Dienstag, 1. Dezember 2020

Heute sollte man Schleife zeigen – 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag

Jedes Jahr am 1. Dezember findet seit 1988 der Welt-AIDS-Tag statt.
Er bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Zudem erinnert dieser Tag an all jene Menschen, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind. Auch wenn 2020 ein ganz anderer Virus die Welt beherrscht, vergessen sollte man niemals, dass es eben auch noch andere Viren gibt, die tödliche Verläufe mit sich bringen können. 
Auch wenn die Corona-Pandemie derzeit die Maßnahmen gegen HIV und AIDS zurückstellt, der in Gevelsberg ansässige AIDS-Initiative EN e. V. ist es nach wie vor wichtig, dass man die Menschen weiter-hin über dieses Thema aufklärt und ihnen Mut macht.
„Egal, ob es um den Job, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht: Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Ausbruch von AIDS verhindern. HIV ist unter Therapie auch nicht mehr übertragbar,“ berichtet Ralf Terjung vom Vorstand des Vereins.
 

Corona erschwert ehrenamtliche Tätigkeit 
Die jetzige Pandemie erschwert natürlich die Arbeit der AIDS-Initiative ungemein. „Alle Veranstaltungen, bei denen sonst ein Großteil unserer Spenden generiert werden, sind in diesem Jahr abgesagt worden“, erklärt Terjung. Nichts desto trotz sind die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins im gesamten Kreisgebiet auf unterschiedlichen Ebenen unterwegs. So legte man zum Beispiel in den örtlichen Stadtbüchereien Medienverzeichnisse zum Thema HIV und AIDS aus, richtete zur Spendenakquise auf der Website http://www.shop.aids-initiative-en.de einen Online-Shop ein, betreut nach wie vor in Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Schwelm und Witten die Kondom- und Spritzenautomaten betreut und steht montags und mittwochs von 17:00 bis 19:00 Uhr sowie freitags von 18:00 bis 20:00 Uhr unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 55 53 92 für eine telefonische Beratung zur Verfügung. 
Für das Vorstandsteam der AIDS-Initiative EN e. V. (vlnr: Frank Brauckmann, Petra Heckmann, Ralf Terjung und Annika Appelkamp-Decker) war es vor Beginn der Corona-Pandemie zweifelsohne einfacher aufklärende Präventionsarbeit zu leisten.

AIDS-Teddy ist auch wieder da
Nicht zu vergessen der knuffige, petrolfarbene AIDS-Teddy. Auch in 2020 kann man das Sammlerstück gegen eine Spende von 6,- Euro (kleine Ausführung) und 15 Euro (große Ausführung) bei der Buchhandlung Appelt in Gevelsberg sowie in Schwelm beim Teekontor in der Moltkestraße erwerben. 
In den 1980er Jahren entdeckte der seinerzeit als „AIDS-Pfarrer” ar-beitende Heiko Sobel bei seinen Studienauf-enthalten in den USA in San Francisco eine sehr schöne Idee. Da an HIV und AIDS erkrankte Menschen in jener Zeit besonders starken Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt waren, be-kamen sie im Hospital einen Teddy geschenkt. Dies ging vom damaligen Bürgermeister der Stadt aus, eine ungewöhnliche Geste, um den Betroffenen demonstrativ zu zeigen, dass sie immer Mitbürger von San Francisco bleiben würden, was auch immer sei. Dieses wunderbare Zeichen der Solidarität nahm Heiko Sobel mit nach Europa. Er gab auch in seinem Wirkungsbereich den Menschen mit HIV und AIDS einen Bären zum Liebhaben, um etwas festhalten zu können, wenn sonst niemand da war. Unter dem Motto 
Bärenstark für die Aidshilfe“ bittet dieser Solidaritäts-teddy um Spenden für die vielfältige Präventionsarbeit. André Sicks