Nun
erfüllte sie sich damit sogar noch einen langgehegten Traum und
eröffnete am 1. Oktober unter dem Namen „Wolle & Glück“ in
der Mittelstraße 11 ihr eigenes Geschäft. Ein Name, der wie sie
sagte, ihre Leidenschaft in Worte fassen würde. Und dieses wollige
Glück wolle sie ab sofort mit den Menschen in Gevelsberg teilen, da
diese sehr freundlich und aufgeschlossen wären.
Ihnen möchte sie behilflich sein, ihre eigenen Lieblings-stücke zu kreieren, die passenden Muster zu finden, neue Techniken zu erlernen sowie notwendiges Zu-behör und – natürlich – Wolle zu bekommen. Und dabei setzt Claudia Fries vor allem auf Qualität und Nachhaltigkeit. „Ich werde ausschließlich mit Wolle von Lana Grossa arbeiten“, erzählte die Handarbeitsexpertin. Ein Unternehmen, welches für hochwertige Qualität ebenso wie für kreatives Strickdesign steht und „Wolle für jeden Geldbeutel – vom Baumwollgarn bis hin zu Merino“ bietet, verriet die Geschäftsfrau, die das Stricken bereits mit fünf Jahren von ihrer Oma erlernt hat.
„Ich
kannte meine Großmutter eigentlich nur strickend“, erzählte sie
lachend, als Bürgermeister Claus Jacobi und Citymanagerin Lena
Becker – beide schauten am Tag der Eröffnung vorbei – sie auf
ihre Anfänge ansprachen. Als kleines Mädchen hätte sie oftmals,
auch mit eigenen Stricknadeln, bei ihr zuhause gesessen und einmal
„sagte meine Oma dann, dass ich dies ja schon sehr gut könne“.
Und seitdem strickt sie mit Leidenschaft und ließ in all den Jahren
so manches Woll-Werk entstehen. Pullover, Mützen, Socken, Schals
sowie Babysachen. Besondere Lieblingsstücke gäbe es für sie
darunter allerdings keine. „Immer wenn ich etwas Neues
fertiggestellt habe, dann ist das mein Lieblingsstück“, berichtete
die gelernte Bürokauf-frau und Familienpflegerin und fügte dem
hinzu, dass Handarbeit für sie mehr sei „als nur ein Hobby.“
Bis
zur Eröffnung standen für Claudia Fries den ganzen September über
zunächst einmal Renovierungsarbeiten auf dem Plan, damit die
Räumlichkeiten zum Start in die Selbstständigkeit auch letztlich
das repräsentierten, was sie sich vorstellte. „Und es hat sich
gelohnt“ freute sich die Ennepetalerin. Vor allem das „Wolle &
Glück“-Logo, ein Schaf mit zwei Woll-knäuel auf dem Kopf, hat es
ihr angetan. „Ich hatte eine Freundin mei-ner Tochter gefragt, ob
sie so etwas vielleicht skizzieren könne“ und siehe da, es
entstand ein Entwurf, in den sich die Geschäftsfrau direkt
verliebte. „Jetzt kann es also losgehen und ich freue mich auf
meine Kundinnen und Kunden – und auf viele Gespräche über Wolle
und dass damit verbundene Glück.“
André Sicks