Dienstag, 25. Januar 2022

VdK Gevelsberg trauert um Hubertus Kramer

Mit Bestürzung und in tiefer Trauer nimmt der VdK Gevelsberg Abschied von seinem stellvertretenden Vorsitzenden Hubertus Kramer.
Nach schwerer Krankheit verstarb er in der Nacht von Sonntag auf Montag, 24. Januar 2022, im Alter von gerade einmal 62 Jahren.
 
Einen seiner letzten öffentlichen Auftritte absolvierte Hubertus Kramer im Oktober 2021 anlässlich des 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums von Gevelsberg mit Szprotawa. 

Der Sozialdemokrat wurde am 3. November 1959 in Lenhausen im Kreis Olpe geboren. Seine Heimat, das war jedoch Gevelsberg, wo er bereits im Kindesalter hinzog. Während seines Besuchs der gymnasialen Oberstufe, den er 1978 mit dem Abitur abschloss, war Kramer als freier Mitarbeiter bei der Westfälischen Rundschau beschäftigt; nach einem Volontariat wurde er im Januar 1982 fester Redakteur der WR-Stadtredaktion Hagen. Im selben Jahr trat er dann auch in die SPD ein. Es sollte der Anfang einer über mehrere Jahrzehnte andauernden Parteikarriere mit diversen Ämtern und Posten werden. Im April 1989 wechselte Hubertus Kramer in die Hagener Stadtverwaltung, wurde Pressereferent des Oberstadtdirektors und fungierte seit Juli 1997 als Leiter des Presse- und Informationssamtes der Stadt Hagen, von 1997 bis 1999 auch in Personalunion als Leiter des Büros des damaligen Oberbürgermeisters Dietmar Thieser. 
1994 wurde er in den Rat der Stadt Gevelsberg gewählt, dem er bis 2014 angehörte, zeitweise auch als Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Zudem war er seit 2001 stellvertretender Vorsitzender und seit 2014 Vorsitzender der SPD im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis. Zuletzt – und das seit dem 8. Juni 2005 – vertrat Hubertus Kramer die Interessen der Menschen aus Gevelsberg, Ennepetal, Breckerfeld und Hagen mit Intelligenz und taktischem Gespür im Düsseldorfer Landtag. Nach der Wahl am 15. Mai 2022 wollte er eigentlich in Rente gehen. 

Hubertus Kramer war ein Mann, dem es stets wichtig war, wie es den Menschen vor Ort geht. Ein Politiker mit großem Ansehen, dessen prägenden Eigenschaften es waren, dass er nah an den Bürgern war und die Kommunikation mit ihnen liebte, sich deren Probleme anhörte und mit seinen Kontakten zu lösen versuchte. Er mochte es mittendrin zu sein in seiner Heimatstadt – egal ob auf der Kirmes, beim Karneval oder bei den vielen großen und kleinen Festen, die das öffentliche Leben zu bieten hatte. Privat reiste er gern an die See, machte Städtetouren, las und engagierte sich an zahlreichen Stellen ehrenamtlich. 

Für Hubertus Kramer war vor allem die städtebauliche Neuausrichtung „seines“ heimatlichen Stadtbezirkes „Haufe / Nirgena“ eine Herzensangelegenheit im Sinne der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger. 
Wann immer es im Düsseldorfer Landtag närrisch wurde, Hubertus Kramer ließ es sich keinesfalls nehmen die amtierenden Gevelsberger Prinzenpaare (2019 waren es Prinz Nils I. und Prinzessin Jennifer I. von der Ka.Ge Hippendorf) zu sich an den Rhein einzuladen. 

Wie zum Beispiel im Sozialverband VdK Gevelsberg, dem er 2011 als Mitglied beitrat und wo er seit Anfang 2020 auch als einer von zwei stellvertretenden Vorsitzenden im Vorstand fungierte. Mit den Worten „Ich bin nur traurig“, drückt Klaus Löbbe sein momentanes Empfinden aus. 
Der Vorsitzende vom VdK Gevelsberg erinnert sich noch einmal zurück, mit welch prägnanten Worten Hubertus Kramer bei der alljährlichen Jahres-abschluss- und Weihnachtsfeier den Mitgliedern aus der Seele sprach, was soziale Gerechtigkeit und eine gerech-tere Sozialpolitik betraf. Dabei betrieb er niemals Parteipolitik, sondern setze sich stets neutral für diejenigen ein, die sonst wenig wahrgenommen werden. Nun muss der VdK Gevelsberg zukünftig auf einen wichtigen Ideen- und Impulsgeber verzichten. „In unserer Mitte wird Hubertus fehlen, in unserem Herzen wird er aber weiterleben und wir werden ihn nicht vergessen.“ 

Für den Vorsitzenden Klaus Löbbe (rechts) und seinen Stellvertreter Volker Rabiega (links) wurde Hubertus Kramer viel zu früh aus der Mitte des Vorstands vom VdK Gevelsberg gerissen. 

In Gedanken ist der gesamte Vorstand nun bei seiner Frau Elke, seinem Sohn Demian sowie allen Familienangehörigen und „wir wünschen ihnen die Kraft, die sie in dieser schweren Zeit benötigen“. Durch den Tod von Hubertus Kramer, so möchte Klaus Löbbe alle wissen lassen, sei nicht nur ein großartiger Mensch und Politiker von uns gegangen, vielmehr habe man einen echten Freund verloren. „Lieber Hubertus, ruhe im ewigen Frieden!“                                                                                                          André Sicks