Montag, 18. Oktober 2021

Gelungene Premiere für das neue VdK-Angebot „Spaziergang mit Monika“

Geselligkeit pflegen und dabei auch noch ein wenig seine Fitness stärken, das sind die Ziele des neuen Angebotes vom VdK Gevelsberg.
Unter dem Titel „Spazierengehen mit Monika“ haben Mitglieder, Freunde und Interessierte, egal ob mit oder ohne Handicap, einmal im Monat, jeweils an einem Montag, die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Spaziergang, der seinen Teilnehmern die landschaftlichen und architektonischen Veränderungen in und um Gevelsberg ein wenig näher bringt. 
Unser neues Freizeitangebot tut nicht nur Körper und Geist gut, es hilft Licht zu tanken und verbessert sogar die Ausdauer“, erklärte Monika Gropp, die als ehrenamtliche Leiterin die einzelnen Wegstrecken auch im Vorfeld organisiert. Zum Start der Veranstaltungsreihe hatte sie nun einen Gang durch die Mittelstraße ausgewählt, an dem auch Sonja Dehn vom Antifaschistischen Arbeitskreis Gevelsberg teilnahm. 

Gemeinsam mit Monika Gropp (rechts) und Sonja Dehn 2.v.r) unternahm eine Gruppe von VdK-Mitgliedern und interessierten Bürgern einen ganz gemütlichen Spaziergang durch die Gevelsberger Mittelstraße. 

Beginnend bei der vhs Ennepe-Ruhr-Süd spazierte man gemütlich in Richtung Fußgängerzone. Dabei konnte man sehen, welch guten Ruf Gevelsberg als Einkaufsstadt genießt und dass man niemals müde wird, dieses positive Bild in der Region auszuweiten. Hinzu kommt, dass die Mittelstraße mit ihrer Flanier- und Aufenthaltsqualität auch die Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt. Oftmals war zu hören, dass sich im Laufe der Jahre viele Ladenlokale modernisiert und attraktiviert hätten und viele Fassaden der altehrwürdigen Geschäftshäuser erneuert wurden. Einige Spaziergänger erinnerten sich auch daran, was sich in früherer Zeit wo an welcher Stelle befunden hätte. Was das ehemalige Rupprecht-Gebäude betraf, da warf Sonja Dehn einen Blick zurück in die „braune“ Vergangenheit von Gevelsberg und erinnerte an das in jüdische Ehepaar Fedor und Johanna Rosenthal, die zur damaligen Zeit das Kaufhaus an der Ecke Mittelstraße/Mauerstraße betrieben. „Die Rosenthals wurden enteignet, Fedor Rosenthal ins Konzentrationslager Oranienburg verschleppt und dort Weihnachten 1938 ermordet.“
 
Nachdem man am Sprottauer Platz eine kurze, erholsame Pause eingelegt hatte, ging es vorbei an der Neustraße in Richtung Rupprecht-Gebäude. 
Hier warf Sonja Dehn für die Teilnehmenden einen kurzen Blick zurück in die dunkle Vergangenheit von Gevelsberg während des Nationalsozialismus. 

Alle Teilnehmer waren vom ersten Ausflug sehr begeistert, als sie diesen bei einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Kuchen noch einmal Revue passieren ließen. Und vor allem freuten sich sich darüber, dass bereits schon am 8. November der nächste VdK-Spaziergang stattfinden wird. Dieser führt vom
Rupprecht-Gebäude entlang der Seufzerallee bis hin zum dortigen Hammerteich und wieder zurück. Anmeldungen nimmt Monika Gropp ab sofort telefonisch unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 61 50 8 oder per Email an m.gropp.1@web.de entgegen. 
Solch kleiner Luxus für Senioren findet sich direkt vor der Haustür. Dafür muss man nicht verreisen, es kostet nichts und bedarf auch keinerlei Vorbereitung“, sagte sie abschließend und rührte noch einmal die Werbetrommel mit dem Satz: „Also rein in die Schuhe und hinaus ins Freie!“ André Sicks