Freitag, 19. Januar 2018

Feuerwehr verteidigte erfolgreich den Narrencup - Prinz Jan I. erklärte erste These als erfüllt

Insgesamt elf Thesen verkündete Prinz Jan I. am Abend des 06. Januars anlässlich seiner Inthronisierung.
Elf Aufgaben die es von Seiten der Stadt und der Bürgerschaft bis zum Rosenmontag zu erfüllen gilt. So hieß es zum Beispiel in der ersten These: Der Prinz ruft am 13.01.2018 den Narrencup wieder ins Leben. Folgende Mannschaften nehmen teil: Die Stadt Gevelsberg, die Spielleute-Vereiningung Gevelsberg e.V., Hippendorf, die Feuerwehr, KG Vie ut Asbi’eck und Grün-Weiß. Die Stadt Gevelsberg sorgt während und nach dem Turnier für die Verpflegung“. 
Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg und Ka-Ge Hippendorf
Feuerwehr Stadt Gevelsberg und Stadt Gevelsberg
KG "Vie ut Asbi´eck" und Spielleute-Vereinigung Gevelsberg
 
Am vergangenen Samstag wurde diese nun in die Tat umgesetzt und die sechs Teams stellten in der Sporthalle Silschede ihr fußballerisches Kicken und Dribbling unter Beweis. Ein spannendes, unterhaltsames, spaßiges und vor allem torreiches Turnier. Allein in der Vorrunde beförderte man das Runde sagenhafte 21 Mal ins Eckige. Und genauso hatten sich die beiden fußballbegeisterten Tollitäten Jan Olschewski, selbst aktiver Kicker beim FC Gevelsberg-Vogelsang, und Melina Bussas ihren Narrencup vorgestellt. 
Insgeheim gab es für die beiden BVB-Fans allerdings nur ein Ziel: Nach 2012, damals holte sich das Prinzenpaar Marc Uhle und Jeanette Weiß den Pokal, musste und sollte dieser jetzt endlich wieder in grün-weiße Hände. Sie durften dabei allerdings nicht die brandfesten Narren von der Feuerwehr aus den Augen lassen. In 2014 machten diese nämlich den damaligen Majestäten Christian Hasenburg und Dunja Olschewski den Gewinn des Turniers strittig. Und deren Devise lautete, wie sollte es anders sein: Titelverteidigung. 
Den Anstoß zum Narrencup 2018 vollzog ihre Lieblichkeit Prinzessin Melina I. höchstpersönlich. Danach galt es ihren Prinzen kräftig anzufeuern, da dieser im ersten Vorrundenspiel mit der Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg nämlich direkt auf den Titelverteidiger, die brandfesten Jungs von der Feuerwehr, traf. 
Fairplay und jede Menge Tore
Souverän und taktisch perfekt eingespielt, ließ das Team um Prinz Jan I. diesen Traum dann allerdings schon im Eröffnungsspiel wie eine Seifenblase platzen. Mit einem klaren 0:1 verwies man die Männer vom Brandschutz zunächst einmal in ihre Schranken. Diese konterten jedoch und fegten in ihrem zweiten Gruppenspiel die KG „Vie ut Asbi´eck“ mit einem 3:0 vom Platz. Die Kirmesgruppe war übrigens die einzige Mannschaft des Turniers, bei der auch eine Frau mitspielte. Deren weiblicher Charme nutzte allerdings nichts; am Ende sprang nur der sechste Platz heraus. Hinter der Spielleute-Vereiningung Gevelsberg, die trotz lauter Anfeuerungsrufe und musikalischer Klänge bei dieser Spaßveranstaltung eine Deklassierung ihrer Dribbelkünste in Kauf nehmen mussten. 
