1998
errichtete die Theodor Fliedner-Stiftung in der denkmalgeschützten
ehemaligen Kornbrennerei das Dorf am Hagebölling und erweckte damit
die historischen Mauern zu neuem Leben.
Hilfe, Pflege und Service für
pflegebedürftige Menschen haben selbstverständlich oberste
Priorität, doch auch das Miteinander der Mieter und Bewohner in Form
eines lebendigen sozialen Netzwerkes spielt eine sehr wichtige und
entscheidende Rolle.
Am
07. Januar lud das Wohn-
und Begegnungszentrum nun zu seinem Neujahrsempfang
ein, an dem unter anderem auch Bürgermeister Claus Jacobi, der
Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer und seine Frau sowie Claudia Ott
(Mitglied im Vorstand der Theodor Fliedner-Stiftung) teilnahmen.
Traditions-gemäß wurde diese Feierstunde mit
einem, ökumenischem Gottesdienst begonnen, der in diesem Jahr von
Pfarrerin Klaudia Fischer und Pfarrer Martin Stais gestaltet wurde.
Musikalisch untermalten vier junge talentierte Klavierschüler-innen
der Organistin Irma Quast die Veranstaltung und. auch die Sternsinger
der katholischen Gemeinde ließen dem voll besetzten Festsaal ihre
obligatorischen Neujahrswünsche zukommen.
Musikalisch untermalt wurde der diesjährige Neujahrsempfang, bei dem traditionell auch alljährlich die Sternsinger ihre Segenswünsche überbringen, durch die Klavierschülerinnen der Organistin Irma Quast.
Worte voller Lob und Dank
In
ihren Grußworten blickte Bettina Huter, Leiterin vom Dorf am
Hagebölling, zunächst einmal auf das vergangene Jahr 2017 zurück.
Dank zahlreicher Modernisierungen konnte dazu beigetragen werden,
dass sich die Bewohner „nicht nur wohlfühlen sie erleben auch ein
Gefühl von Geborgenheit“. Was vor allem ein ganz großer Verdienst
aller Mitarbeiter und der Ehrenamtlichen sei.
Dem
konnte Claudia Ott, vom Vorstand der Theodor Fliedner-Stiftung, nur
zustimmen. Wörtlich sagte sie, dass man froh darüber sei, für
diese Einrichtung noch so viele qualifizierte Fachkräfte zu finden.
Gerade in der heutigen Zeit ist dies mitunter keine leichte Aufgabe,
Die Pflege älterer Menschen steckt in einer Krise. Mit Blick auf die
schlechte Vergütung lassen sich immer weniger Auszubildende finden.
„Eine solche Ausbildung muss heutzutage mindestens so hoch wie in
technischen oder anderen Fachausbildungen bezahlt werden“,
appellierte sie.
Bürgermeister
Claus Jacobi lobte das Dorf am Hagebölling als festen Bestandteil
Gevelsbergs, und dankte allen Mitarbeitern, die nicht nach einer
Wertschätzung ihrer Arbeit gefragt haben, sondern diese tagtäglich
einfach machen. Er ging aber auch auf die geplanten Projekte
innerhalb der Stadt ein – wie zum Beispiel dem Bau der neuen
Feuerwache, dessen Spatenstich aller Voraussicht nach in 2018
erfolgen soll.
Einrichtungsleiterin Bettina Huter und Claudia Ott, vom Vorstand der Theodor Fliedner-Stiftung, richteten ein paar lobende und dankende Grußworte an alle Gäste.
Und auch Bürgermeister Claus Jacobi ließ es sich nehmen, den Gästen im Dorf am Hagebölling ein gutes und gesundes, frohes, neues Jahr zu wünschen. Die abschließenden Worte von Dagmar Hesterberg aus der Verwaltung drückten das aus,.was viele in 2017 nicht zu sagen wagten.
Emotionaler Schlusspunkt
Das
letzte Wort hatte Dagmar Hesterberg aus der Verwaltung. Zweifelsohne
waren ihre spontanen Worte der emotionalste Appell an diesem
Vormittag. In Anbetracht der Tatsache dass die Bewohnerzahl im
vergangenen Jahr von 117 auf 106 gekürzt wurde, sagte sie nämlich:
„Wir hätten diese Entscheidung nicht ohne Kampf hinnehmen dürfen.
Ich möchte mich bei allen Gevelsbergern entschuldigen, die hier
hätten wohnen können.“ Worte der Verbundenheit, die große
Zustimmung fanden.
Nach
all diesen Grußworten gab es abschließend noch einen kleinen
Umtrunk sowie ein gemeinsames Mittagessen, welches den Gästen
ausreichend Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch bot. André Sicks