Warme Kleidung, Decken, Schlafsäcke,
Isomatten, eine warme Suppe, Tee oder Kaffee. Alles Güter, die für
eine Notversorgung und die Kältehilfe vor Ort notwendig sind,
unmittelbar und sofort. Denn für viele Obdachlose sind insbesondere
die Wintermonate sehr hart. Klirrende Kälte, rauer Beton und dazu
kein Dach über dem Kopf.
Augen auf und nicht zu!
Auch
im Ennepe-Ruhr-Kreis kann man sich nicht davor verschließen, dass es
zahlreiche Menschen gibt, die genau dies Tag für Tag ertragen und
erleiden müssen. Und genau diese Menschen hat die vor Kurzem neu
gegründete gemeinnützige Organisation „Lichtschmiede e.V. –
Hilfe, die ankommt“ im Blick. Menschen die in Armut leben, Menschen
bei denen gerne weggeschaut wird obwohl es nötig ist zu helfen, da
keine bzw. nur sehr wenig Hilfe bei ihnen ankommt. „Wir möchten
hier im Kreis und in seinem engeren Umfeld die Obdachlosen das ganze
Jahr über betreuen und ihnen, ganz besonders jetzt in den
bitterkalten Nächten des Winters, ein wenig Linderung verschaffen“,
sagte der 1. Vorsitzende des Vereins, Andreas Steinhof. Auf
Initiative von Alba Mazzotta Ti-ranno spendete der Integrationsrat der
Stadt Gevels-berg dem Verein nun 20 warme Schlafsäcke, die Andreas
Steinhof und Christian Laux dankend in Em-pfang nahmen. Innerhalb der
Gesellschaft hätten es leider viele verlernt, so berichteten die
beiden, auf andere überhaupt zuzugehen und ihnen ein Lächeln zu
schenken. Eine Tatsache, die auch dem Integrationsrat nicht fremd
ist. „Aus diesem Grunde haben wir auch sofort dem Vorschlag
zugestimmt, dem Verein „Lichtschmiede e.V.“ diese Spende zukommen
zu lassen“, erklärte dessen Vorsitzende Seyfullah Köse. Man wolle
damit das gesellschaftliche Umfeld sensibilisieren, wozu auch die
Politik gehöre, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen.
„Jeder Mensch ist es wert, Hilfe in allen Lebenslagen zu erhalten“,
appellierte Köse.
Die Menschen im Blick
„Lichtschmiede
e.V.“ möchte bei seiner ehrenamtlichen Arbeit aber noch ein paar
Schritte weiter gehen. „Wir wollen all jene Obdachlosen begleiten,
die ihrer Ausweglosigkeit mit Unter-stützung offizieller Stellen die
Stirn bieten und aus der existenzbedrohenden Situation herauswollen“,
erklärte Andreas Steinhof. Man möchte den Menschen Hilfe anbieten
in Form von der Beschaffung entsprechender Kontaktdaten, von
Ansprech-partnern bei Behörden, möchte sie bei Amtsgängen
begleiten, Hilfe geben wenn es um das Ausfüllen etwaiger Anträgen
geht oder bei der Suche nach einer Wohnung behilflich sein. „Die
Liste könnte ich jetzt noch unendlich fortführen“, erklärte der
52-jährige Ehrenamtler und fügte hinzu, dass die inzwischen 19
Vereinsmitglieder zusätzlich auch noch ihr Augenmerk auf bedürftige
Familien und einsame ältere Menschen werfen. Alle durften sie
nämlich zum Teil viel Erfahrung sammeln, um Menschen in
schwierigen Lebenssituationen zu helfen. Alle fühlen sich in ihrem
Wirken verantwortlich für jeden, der Sorgen und Nöte hat, auch wenn
diese im Auge eines anderen vielleicht noch so klein erscheinen.
„Lichtschmiede e.V.“ will seine Hilfe dort ankommen lassen wo sie
benötigt wird, um damit wieder Licht in das Leben der Menschen
bringen. Der gemeinnützige Verein ist telefonisch unter der
Rufnummer +49 (0) 1 76 / 80 58 05 58 erreichbar oder per Email an
info@lichtschmiede-ev.de. Und da man sich als ausschließlich von
Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert, sind diese
essenziell natürlich auch sehr wichtig. André Sicks