Er
bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit und ruft
zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Zudem
erinnert dieser Tag an all jene Menschen, die an den Folgen von HIV
und AIDS verstorben sind. Auch
wenn 2020 ein ganz anderer Virus die Welt beherrscht, vergessen
sollte man niemals, dass es eben auch noch andere Viren gibt, die
tödliche Verläufe mit sich bringen können.
Auch
wenn die Corona-Pandemie derzeit die Maßnahmen gegen HIV und AIDS
zurückstellt, der in Gevelsberg ansässige AIDS-Initiative EN e. V.
ist es nach wie vor wichtig, dass man die Menschen weiter-hin über
dieses Thema aufklärt und ihnen Mut macht. „Egal, ob es um den
Job, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht: Menschen mit
HIV können heute leben wie alle anderen. Bei rechtzeitiger
Behandlung lässt sich der Ausbruch von AIDS verhindern. HIV ist
unter Therapie auch nicht mehr übertragbar,“ berichtet Ralf
Terjung vom Vorstand des Vereins.
Corona erschwert ehrenamtliche Tätigkeit
Die
jetzige Pandemie erschwert natürlich die Arbeit der AIDS-Initiative
ungemein. „Alle Veranstaltungen, bei denen sonst ein Großteil
unserer Spenden generiert werden, sind in diesem Jahr abgesagt
worden“, erklärt Terjung. Nichts desto trotz sind die freiwilligen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins im gesamten Kreisgebiet
auf unterschiedlichen Ebenen unterwegs. So legte man zum Beispiel in
den örtlichen Stadtbüchereien Medienverzeichnisse zum Thema HIV und
AIDS aus, richtete zur Spendenakquise auf der Website
http://www.shop.aids-initiative-en.de einen Online-Shop ein, betreut
nach wie vor in Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Schwelm und Witten
die Kondom- und Spritzenautomaten betreut und steht montags und
mittwochs von 17:00 bis 19:00 Uhr sowie freitags von 18:00 bis 20:00
Uhr unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 55 53 92 für eine
telefonische Beratung zur Verfügung.
Für das Vorstandsteam der AIDS-Initiative EN e. V. (vlnr: Frank Brauckmann, Petra Heckmann, Ralf Terjung und Annika Appelkamp-Decker) war es vor Beginn der Corona-Pandemie zweifelsohne einfacher aufklärende Präventionsarbeit zu leisten.
AIDS-Teddy ist auch wieder da
Nicht
zu vergessen der knuffige, petrolfarbene AIDS-Teddy. Auch in 2020
kann man das Sammlerstück gegen eine Spende von 6,- Euro (kleine
Ausführung) und 15 Euro (große Ausführung) bei der Buchhandlung
Appelt in Gevelsberg sowie in Schwelm beim Teekontor in der
Moltkestraße erwerben.
In den 1980er Jahren entdeckte der
seinerzeit als „AIDS-Pfarrer” ar-beitende Heiko Sobel bei seinen
Studienauf-enthalten in den USA in San Francisco eine sehr schöne
Idee. Da an HIV und AIDS erkrankte Menschen in jener Zeit besonders
starken Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt waren, be-kamen
sie im Hospital einen Teddy geschenkt. Dies ging vom damaligen
Bürgermeister der Stadt aus, eine ungewöhnliche Geste, um den
Betroffenen demonstrativ zu zeigen, dass sie immer Mitbürger von San
Francisco bleiben würden, was auch immer sei. Dieses wunderbare
Zeichen der Solidarität nahm Heiko Sobel mit nach Europa. Er gab
auch in seinem Wirkungsbereich den Menschen mit HIV und AIDS einen
Bären zum Liebhaben, um etwas festhalten zu können, wenn sonst
niemand da war. Unter dem Motto „Bärenstark
für die Aidshilfe“ bittet dieser Solidaritäts-teddy um Spenden für die vielfältige
Präventionsarbeit. André Sicks