Zu echten Geheimfavoriten mauserten sich indes die Mannschaften der Ka-Ge Hippendorf und der Stadt Gevelsberg. Mit dem stellvertretenden Bürgermeister Stefan Biederbick als Kapitän, der zugleich auch als Torwart fungierte, holte man sich in der Vorrunde den Gruppensieg; im Halbfinale mussten sich die Mannen allerdings dem Titelverteidiger geschlagen geben. Mit einem knappen 4:3 für die Feuerwehr endete das rein städtische Duell. „Finale – oho!“ Und dahin wollten natürlich auch die Jecken aus dem Hippendorf. Nachdem sie in ihrer Gruppe einen zweiten Platz belegt hatten, mussten sie im zweiten Halbfinale gegen die Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg ran. Narren gegen Narren, Jecken gegen Jecken – und nur eine der beiden Gevelsberger Karnevalsgesellschaft konnte gewinnen. Nach einer nervenaufreibenden und sehr fairen Partie sicherte sich Grün-Weiß mit einem 3:0 die Finalteilnahme. 
Sieger waren sie alle
Das Spiel um Platz 3 bestritten somit also die Ka-Ge Hippendorf und die Stadt Gevelsberg, im Finale standen sich die Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg und die Feuerwehr gegenüber. Beide Spielpartien waren für die Zuschauer und Fans echte Nervenkrimis. Im Spiel um Platz 3 war es sogar das 7-Meter-Schießen, welches darüber entschied, wer aufs Treppchen kam. Ein dreifach kräftiges „Hippendorf Mäh“ auf die Ka-Ge Hippendorf, die mit 7:6 gegen das Team der Stadt Gevelsberg strahlend vom Platz ging.
Nicht mit ganz so vielen Toren, dafür aber mit hartem Einsatz rannten die Feuerwehr und des Prinzens Mannschaft im Finale dem Ball hinterher. Für das Prinzenpaar war der Narrencup zum Greifen nahe. Sollte ihr heimlicher Wunsch in Erfüllung gehen? Leider nein – denn die Brandschützer zeigten bei ihrem 2:1 Sieg, dass sie nicht nur Feuer bekämpfen sondern selbiges auch in den Beinen haben. „Mission Titelverteidigung gelungen“, so der erste Kommentar der fünf siegreichen Kicker. 
Ob nun Sieger oder Verlierer, gewonnen hatten alle Mannschaften, wie Stefan Biederbick am Ende des Turniers betonte. Seiner Meinung nach waren es vor allem die Ernsthaftigkeit und der gebührende Respekt untereinander, die die dritte Auflage des Narrencups prägten. Und auch ihre Majestäten Prinz Jan I. und Prinzessin Melina I. fanden nur lobende Worte: „Ihr habt sehr gut und fair gespielt. Es gab keine Verletzte und ein jeder hatte Spaß.“
Pokale, Orden und eine rustikale Stärkung
Das wirklich jede Mannschaft ein Sieger war, zeigte sich auch noch einmal bei der feierlichen Pokalübergabe. Es gab nämlich keinerlei Unterschiede bei den einzelnen Trophäen, die Prinzessin Melina I. den sechs Teams überreichte. 
Einen ganz besonderen Orden, nämlich den diesjährigen Sessionsorden der Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg von 1978 e.V. verlieh sie zusätzlich noch dem jüngsten Spieler des Turniers, Lias Remer. Mit gerade einmal sieben Jahren sprang dieser immer wieder als motivierter Ersatzspieler beim Team der Stadt Gevelsberg ein.
Last but not least verlieh auch noch Prinz Jan I. eine besondere Auszeichnung. Für ihre organisatorischen Leistungen rund um die Veranstaltung zeichnete er Maike Leipholz (Büro des Bürgermeisters) mit seinem Prinzenorden aus. 
Bei einem gemütlichen Beisammensein, mit herzhaften Brötchen und ausreichend flüssiger Nahrung, erklärte Prinz Karneval abschließend die erste seiner insgesamt elf Thesen als erfüllt. In diesem Sinne: ein dreifach kräftiges „Gevelsberg Gelau“.  André Sicks