Geselligkeit
pflegen und dabei auch noch ein wenig seine Fitness stärken, das
sind die Ziele des neuen Angebotes vom VdK Gevelsberg.
Unter dem
Titel „Spazierengehen mit Monika“ haben Mitglieder, Freunde und
Interessierte, egal ob mit oder ohne Handicap, einmal im Monat,
jeweils an einem Montag, die Möglichkeit zu einem gemeinsamen
Spaziergang, der seinen Teilnehmern die
landschaftlichen und architektonischen Veränderungen in und um
Gevelsberg ein wenig näher bringt.
„Unser
neues Freizeitangebot tut nicht nur Körper und Geist gut, es hilft
Licht zu tanken und verbessert sogar die Ausdauer“, erklärte
Monika Gropp, die als ehrenamtliche Leiterin die einzelnen
Wegstrecken auch im Vorfeld organisiert. Zum Start der
Veranstaltungsreihe hatte sie nun einen Gang durch die Mittelstraße
ausgewählt, an dem auch Sonja Dehn vom Antifaschistischen
Arbeitskreis Gevelsberg teilnahm.
Gemeinsam mit Monika Gropp (rechts) und Sonja Dehn 2.v.r) unternahm
eine Gruppe von VdK-Mitgliedern und interessierten Bürgern einen
ganz gemütlichen Spaziergang durch die Gevelsberger Mittelstraße.
Beginnend
bei der vhs Ennepe-Ruhr-Süd spazierte man gemütlich in Richtung
Fußgängerzone. Dabei konnte man sehen, welch guten Ruf Gevelsberg
als
Einkaufsstadt genießt und dass man niemals müde wird, dieses
positive Bild in der Region auszuweiten. Hinzu kommt, dass die
Mittelstraße mit ihrer Flanier- und Aufenthaltsqualität auch die
Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt.
Oftmals war zu hören, dass sich im Laufe der Jahre viele Ladenlokale
modernisiert und attraktiviert hätten und viele Fassaden der
altehrwürdigen Geschäftshäuser erneuert wurden. Einige
Spaziergänger erinnerten sich auch daran, was sich in früherer Zeit
wo an welcher Stelle befunden hätte. Was das ehemalige
Rupprecht-Gebäude betraf, da warf Sonja Dehn einen Blick zurück in
die „braune“ Vergangenheit von Gevelsberg und erinnerte an das in
jüdische Ehepaar Fedor
und Johanna Rosenthal, die zur damaligen Zeit das Kaufhaus an der
Ecke Mittelstraße/Mauerstraße betrieben. „Die Rosenthals wurden
enteignet, Fedor Rosenthal ins Konzentrationslager Oranienburg
verschleppt und dort Weihnachten 1938 ermordet.“
Nachdem
man am Sprottauer Platz eine kurze, erholsame Pause eingelegt hatte, ging es
vorbei an der Neustraße in Richtung Rupprecht-Gebäude.
Hier
warf Sonja Dehn für die Teilnehmenden einen kurzen Blick zurück in
die dunkle Vergangenheit von Gevelsberg während des
Nationalsozialismus.