Mittwoch, 10. Februar 2021

Neue Wege der Zusammenarbeit - Integrationsagenturen im EN-Kreis brachten gemeinsamen Flyer heraus

Menschen aus 126 Nationen leben derzeit aktuell zwischen Ruhr und Ennepe.
Viele kamen und kommen, um ein besseres Leben zu führen, manche, weil sie aus der Heimat vertrieben wurden oder fliehen mussten. Sie alle unterscheiden sich zwar durch Sprache, Kultur und Religion, sind aber darin vereint, dass sie hier nun ihr Zuhause haben. Diese Menschen kämpfen oftmals mit sprachlichen Hürden und sind vor allem irritiert von manch deutschen Gewohnheiten. Und genau hier setzt nun die Arbeit der Integrationsagenturen verschiedener Wohlfahrtsverbände an. 
Sie sind nicht nur an ihren jeweiligen Standorten in Ge-velsberg (AWO Ennepe-Ruhr), Hattingen (Jüdische Gemein-de), Schwelm (Diakonie Mark-Ruhr) und Witten (Caritas und DRK) aktiv, vielmehr setzen sie sich als Vermittler*innen und Brückenbauer*innen für die Belange von Menschen mit und ohne Migrationsge-schichte im gesamten EN-Kreis ein. Alle verfügen über ein breites, interdisziplinäres Netzwerk mit vielfältigen Angeboten an Schulungen, Beratung, Projekten und Veran-staltungen in den Themenbereichen: Interkulturelle Kompetenz-erweiterung und interkulturelle Öffnung, Bürgerschaftliches Engagement, Antidiskriminierung und sozialraumorientierte Arbeit. „Wir analysieren Bedarfe und schaffen neue Zugänge, um Einwohner*innen mit Migrationsgeschichte eine bessere Chance auf gesellschaftliche Teilhabe im EN-Kreis zu ermöglichen“, erklärte Sabine Görke-Becker von der Integrationsagentur der AWO EN das Aufgabengebiet der heimischen Integrationsagenturen. 

Ein Virus schweißt zusammen 
Doch Corona und die damit verbundenen Kontaktbe-schränkungen haben natürlich auch die Arbeit der Integrationsagenturen der Wohlfahrtsverbände im EN-Kreis sehr stark beeinträchtigt. Was unter anderem zur Folge hatte, dass man im vergangenen Jahr viele geplante Veranstaltungen und Workshops kurzfristig absagen musste. Um nun jedoch eine Möglichkeit an Alternativen wie Online-Seminare zu Themen der Integrationsarbeit anbieten zu können, bündelten die Einrichtungen ihre fachlichen Ressourcen und brachten einen gemeinsamen Flyer über Aufgaben und Angebote heraus.
„Wir gehen damit einen neuen Weg der Zusammenarbeit unter den verschiedenen Trä-gern und Standorten“, sagte Görke-Becker und wies darauf hin, dass dieser Flyer und viele weitere Informationen auf den Internetseiten der AWO Ennepe-Ruhr, der Caritas und dem DRK Witten, der Diakonie Mark-Ruhr sowie der jüdi-schen Gemeinde Hattingen zu finden sind. 
Vor kurzem stellten die Vertreter der Integrationsagenturen im Ennepe-Ruhr-Kreis, Sabine Görke-Becker (AWO EN), 
Olga Gorch (Jüdische Gemeinde Hattingen), Sebastian Schopp (DRK Witten), Stephanie Rohde (Caritas Witten) und 
Sandro di Maggio (Diakonie Mark-Ruhr) – vlnr, 
ihren gemeinsamen, neuen Flyer der Öffentlichkeit vor. 

Termin vormerken 
Abschließend wiesen die Kooperationspartner schon einmal auf eine Online-Veranstaltung am 22. März 2021 hin. Dabei geht es um den Umgang mit „Hassreden (Hate Speech)“ im Internet. Alle interessierte Personen können sich schon jetzt bei den Integrationsagenturen für diese Veranstaltung per E-Mail unter sandro.dimaggio@diakonie-mark-ruhr.de anmelden. 
André Sicks