Dienstag, 19. Oktober 2021

Das Hexenhäuschen in der Habichtstraße

Es wirkt wie aus einer anderen Zeit, einem anderen Leben, einer anderen Schöpfung.
Wie ein Stück heile Welt der Vergangenheit, vergessen in der Gegenwart. Das zauberhaft schräge Holzhaus von Casa Kaiensis auf dem Außengelände vom städtischen Familien-zentrum Habichtstraße erweckt direkt die Sehnsucht nach Rückzug in die Einfachheit der Natur, nach alles ist gut. Mittels einer Spende in Höhe von über 10.000 Euro durch den Förderverein der Einrichtung, konnte dieser einen langgehegten Wunsch wahr werden lassen und das Hexenhäuschen ganz offiziell an die Kinder und ihre Betreuer*innen übergeben.
 
Das Casa Kaiensis-Haus ist ein echter Hingucker auf dem Außengelände des städtischen Familienzentrums in der Habichtstraße, bei dem sogar die Erwachsenen noch einmal zum Kinde werden. 

Kaum hatte Einrichtungsleiterin Christiane Moll die Türe geöffnet, da eroberten die Kleinen die neue Attraktion im Sturm. Ein Moment, der besonders Margit Mühle glücklich machte. Die Erzieherin war nämlich die treibende Kraft, was die Anschaffung eines solchen Häuschen betraf. Von Innen sei diese zwar nicht eingerichtet, sagte Moll, da man noch eine Schutzschicht aufgetragen müsse. „Das wird aber in den kommenden Tagen passieren“, versicherte sie. Und was die Einrichtung beträfe, da würde es keinesfalls an Vorschlägen mangeln. „Ganz im Gegenteil!“ Sie konnte für solch eine großzügige Sachspende gar nicht genug danken und verpackte es in die Worte: „Wir freuen uns alle wie Bolle“. 

Kaum war die Türe des kleinen Hexenhäuschen offen, da eroberten die Kinder auch schon im Sturm die neue Attraktion. 

Das zu hören freute natürlich die anwesenden Vertreter*innen des Fördervereins. Allen voran André Waletzko, der mit der offiziellen Hausübergabe auch gleichzeitig den Staffelstab des 1. Vorsitzenden an seine Nachfolgerin Christina Schubert weiter reichte. Er berichtete, dass sein ehemaliger Vorstand im Frühjahr diesen Jahres das Projekt Casa Kaiensis-Haus angegangen sei. Und hinsichtlich der „uns allen bekannten Situation“, sei letztlich auch „genügend Geld in der Vereinskasse gewesen“, so dass man den Wunsch des Familienzentrums nachkommen konnte. 

Wechsel an der Spitze vom Förderverein Kindergarten Habichtstraße: 
André Waletzko überreichte den Staffelstab des 1. Vorsitzenden an seine Nachfolgerin 
Christina Schubert. 

Der Kindergarten bekommt zwar jährlich ein begrenztes Budget für Neuanschaffungen und Verbrauchsmaterialien von der Stadt zur Verfügung gestellt, doch damit, so Waletzko, ließen sich oftmals leider nur die Grundbedürfnisse für die pädagogische Arbeit abdecken. Dank eines Fördervereins und seiner Mitglieder sei es jedoch möglich, benötigte Anschaffungen zu realisieren und ebenso schnelle unbürokratische Unterstützungsangebote für Familien zu machen, ergänzte die neue Vorsitzende. Was Bürgermeister Claus Jacobi bestätigten musste und sich dankbar darüber zeigte, dass die städtische Einrichtung einen solch tollen Förderverein hätte, der immer wieder außergewöhnliche Wünsche möglich mache. „Und das was Sie hier und heute gespendet haben, wird auch die kommenden Jahrgänge erfreuen“, so das Stadtoberhaupt. 
Was der Vorstand um André Waletzko in den letzten Jahren auf die Beine gestellt habe, dass möchte Christina Schubert und ihre Mannschaft erfolgreich fortführen, durch neue Ideen ergänzen und mit neuen Mitgliedern aufrecht erhalten. „Wir versuchen immer als Bindeglied zwischen den Eltern, dem Elternrat und der Einrichtung zu funktionieren“, so Schubert. Denn nur so hätten Eltern die Möglichkeit, auch eigene Ideen voranzubringen, die am Ende dem Wohle ihrer Kinder dienen. 
André Sicks