Dienstag, 14. März 2017

Vogelkundliche Exkursion zu den Gevelsberger Verschönerungsteichen

Der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis zählt momentan rund 1.700 Mitglieder und ist damit wohl einer der mitgliederstärksten Naturschutzverbände innerhalb von NRW. Sein betreuter Landschaftsraum umfasst das Gebiet der Städte Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Sprockhövel, Wetter (Ruhr) sowie Witten und macht dank einer Vielfalt von Biotopen und der ansässigen Fauna den landschaftlichen Reiz dieser Region aus.
In Kooperation mit dem Gevelsberger Heimatverein e.V. hatte der NABU am 26. Februar zu einem Spaziergang eingeladen, bei dem rund 25 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen der Vorsitzende des NABU EN Willi Hofeditz, der Vorsitzende des Gevelberger Heimatvereins Günter Decker, die Geschäftsführerin des Kreisheimatbundes EN Carola Dreher, Gerd Vollmerhaus (SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Gevelsberg) sowie der heimische Kabarettist Jürgen Taake, den gefiederten Wintergästen ihre aufmerksame Beobachtung schenkten. 

Unter der Leitung von Bernd Jellinghaus, und ausgerüstet mit Ferngläsern und Fotoapparaten,  brach man zu einer zweistündigen Exkursion auf, die auf Schritt und Tritt vom Singen und Zwitschern der Vögel begleitet, wurde.


Man konnte unter anderem Kleiber und Amselhähne beobachten; stellte fest, dass einige der heimischen Vögel bereits ihre Nester bauten und dass bei sieben Reiherpaaren, hoch oben im Baumwipfel, rege Aktivität herrschte. Vom Rotkehlchen, den Meisen und der Heckenbraunelle hörte man indes jedoch nur den liebreizenden Gesang. 

Am Gut Rocholz bestaunten die Naturfreunde sehr viele Brutkästen, die nicht nur unterschiedlichen Vogelarten ein Dach über den Kopf bieten; auch Fledermäuse würden sich dort gerne einnisten, erklärte Bernd Jellinghaus. Er fügte hinzu, dass „sich hier insbesondere auch der Haussperling zu Hause fühlt“. 
Auf den umliegenden Teichen tummelten sich bereits zahlreiche Enten, Kormorane, Schwäne und Rallen. Da die Ennepe momentan jedoch viel Wasser führte, konnte man leider keine Bachstelzen und Wasseramseln beobachten. Und auch der Blick auf einen Eisvogel blieb allen verwehrt.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der geführten Wanderung gab es einiges zu entdecken.  Allen lag es am Herzen, das kommende Generationen eine erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. 

Es war schön zu erleben, auf welch große Vogelvielfalt man vor der eigenen Haustür trifft. Darum hob Bernd Jellinghaus abschließend auch noch einmal hervor, dass es vor allem auf die richtige Mischung von Hecken, Gebüschen und Bäumen ankommt, damit sich „solch ein Artenreichtum hier bei uns überhaupt wohlfühlt“ André Sicks