Viele kamen und kommen, um ein besseres Leben zu führen, manche,
weil sie aus der Heimat vertrieben wurden oder fliehen mussten. Sie
alle unterscheiden sich zwar durch Sprache, Kultur und Religion, sind
aber darin vereint, dass sie hier nun ihr Zuhause haben. Diese
Menschen kämpfen oftmals mit sprachlichen Hürden und sind vor allem
irritiert von manch deutschen Gewohnheiten. Und genau hier setzt nun
die Arbeit der Integrationsagenturen verschiedener Wohlfahrtsverbände
an. Sie
sind nicht nur an ihren jeweiligen Standorten in Ge-velsberg (AWO
Ennepe-Ruhr), Hattingen (Jüdische Gemein-de), Schwelm (Diakonie
Mark-Ruhr) und Witten (Caritas und DRK) aktiv, vielmehr setzen sie sich
als Vermittler*innen und Brückenbauer*innen für die Belange von
Menschen mit und ohne Migrationsge-schichte im gesamten EN-Kreis ein.
Alle verfügen über ein breites, interdisziplinäres Netzwerk mit
vielfältigen Angeboten an Schulungen, Beratung, Projekten und
Veran-staltungen in den Themenbereichen: Interkulturelle
Kompetenz-erweiterung und interkulturelle Öffnung, Bürgerschaftliches
Engagement, Antidiskriminierung und sozialraumorientierte Arbeit.
„Wir analysieren Bedarfe und schaffen neue Zugänge, um
Einwohner*innen mit Migrationsgeschichte eine bessere Chance auf
gesellschaftliche Teilhabe im EN-Kreis zu ermöglichen“, erklärte
Sabine Görke-Becker von der Integrationsagentur der AWO EN das
Aufgabengebiet der heimischen Integrationsagenturen.
Ein Virus schweißt zusammen
Doch
Corona und die damit verbundenen Kontaktbe-schränkungen haben
natürlich auch die Arbeit der Integrationsagenturen der
Wohlfahrtsverbände im EN-Kreis sehr stark beeinträchtigt. Was unter
anderem zur Folge hatte, dass man im vergangenen Jahr viele geplante
Veranstaltungen und Workshops kurzfristig absagen musste. Um nun
jedoch eine Möglichkeit an Alternativen wie Online-Seminare zu
Themen der Integrationsarbeit anbieten zu können, bündelten die
Einrichtungen ihre fachlichen Ressourcen und brachten einen
gemeinsamen Flyer über Aufgaben und Angebote heraus. „Wir gehen
damit einen neuen Weg der Zusammenarbeit unter den verschiedenen
Trä-gern und Standorten“, sagte Görke-Becker und wies darauf hin,
dass dieser Flyer und viele weitere Informationen auf den
Internetseiten der AWO Ennepe-Ruhr, der Caritas und dem DRK Witten,
der Diakonie Mark-Ruhr sowie der jüdi-schen Gemeinde Hattingen zu
finden sind.
Vor
kurzem stellten die Vertreter der Integrationsagenturen
im Ennepe-Ruhr-Kreis, Sabine
Görke-Becker (AWO EN),
Olga Gorch (Jüdische Gemeinde Hattingen),
Sebastian Schopp (DRK Witten), Stephanie Rohde (Caritas Witten) und
Sandro di Maggio (Diakonie Mark-Ruhr) – vlnr,
ihren gemeinsamen,
neuen Flyer der Öffentlichkeit vor.
Termin vormerken
Abschließend
wiesen die Kooperationspartner schon einmal auf eine
Online-Veranstaltung am 22. März 2021 hin. Dabei geht es um den
Umgang mit „Hassreden (Hate Speech)“ im Internet.
Alle
interessierte
Personen können sich schon jetzt bei den Integrationsagenturen für
diese Veranstaltung per E-Mail unter
sandro.dimaggio@diakonie-mark-ruhr.de anmelden.
André Sicks