Karneval ade, den Gevelsberger Jecken tut´s weh - Närrische Session fällt Corona erneut zum Opfer

Vor einigen Wochen gingen die Gevelsberger Karnevalisten noch von einer weitgehend normalen Session aus.

Doch Corona macht ihnen erneut einen Strich durch die Rechnung und raubt ihnen damit zum zweiten Mal in Folge die närrische Geselligkeit. 

Es wird also auch in diesem Jahr kein Gevelsberger Prinzenpaar geben, der goldene Schlüssel vom Rathaus bleibt weiterhin in den Händen von Bürgermeister Claus Jacobi, die Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg wird keine närrische Mütze verleihen und bei der Ka.Ge Hippendorf bleibt der Orden für Freude und Frohsinn im Tresor. „Für uns alle ist diese Absage eine schwere, aber notwendige Entscheidung. Die Entwicklung der Pandemie mit weiter steigenden Infektionszahlen lässt einfach keinen Spielraum für eine angemessene Form des Feierns zu“ erklärten die Präsidenten der beiden heimischen Karnevalsgesellschaften.

Sie waren die letzten Gevelsberger Prinzenpaare, bevor Corona das närrische Treiben lahm legte: Prinz Nils I. und Prinzessin Jennifer I. von der Ka.Ge Hippendorf (Session 2018/19) sowie Prinz Jürgen III. und Prinzessin Anja III. von der Ka.Ge. Grün-Weiß (Session 2019/20). 

Seit Jahrzehnten wird in Gevelsberg der närrische Brauch gehegt und gepflegt. Und man weiß, was die Ka.Ge Hippendorf und die Ka.Ge. Grün-Weiß während einer Session mit Herzblut auf die Beine stellen, dass kann ohne Zweifel mit den Hochburgen Köln und Düsseldorf mithalten. Wer einmal eine Veranstaltung von ihnen besucht hat, der wird direkt vom jecken Fieber befallen. Und das lässt sich so schnell dann nicht mehr abschütteln. Doch Veranstaltungen, bei denen sich viele Menschen in engen Räumen begegnen, sind in ihren Augen nach wie vor nicht verantwortbar. 

„Wir haben uns diese Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht, aber wir möchten dadurch Solidarität beweisen und an die Gemeinschaft und deren Wohlergehen denken“, erklären die Gesellschaftspräsidenten Dirk Wenzel (Ka.Ge Hippendorf) und Marc Uhle (Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg). Beide versprechen sie aber schon jetzt, dass spätestens 2023 ein dreifach kräftiges und lautes „Hippendorf Mäh“ und „Gevelsberg Gelau“ wieder erschallen wird.                                                                             André Sicks