Donnerstag, 17. Dezember 2020

Soziales Engagement und Wein sind seine Leidenschaft - Klaus Löbbe feiert heute seinen 80. Geburtstag

Klaus Löbbe ist ein waschechter Gevelsberger, der am heutigen Tage auf mittlerweile acht Jahrzehnte seines Lebens zurück blicken kann.
Seinen Name verbindet man innerhalb der Stadt nicht nur mit einem guten Tropfen Wein, es ist auch sein Engagement als Vorsitzender vom Sozialverband VdK Gevelsberg, dass ihn zu einem Kämpfer für Gerechtigkeit macht. Zwei Leidenschaften, die neben seiner Familie, eine große und wichtige Rolle in seinem Leben spielen. Wann auch immer er darüber redet, dann sieht man ein Funkeln in seinen Augen. 

Der Kopf vom VdK Gevelsberg 
Mehr als 375.000 Mitglieder in 43 Kreis- mit rund 785 Ortsverbänden sind unter dem Dach des in Düsseldorf ansässigen VdK NRW beheimatet.
Einer davon ist der VdK Gevels-berg, dessen Vorsitz
Klaus Löbbe am 5. Mai 1996 übernahm und zur damaligen Zeit an die 150 Mit-glieder zählte. Seither ist diese Zahl jedoch ständig gestiegen und vor kurzem konnte man mit Frank Schubert sogar das 900. Mitglied begrüßen. Für den 61-jährigen Gevelsberger ist der Sozialverband eine sehr wichtige Organisation innerhalb der Gesellschaft. Nicht nur dass man ihm selbst in seiner momentanen, gesundheitlichen Situation dort hilft, auch in der Zeit als seine mittlerweile verstorbene Frau schwer krank war, „war der VdK mir bei vielen Fragen sehr behilflich“. Umso mehr sein Bedürfnis, dem Ortsverband nun auch ganz offiziell beizutreten, damit er dessen Angebotsvielfalt in Anspruch nehmen kann.

Im vergangenen Monat begrüßten Klaus Löbbe (rechts) und Werner Mürmann (Kassierer beim VdK Gevelsberg, links) mit Frank Schubert das 900. Mitglied beim Gevelsberger Sozialverband. 

Ein solch rasanter Aufschwung, ist darauf zurückzuführen, dass heutzutage immer mehr Menschen Unterstützung in sozialen Angelegenheiten brauchen und diese beim Sozialverband finden. „Menschen geraten aus verschiedenen Gründen in soziale Notlagen und Einsamkeit“, berichtet Klaus Löbbe und weist darauf hin, dass das vielzitierte „soziale Netz“ vielen nicht immer die notwendige Unterstützung bietet. „Niemand muss und darf ins gesellschaftliche und finanzielle Abseits gedrängt werden. Deshalb helfen unsere VdK-Rechtsberaterinnen in den Kreisverbänden mit ganz konkreten Beratungen.“ Hierzu zählt unter anderem die Beratung in allen sozialrechtlichen Fragen vom Schwerbehinderten- bis zum Rentenrecht ebenso wie die Rechtsvertretung vor den Sozialgerichten (nötigenfalls auch vor den Landessozialgerichten sowie dem Bundessozialgericht) in Widerspruchsverfahren. Dabei braucht der VdK als gemein-nütziger Verband, der seine Arbeit über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert und an keine Konfession gebunden ist, bei der Interessenvertretung seiner Mitglieder keinerlei politische Rücksichten zu nehmen.

Gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern, Volker Rabiega (links) und Hubertus Kramer (mitte) hat Klaus Löbbe stets ein offenes Ohr für die Mitglieder vom VdK Gevelsberg.
 
Das besondere für die Mitglieder des VdK Gevelsberg ist ohne Zweifel aber auch das zusätzliche Angebot an zahlreichen Aktivitäten und Aktionen, die im Laufe eines Jahres immer wieder angeboten werden. Zusammen mit seinen fungierten Vorstandsmitgliedern entwickelt Klaus Löbbe dabei unter anderem Reisen und Ausflüge, bei denen die Qualität vor der Quantität steht, und man lädt einmal im Monat zum VdK-Treff ein. „Dabei sind viele glücklich einen Tag mit gleichgesinnten verleben zu können“, freut sich der Jubilar. 

Weinkenner und -genießer 
Es steht außer Frage, dass er am heutigen Tag gemeinsam mit seiner Frau Renate, die er im goldenen Herbst 1969 geheiratet hat, natürlich auch ein gutes Tröpfchen Wein genießen wird. Seit Jahrhunderten ist er Bestandteil der europäischen Kultur und Lebensart, in einem Land weniger im anderen Land mehr. Und maßvoll getrunken ist Wein ein Genuss und mit einem gesunden Lebensstil vereinbar“, sagt Klaus Löbbe, der seit nunmehr über 35 Jahren gemeinsam mit seiner Frau die Vinothek in der Mühlenstraße unterhält. 
Seine Faszination für Wein und Sekt entdeckte der 80-jährige übrigens 1958 bei seiner einstigen Tätigkeit als Großhandels-kaufmann im Be-reich Lebensmittel. „So wurde ich schließlich Wein-kaufmann und später dann Sommelier.“ Er selbst bevorzugt handwerklich und umweltschonende, vom Winzer hergestellte naturbelassene Weine. Denn solch hergestellter Wein enthält viele Aromastoffe, die für einen Geschmack mit starkem Charakter sorgen. Und diese Weine schmecken nach Wein und nicht nach Industrie oder „nach künstlicher Plörre.“ Kein Wunder, dass ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe, welches da lautet: „Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“, sein Leben begleitet. 

Ein Virus verändert alles 
Seinen heutigen Ehrentag wird Klaus Löbbe aufgrund der staatlichen Corona-Vorgaben nur im engsten Familienkreis feiern. Aufgrund der Pandemie ist plötzlich nämlich nichts mehr planbar im Alltag – weder privat, noch beim VdK, noch geschäftlich. 
Urlaube, Feste feiern, ins Restaurant gehen – wir habe unser Leben immer fest verplant. Nun geraten diese Pläne stark ins Wanken. Und mit der Corona-Pandemie erleben wir so viel Unsicherheit wie noch nie in unserem Leben“, sagt er nachdenklich. Seine Familie (Ehefrau Renate, Tochter Sandra Yvonne mit ihrem Ehemann und den zwei cleveren Enkelsöhnen) und er selbst sind bisher nicht betroffen, aber sie haben Angst und können nicht verstehen dass es Leute gibt, welche sich einfach nicht an die staatlichen Vorgaben halten wollen. „Diese Menschen können zwar denken, aber wohl nicht mitdenken. Ein kleiner Stofflappen, sprich „Nasen- und Mundschutz“ und ein wenig Abstand kann doch Menschenleben retten.“ 
Klaus Löbbe ist dankbar darüber, dass er mit seiner Familie in einem bisher kriegsfreien und sozialen Deutschland leben darf. Sein Wunsch am heutigen Tage ist vor allem ein baldiges Ende der Pandemie und das seine Angehörigen, Freundinnen und Freunde diese gesund überstehen und „wir uns bei meinem nächsten Geburtstag wiedersehen und dann kräftig feiern können“. Abschließend sagt er noch, dass er glaube, dass die Mentalitäten von „schneller, besser, mehr, größer und habgieriger“ vorbei ist. „Die Welt sollte, muss und wird sich neu orientieren und definieren. Ich wünsche mir, dass andere Werte an Wichtigkeit gewinnen.“ André Sicks