Es
gehört längst zur guten, alten Tradition vom AWO-Ortsverein
Gevelsberg, dass dieser seine Mitglieder für deren Treue und ihr
ehrenamtliches Engagement alljährlich auszeichnet.
Doch 2020 trat
auf einmal dieses unsichtbare
Virus auf, welches den Vorstand veranlasste, aufgrund der anhaltenden
Pandemie diesen besonderen Höhepunkt
abzusagen. Und die Hoffnung, die Feierstunde zu einem späteren
Zeitpunkt nachholen zu können, auch sie zerplatzte immer wieder wie
eine Seifenblase.
Endlich mal wieder in Präsenz
Doch nun war es soweit: Nach über mehr als einem Jahr konnte der Vorstand zur Ehrung von 57 Jubilaren (32 aus 2020 und 25 aus 2021) in die AWO Werkstatt Stefansbecke eingeladen. „End-lich sehen wir uns alle mal wieder, um gemeinsam einen schönen Nachmittag zu erleben“, drückte die Vorsitzende Martina Drucks ihre Freude aus, als sie die strahlende Gästeschar (alle erfüllten die geforderte 3-G-Regel) begrüßte. Es seien beson-dere Zeiten, ein besonderes Jahr und vor allem sei dies eine besondere Veranstaltung, sagte sie. Denn 2021 feiert der AWO-Ortsverein Gevelsberg sein 100-jähriges Bestehen und „bei der heutigen Jubilarehrung zeichnen wir jemanden aus, der seit nunmehr schon 50 Jahren Mitglied bei uns ist“.
Doch nun war es soweit: Nach über mehr als einem Jahr konnte der Vorstand zur Ehrung von 57 Jubilaren (32 aus 2020 und 25 aus 2021) in die AWO Werkstatt Stefansbecke eingeladen. „End-lich sehen wir uns alle mal wieder, um gemeinsam einen schönen Nachmittag zu erleben“, drückte die Vorsitzende Martina Drucks ihre Freude aus, als sie die strahlende Gästeschar (alle erfüllten die geforderte 3-G-Regel) begrüßte. Es seien beson-dere Zeiten, ein besonderes Jahr und vor allem sei dies eine besondere Veranstaltung, sagte sie. Denn 2021 feiert der AWO-Ortsverein Gevelsberg sein 100-jähriges Bestehen und „bei der heutigen Jubilarehrung zeichnen wir jemanden aus, der seit nunmehr schon 50 Jahren Mitglied bei uns ist“.
Jubilare sind eine Besonderheit
Die Rede war von keinem geringeren als Heinz-Walter Lingemann,
Kommunalpolitiker und „Vogelsanger aus Leidenschaft“. Das
er 1971 der AWO beitrat, so berichtete er, hätte am ehemaligen
Bürgermeister Helmut vom Schemm gelegen. Denn dieser habe ihm einmal
gesagt, dass wenn er in Gevelsberg etwas erreichen wolle, dann müsse
er in die Arbeiterwohlfahrt eintreten. Gesagt getan und dass in einem
Jahr, als Hildegard Melcher beim Gevelsberger Ortsverein den Vorsitz
von Erna Münter übernahm und man sich im Rahmen einer Haus- und
Straßensammlung auf die Hilfe für das Altenwohnheim an der
Kampstraße, für die Betreuung bedürftiger Familien und für eine
damals geplante Kindertagesstätte in der neuen, aber bis dato nicht
genutzten Grundschule Asbeck konzentrierte.
2021
feiert der AWO-Ortsverein Gevelsberg sein 100-jähriges Bestehen und
seit 50 Jahren gehört ihm Heinz-Walter
Lingemann an. Das bedurfte bei der Jubilarehrung natürlich einer
besonderen Erwähnung.
Wenn
sich Menschen in der heutigen Zeit über Jahrzehnte ehrenamtlich in
einem Verein engagieren, dann sei dies eine Seltenheit, lobte Martina
Drucks das Engagement der einzelnen Jubilare. Die da waren: Anton
Bandus, Werner Decker, Andrea Dieckmann und Gisela Ibing für 10
Jahre, Marian Sauer und Iris Schink für 20 Jahre, Margarete
Ebbinghaus und Doris Eckel-Unke für 25 Jahre, Burhan Cengiz, Sabine
Marunga, Kerstin Smiezewski, Ramona Adolphs, Karin Nieter, Gerd
Placek für 30 Jahre sowie Barbara Lützenbürger für stolze 40
Jahre. „Ein jeder von Euch verdient darum auch ein ganz, ganz
großes Dankeschön.“ Auch
wenn einige Jubilare der Feierstunde aus persönlichen, privaten oder
gesundheitlichen Gründen fernblieben mussten, all jene die gekommen
waren, freuten sich über etwas Geselligkeit und wurden zudem dann
auch noch von einem ganz besonderen Gast überrascht.
„Ich
heiße nicht nur Heinz Erhardt, sondern Sie auch herzlich
willkommen““ — mit diesen Worten betrat Marc Neumeister vom
LEO-Theater im Ibach-Haus den Raum, der den ehemalige Komiker perfekt
verkörperte. Der Schauspieler begeister-te mit Doppelsinnigkeiten,
Wortverdrehung und -neu-schöpfungen, mit Musik, Gestik und Mimik.
Sprach-gewandt und brillant zündete er ein Feuerwerk an
Wort-spielereien und sorgte für ein Wiedersehen mit den
Gedichts-Klassikern „Die Made“, „Die polyglotte Katze“ oder
„Warum die Zitronen sauer wurden“. Unterstützt wurde er dabei
von Marika Kotulla und Kevin Drucks.
Heinz
Erhardt zählt auch heutzutage immer noch als der ungekrönte König
des deutschen Humors, ein Großmeister der Blödeleien und
vergnüglicher Wortspiele, der das Lachen in deutsche
Nachkriegs-Wohnzimmer zurück gebracht hat. Während die heutigen
Comedians die Leute häufig in die Pfanne hauen, auch vor ihrem
eigenen Publikum nicht Halt machen, nahm sich Heinz Erhardt damals
lieber selbst auf die Schippe. Und sah man nach dieser Vorstellung
einmal genau in die Gesichter der Anwesenden, dann konnte man darin
ablesen, dass sie den eher leisen Humor, der hier und da auch zum
Nachdenken anregte, einfach nur genial fanden. André Sicks