Zivilcourage,
Akzeptanz und ein vielfältiges Leben – dass sind die Schlagwörter,
für die sich das Jugendforum Gevelsberg seit mittlerweile sechs
Jahren mit seinen Projekten und Veranstaltungen innerhalb der
Gesellschaft stark macht.
Denn nur vereint kann man ein klares und
deutliches Zeichen gegen jedwede Art von Rechtsextremismus, Gewalt
und Menschenfeindlichkeit setzen. Auch für 2020 hatten die
Mitglieder vieles geplant, wovon bedingt durch die Corona-Pandemie
jedoch leider einiges ausfallen musste. Um aber nicht gänzlich
untätig zu sein, entschied man sich spontan dazu, den „GEVELSBEUTEL
– Bags for good“, der vor zwei Jahren seine Premiere erlebte,
noch einmal an den Start zu bringen.
Klare Zeichen setzen
Wer
kennt sie nicht, diese oftmals ungünstige Situation: Man erledigt
seine Einkäufe, steht an der Kasse und muss feststellen, dass die
Einkaufstasche entweder zuhause oder im Auto liegt. Was bleibt ist
wohl oder übel der Griff zur Papier- oder Plastiktüte. Und genau
hier kommt der „GEVELSBEUTEL“ ins Spiel. Ein bedruckter
Jutebeutel, den es in zwei verschiedenen Ausführungen gibt und der
ab sofort in zahlreichen Geschäften in der gesamten Innenstadt
erhältlich ist.
Entweder
setzt man ein Statement mit dem Satz „Rassismus kommt mir nicht in
die Tüte“ oder aber man lässt einfach nur das Wort „Freiheit“,
aufgeführt in zahlreichen Sprachen, für sich sprechen. „Damit
wollen wir nicht nur ein Zeichen für Toleranz setzen, wir möchten
auch einen kleinen Beitrag zur ökologischen Nachhaltig-keit leisten“,
erklärt Jugend-forumsleiter Marc Busch die Idee hinter der Aktion,
die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!" gefördert
wird. Eine tolle Sache, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus
entstand und zur Stärkung einer Beteiligung von jungen Menschen an
einer „Partnerschaft für Demokratie“ beiträgt.
Darum
war es für die teilnehmenden Einzelhändler auch eine
Selbstverständlichkeit, die Aktion vom Jugendforum Gevelsberg
tatkräftig zu unterstützen. Mit einem entsprechenden Aufsteller
machen sie ab sofort in ihren Geschäften auf den kostenfreien Erhalt
der Taschen aufmerksam. In der momentanen Situation stärkt diese
Aktion mitunter nämlich auch den lokalen Handel der Stadt. „Die
Einzelhändler und Gastronomen stecken aufgrund von Corona in einer
schwierigen Lage und jeder, der sich jetzt bei ihnen einen Beutel
abholt, der ist zugleich vielleicht ein potenzieller Kunde“, sagt
Marc Busch.
Dem
fügte er noch hinzu, dass, wer im Besitz eines „GEVELS-BEUTEL“
ist, der kann, darf und sollte einfach mal ein Bild davon machen und
dieses unter #gevelsbeutel entweder auf dem Instagramprofil
(www.instagram.com/jugendforum.gevelsberg/) und der Facebook-Seite
(www.facebook.com/jugendforum.gevelsberg) posten oder es per Email an
jugendforum.gevelsberg@gmx.de senden. „Damit möchten wir die
Aktion in den sozialen Netzwerken noch einmal stark machen und
zeigen, dass man in Gevelsberg für kulturelle Vielfalt und
engagierte Ideen steht.“
Zusätzliches soziales Engagement
Darüber
hinaus stellten die Mitglieder des Jugendforums auch noch Sparboxen
auf, um freiwillige Spenden für soziale Zwecke zu sammeln. Bis Mitte
/ Ende Januar können Bürger*innen diese nun freiwillig befüllen.
Der Erlös daraus soll zu einer Hälfte dem Gevelsberger
Kinderschutzbund zugute kommen, die andere Hälfte soll an das
filmriss Kino gehen.
Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen
Das
Jugendforum lebt vom Mitmachen, es lebt von jungen Menschen, die Lust
haben sich für Zivilcourage, Akzeptanz und eine vielfältige Stadt
zu engagieren. Alle Jugendlichen, die Ideen haben, die sie an ihrer
Schule, in ihrem Viertel oder allgemein in Gevelsberg verwirklichen
möch-ten, sind herzlich eingeladen, am nächsten digitalen Treffen
(16. Dezember 2020, ab 20:00 Uhr) teilzunehmen. Einfach eine kurze
Nachricht an einen der oben genannten Accounts schicken und man
erhält den entsprechenden Zugang für die Zoom-Sitzung. Für
nächstes Jahr ist geplant, eine Fahrt nach Berlin zu machen –
vorausgesetzt das pandemische Geschehen lässt dies zu. André Sicks