Nach
einer recht großen Spendenausschüttung in 2017, startete nun der
gemeinnützige Verein „Taubenväter – Menschen helfen Menschen
e.V.“ am 20. Januar ziemlich sportlich ins neue Jahr.
Auf dem
Programm stand die 6. Auflage seines Hobby-Fußballturniers um den
Gebauer Cup. Eine Veranstaltung die, neben der Freude am Kicken, in
erster Linie einen möglichst hohen Erlös aus dem Speisen- und
Getränkeverkauf erzielen soll, welchen die Taubenväter später für
wohltätige und gemeinnützige Zwecke verteilen können. Dafür hatte
die Metzgerei Marcegaglia auch diesmal wieder 100 Stück ihrer
beliebten Frikadellen für den Verkauf gespendet. Daneben gab es noch
Schnitzel, Bockwürstchen, belegte Brötchen sowie ein reichhaltiges
Kuchenbuffet. Kaffee, Bier und eine Auswahl an alkoholfreien
Getränken rundeten das kulinarische Angebot ab. Auch in diesem Jahr
kooperierten Uwe Kraftscheck (erster Vorsitzender) und seine
Taubenväter mit dem heimischen Fußballverein FC
Gevelsberg-Vogelsang. Denn wenn zwölf Mannschaften gegeneinander
antreten, bedarf dies einer guten Planung.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des FC Gevelsberg-Vogelsang, Jürgen Deitenbeck (links), begrüßte Uwe Kraft-scheck (Vorsitzender des Vereins "Taubenväter – Menschen helfen Menschen e.V.") die Zuschauer in der Sporthalle West.
Favorit kristallisierte sich heraus
Bunt
gemischt war das Feld der Mannschaften, die in der Sporthalle West
beim Budenzauber um den begehrten Pokal des Hauptsponsors (Firma
Trockenbau Heinrich Gebauer GmbH & Co. KG) kämpften. Neben den
regelmäßigen Teilnehmern, wie zum Beispiel dem Team vom Bistro
Papillon oder der Gaststätte „Am Rosendahl“, gab es in diesem
Jahr unter anderem auch erstmals eine reine Frauenmannschaft,
bestehend aus einigen Spielerinnen vom FSV Gevelsberg. Als Team
„Bistro Papillon II“ liefen sie auf und kamen bei den Fans auf
der Tribüne gut an. Was allerdings auch der vierten Mannschaft vom
FSV, dem sogenannten „FSV-team-refugees“ glückte.
Die
Jungs von Trainer Hamid Al Shaikhli sind alles in Gevelsberg lebende
Flüchtlinge, die mittlerweile sogar in der Kreisliga C spielen. Über
den Fußballsport erfolgte auf diesem Weg Sprachvermittlung,
Gesundheitsförderung, Alltagsstruktur, Kulturvermittlung und
Integration insgesamt. „Im letzten Jahr haben sie zum ersten Mal
mitgemacht und manchen mussten man dafür sogar extra Hallenschuhe
kaufen, da sie vorher noch nie in einer Halle gespielt hatten“,
berichtete der Geschäftsführer der Taubenväter, Marco Marcegaglia.
Nun präsentierte man sich sogar als „Geheimfavorit“. Denn allein
in vier von insgesamt fünf Vorrundenspielen bezwang man seinen
jeweiligen Gegner souverän. Was am Ende zum Einzug ins Halbfinale
führte.
In der Vorrunde lieferten sich die zwölf Mannschaften manch spannendes Duell auf dem Spielfeld,
Spannung bis zum Schlusspfiff
Hier
traf man nun auf auf das Team der Gaststätte „Am Rosendahl“,
welches man in der achtminütigen Spielzeit mit 1:0 besiegen konnte.
„Finale oho!“ Im zweiten Halbfinale traf die Mannschaft vom
Bistro Papillon auf das Gastgeberteam „Taubenväter & Friends /
FC Gevelsberg-Vogelsang II“ und kassierte eine bittere 1:2
Niederlage. Somit zogen letztendlich die Taubenväter und die einst
geflüchteten jungen Männer ins Finale.
„Jetzt
holen wir den Pott endlich nach Hause“, sagte ein Kicker vom FC
Gevelsberg-Vogelsang siegessicher nach dem gewonnenen Halbfinale.
Doch da hatte er die Rechnung ohne die vierte Mannschaft vom FSV
gemacht. Dieser gelang am Ende nämlich das „Wunder von
Gevelsberg“.
Mit einem klaren 0:2 Sieg kickte man den Gegner vom
Platz und durfte, bei der anschließenden Siegerehrung im Foyer,
jubelnd den Gebauer Cup 2018 gen Himmel strecken. Das kleine
„gastronomische“ Finale um Platz drei gewann übrigens die
Mannschaft vom Bistro Papillon mit 4:3 im direkt anberaumten
Sieben-Meter-Schießen. André Sicks