es Prinz Nils I. und Prinzessin Jennifer I.
von der Ka.Ge Hippendorf) zu sich an den Rhein einzuladen.
Wie
zum Beispiel im Sozialverband VdK Gevelsberg, dem er 2011 als
Mitglied beitrat und wo er seit Anfang 2020 auch als einer von zwei
stellvertretenden Vorsitzenden im Vorstand fungierte. Mit den Worten
„Ich bin nur traurig“, drückt Klaus Löbbe sein momentanes
Empfinden aus. Der Vorsitzende vom VdK Gevelsberg erinnert sich noch
einmal zurück, mit welch prägnanten Worten Hubertus Kramer bei der
alljährlichen Jahres-abschluss- und Weihnachtsfeier den Mitgliedern
aus der Seele sprach, was soziale Gerechtigkeit und eine gerech-tere
Sozialpolitik
betraf. Dabei betrieb er niemals Parteipolitik, sondern setze sich
stets neutral für diejenigen ein, die sonst wenig wahrgenommen
werden. Nun muss der VdK
Gevelsberg zukünftig auf einen wichtigen Ideen- und Impulsgeber
verzichten. „In unserer Mitte wird Hubertus fehlen, in unserem
Herzen wird er aber weiterleben und wir werden ihn nicht vergessen.“
Für
den Vorsitzenden Klaus Löbbe (rechts) und seinen Stellvertreter
Volker Rabiega (links) wurde Hubertus Kramer viel zu früh aus der
Mitte des Vorstands vom VdK Gevelsberg gerissen.
In
Gedanken ist der gesamte Vorstand nun bei seiner Frau Elke, seinem
Sohn Demian sowie allen Familienangehörigen und „wir wünschen
ihnen die Kraft, die sie in dieser schweren Zeit benötigen“. Durch
den Tod von Hubertus Kramer, so möchte Klaus Löbbe alle wissen
lassen, sei nicht nur ein großartiger Mensch und Politiker von uns
gegangen, vielmehr habe man einen echten Freund verloren. „Lieber
Hubertus, ruhe im ewigen Frieden!“ André Sicks