Donnerstag, 11. Januar 2018

Fröhliche, aber auch sehr ernste Töne beim Neujahrsempfang im Dorf am Hagebölling

1998 errichtete die Theodor Fliedner-Stiftung in der denkmalgeschützten ehemaligen Kornbrennerei das Dorf am Hagebölling und erweckte damit die historischen Mauern zu neuem Leben.
Hilfe, Pflege und Service für pflegebedürftige Menschen haben selbstverständlich oberste Priorität, doch auch das Miteinander der Mieter und Bewohner in Form eines lebendigen sozialen Netzwerkes spielt eine sehr wichtige und entscheidende Rolle. 
Am 07. Januar lud das Wohn- und Begegnungszentrum nun zu seinem Neujahrsempfang ein, an dem unter anderem auch Bürgermeister Claus Jacobi, der Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer und seine Frau sowie Claudia Ott (Mitglied im Vorstand der Theodor Fliedner-Stiftung) teilnahmen. Traditions-gemäß wurde diese Feierstunde mit einem, ökumenischem Gottesdienst begonnen, der in diesem Jahr von Pfarrerin Klaudia Fischer und Pfarrer Martin Stais gestaltet wurde. Musikalisch untermalten vier junge talentierte Klavierschüler-innen der Organistin Irma Quast die Veranstaltung und. auch die Sternsinger der katholischen Gemeinde ließen dem voll besetzten Festsaal ihre obligatorischen Neujahrswünsche zukommen. 
Musikalisch untermalt wurde der diesjährige Neujahrsempfang, bei dem traditionell auch alljährlich die Sternsinger ihre Segenswünsche überbringen, durch die Klavierschülerinnen der Organistin Irma Quast.

Worte voller Lob und Dank 
In ihren Grußworten blickte Bettina Huter, Leiterin vom Dorf am Hagebölling, zunächst einmal auf das vergangene Jahr 2017 zurück. Dank zahlreicher Modernisierungen konnte dazu beigetragen werden, dass sich die Bewohner „nicht nur wohlfühlen sie erleben auch ein Gefühl von Geborgenheit“. Was vor allem ein ganz großer Verdienst aller Mitarbeiter und der Ehrenamtlichen sei. 
Dem konnte Claudia Ott, vom Vorstand der Theodor Fliedner-Stiftung, nur zustimmen. Wörtlich sagte sie, dass man froh darüber sei, für diese Einrichtung noch so viele qualifizierte Fachkräfte zu finden. Gerade in der heutigen Zeit ist dies mitunter keine leichte Aufgabe, Die Pflege älterer Menschen steckt in einer Krise. Mit Blick auf die schlechte Vergütung lassen sich immer weniger Auszubildende finden. „Eine solche Ausbildung muss heutzutage mindestens so hoch wie in technischen oder anderen Fachausbildungen bezahlt werden“, appellierte sie. 
Bürgermeister Claus Jacobi lobte das Dorf am Hagebölling als festen Bestandteil Gevelsbergs, und dankte allen Mitarbeitern, die nicht nach einer Wertschätzung ihrer Arbeit gefragt haben, sondern diese tagtäglich einfach machen. Er ging aber auch auf die geplanten Projekte innerhalb der Stadt ein – wie zum Beispiel dem Bau der neuen Feuerwache, dessen Spatenstich aller Voraussicht nach in 2018 erfolgen soll. 
Einrichtungsleiterin Bettina Huter und Claudia Ott, vom Vorstand der Theodor Fliedner-Stiftung, richteten ein paar lobende und dankende Grußworte an alle Gäste
Und auch Bürgermeister Claus Jacobi ließ es sich nehmen, den Gästen im Dorf am Hagebölling ein gutes und gesundes, frohes, neues Jahr zu wünschen. Die abschließenden Worte von Dagmar Hesterberg aus der Verwaltung drückten das aus,.was viele in 2017 nicht zu sagen wagten.

Emotionaler Schlusspunkt
Das letzte Wort hatte Dagmar Hesterberg aus der Verwaltung. Zweifelsohne waren ihre spontanen Worte der emotionalste Appell an diesem Vormittag. In Anbetracht der Tatsache dass die Bewohnerzahl im vergangenen Jahr von 117 auf 106 gekürzt wurde, sagte sie nämlich: „Wir hätten diese Entscheidung nicht ohne Kampf hinnehmen dürfen. Ich möchte mich bei allen Gevelsbergern entschuldigen, die hier hätten wohnen können.“ Worte der Verbundenheit, die große Zustimmung fanden. 
Nach all diesen Grußworten gab es abschließend noch einen kleinen Umtrunk sowie ein gemeinsames Mittagessen, welches den Gästen ausreichend Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch bot.  André Sicks