Montag, 21. Dezember 2020

Freude, Wertschätzung und ein Zeichen für das Nicht-Vergessen-Sein - Rotaract Club Gevelsberg überraschte Senioren im EN-Kreis

Die letzten Türchen des Adventskalenders stehen kurz vor ihrer Öffnung und das Weihnachtsfest rückt damit auch immer näher.
Für viele wird es in diesem Jahr aber ein Fest der Liebe ohne die Familie. Denn gerade für ältere Menschen ist das Coronavirus ein besonders großes Risiko. Deswegen müssen sie – zu Hause oder in Senioreneinrichtungen – auch besonders geschützt werden, indem sie möglichst wenig Kontakt zu anderen haben. Einerseits ist es ein Akt von Schutz und Fürsorge einer gefährdeten Gruppe, andererseits kann solch eine Isolation auf Dauer aber auch einsam machen.
Was zur Folge haben wird, dass bei vielen ein Gefühl des Verges-sens aufkommt. Es ist, um es anders auszudrücken, ein schma-ler Grat zwischen Fürsorge und Ausgrenzung.
Um diesen zu überwinden, werden in den ört-lichen Seniorenzentren bereits eine ganze Reihe an Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen, damit sich zum einen niemand ansteckt, man zum anderen aber auch eine Atmosphäre verspürt, die die Bewohner über die Festtage das Virus und seine Folgen ein wenig vergessen lassen. 

Und genau bei diesem Thema wollten auch die Mitglieder vom Rotaract Club Gevelsberg ein Zeichen der Solidarität setzen. „Wir haben überlegt wie wir in diesen Zeiten den älteren Menschen, die besonders unter den derzeitigen Bedingungen leiden, eine kleine Freude zum Weihnachtsfest machen könnten“, beschrieb Yorck Alexander Theis den Grundgedanken, der hinter jener spontan entwickelten Päckchen-Aktion der jungen Rotarier steckte, die nun in die Tat umgesetzt wurde. 
Man bestückte mal eben 367 Weihnachtspakete, welche an fünf im Kreis liegende Senioreneinrichtungen verteilt wurden, mit Tannengrün und legte dazu auch noch etwas Lebkuchen, ein LED-Teelicht im Glas, einen kleinen Schutzengel sowie eine handgeschriebene Weihnachtskarte. Unter Einhaltung aller Corona-Regeln wurden die Päckchen von den Mitglieder persönlich bei den einzelnen Einrichtungen, darunter auch das Hans-Grünewald-Haus und das Seniorenstift Haus Maria Frieden in Gevelsberg, vorbeigebracht und dort von den jeweiligen Einrichtungsleitungen mit positiven Reaktionen und einem herzlichen Dankeschön in Empfang genommen. 
Gerade in diesen Zeiten der Pandemie, wo gegenseitige Rücksicht, Abstand und Distanz in einem sozialen Gefüge für die Menschen von Bedeutung ist, empfinden wir diese Geste als eine wertschätzende Anerkennung für unsere Bewohner und die Einrichtung“, sagte Pflegedienstleiter Jona Wessels vom Haus Maria Frieden. Dem fügte er dankenswerter Weise noch hinzu, dass man sich gerade im Sinne der sozialen Teilhabe und mit Blick auf die mitschwingende Botschaft „Wir denken an euch“ über solch eine Aktion für die Bewohner sehr gefreut habe. 

Mit seiner Päck-chen-Aktion zeigte der Rotaract Club Gevelsberg, dass auch bei der jun-gen Generation in dieser schwierigen Zeit nicht etwa der Konsum und Kommerz an erster Stelle steht, viel wichtiger sind Freude, Wertschätzung und ein Zeichen für das Nicht-Vergessen-Sein. André Sicks