Donnerstag, 3. Dezember 2020

An alten Bildern kann man sich einfach nicht satt sehen - Rats-Apotheke bringt die 24. Auflage ihres beliebten Kalenders an den Start

Seit mittlerweile 1997 erfreut der Kalender „Gevelsberg in alten Bildern“ seine Besitzer. 
Die darin enthaltenen Bilder erwecken beim Anschauen nicht nur alte Erinnerungen, sie spiegeln vor allem ausdrucksstark das damalige gesellschaftliche Leben von Gevelsberg wider. 
Und an solchen Aufnahmen kann man sich einfach nicht satt sehen, weiß Christina Hansen-Böck, In-haberin der Rats-Apotheke, zu be-richten. Schließlich war es ihr 2019 verstorbener Vater
Dietmar Hansen, der die Idee zu diesem Kalender hatte und sie gemeinsam mit dem Stadtchronisten Fritz Sauer realisierte. Nach dessen Tod 2018 war zunächst einmal unklar, ob solch ein besonderer Kalender mit historischen Aufnahmen überhaupt weiter erscheinen kann. Die Schwierigkeit lag zum einen beim Urheberrecht alter Aufnahmen, zum anderen in der Tatsache, dass der Nachlass von Sauer zunächst einmal nicht greifbar war. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Gerhard Lützenbürger und Stadtarchivar Detlef Raufelder gelang es Christina Hansen-Böck jedoch, das heimatverbundene Werk ihres Vaters am Leben zu erhalten. 

Auch in 2021 kann man „Gevelsberg in alten Bildern“ bestaunen. Diesmal sei es so eine Art „Best of...“, erzählte Gerhard Lützenbürger am vergangenen Montag bei der Vorstellung des neuen Kalenders. Was bedeutet, dass man bereits schon einmal veröffentlichte Motive von Fritz Sauer mit neueren aus seinem Nachlass kombiniert hat. Dafür mussten aber zunächst einmal an die 100 Kartons, die Sauers Erben dem Stadtarchiv übergeben hatten, gesichtet werden. Darin enthalten Unmengen an Bildern, Foto-CDs, etc. Ein wahrer Fundus an heimatlicher Geschichte, den Gerhard Lützenbürger in den letzten Monaten und Wochen akribisch sortierte und nach einzelnen Themengebieten geordnet hat. 
Mit den ausgewählten Motiven wird ersichtlich, wie sich das Stadtbild und das Leben der Menschen über die Zeit verändert hat. Entsprechend den einzelnen Monatsbildern spielt man aber auch ein wenig auf´s Hier und Heute an.
So zeigt zum Beispiel der Wonnemonat Mai ein Bild von 1914, auf dem die Eröffnung des Gevelsberger Strandbads zu sehen ist. Vielleicht ist ja im Mai 2021 auch der Umbau zur Neugestaltung des Freibades abgeschlossen? Der Juni soll indes mit einem Kirmesbild von 1967 die Hoffnung erwecken, dass es im kommenden Jahr auch wieder einen Kirmeszug geben wird. „Wir möchten, dass die Menschen ganz viel Freude an dem Kalender haben, gerade in der momentanen Zeit“, sagte Christina Hansen-Böck. 

Der neue Kalender ist ab sofort, mit einer Auflage von 1.200 Exemplaren, gegen eine freiwillige Spen-de in der Rats-Apo-theke an der Mittel-straße 2 erhältlich. „Jeder kann selbst darüber entscheiden wie viel“, erklärt Christina Hansen-Böck. Ihr ist es nur wichtig, dass das zu-sammengekommene Geld am Ende auch in Gevelsberg bleibt. Von daher fließt auch in diesem Jahr wieder das Geld an den Kinderschutzbund Gevelsberg. 
Wir freuen uns natürlich sehr darüber und sagen vorab auch schon einmal vielen lieben Dank“, so Barbara Lützenbürger, die berichtete, dass man das Geld für die Hausaufgabenhilfe einsetzen wolle. „Mit unserer Hausaufgaben-hilfe wollen wir im kommenden Jahr verstärkt Grundschüler*innen unterstützen, die besondere Pro-bleme in der Schule haben.“ Gerade in der jetzigen Situation, wo Schulen vielleicht von heute auf morgen geschlossen werden um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, steigt die Zahl all derer Kinder, die den Anschluss beim Lernen verlieren oder keine finanzielle Möglichkeit haben, mal eben so auf Digitalisierung umzustellen. „Stück für Stück ist dies schon jetzt sichtbar. Das große Erwachen kommt aber mit Sicherheit noch und dann müssen und wollen wir als Kinderschutzbund helfen.“ André Sicks