Die
letzten Türchen des Adventskalenders stehen kurz vor ihrer Öffnung
und das Weihnachtsfest rückt damit auch immer näher.
Für viele
wird es in diesem Jahr aber ein Fest der Liebe ohne die Familie. Denn
gerade für ältere Menschen ist das Coronavirus ein besonders großes
Risiko. Deswegen müssen sie – zu Hause oder in
Senioreneinrichtungen – auch besonders geschützt werden, indem sie
möglichst wenig Kontakt zu anderen haben. Einerseits ist es ein Akt
von Schutz und Fürsorge einer gefährdeten Gruppe, andererseits kann
solch eine Isolation auf Dauer aber auch einsam machen. Was zur Folge
haben wird, dass bei vielen ein Gefühl des Verges-sens aufkommt. Es
ist, um es anders auszudrücken, ein schma-ler Grat zwischen Fürsorge
und Ausgrenzung. Um
diesen zu überwinden, werden in den ört-lichen Seniorenzentren
bereits eine ganze Reihe an Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen,
damit sich zum einen niemand ansteckt, man zum anderen aber auch eine
Atmosphäre verspürt, die die Bewohner über die Festtage das Virus
und seine Folgen ein wenig vergessen lassen.
Und
genau bei diesem Thema wollten auch die Mitglieder vom Rotaract Club
Gevelsberg ein Zeichen der Solidarität setzen. „Wir haben überlegt
wie wir in diesen Zeiten den älteren Menschen, die besonders unter
den derzeitigen Bedingungen leiden, eine kleine Freude zum
Weihnachtsfest machen könnten“, beschrieb Yorck Alexander Theis
den Grundgedanken, der hinter jener spontan entwickelten
Päckchen-Aktion der jungen Rotarier steckte, die nun in die Tat
umgesetzt wurde.
Man
bestückte mal eben 367 Weihnachtspakete, welche an fünf im Kreis
liegende Senioreneinrichtungen verteilt wurden, mit Tannengrün und
legte dazu auch noch etwas Lebkuchen, ein LED-Teelicht im Glas, einen
kleinen Schutzengel sowie eine handgeschriebene Weihnachtskarte.
Unter Einhaltung aller Corona-Regeln wurden die Päckchen von den
Mitglieder persönlich bei den einzelnen Einrichtungen, darunter auch
das Hans-Grünewald-Haus und das Seniorenstift Haus Maria Frieden in
Gevelsberg, vorbeigebracht und dort von den jeweiligen
Einrichtungsleitungen mit positiven Reaktionen und einem herzlichen
Dankeschön in Empfang genommen.
„Gerade
in diesen Zeiten der Pandemie, wo gegenseitige Rücksicht, Abstand
und Distanz in einem sozialen Gefüge für die Menschen von Bedeutung
ist, empfinden wir diese Geste als eine wertschätzende Anerkennung
für unsere Bewohner und die Einrichtung“, sagte Pflegedienstleiter
Jona Wessels vom Haus Maria Frieden. Dem fügte er dankenswerter
Weise noch hinzu, dass man sich gerade im Sinne der sozialen Teilhabe
und mit Blick auf die mitschwingende Botschaft „Wir denken an euch“
über solch eine Aktion für die Bewohner sehr gefreut habe.