Donnerstag, 25. Februar 2021

Miteinander klönen und spielen - AWO EN sorgte für einen unterhaltsamen, digitalen Nachmittag

Seit März 2020 ist die Corona-Pandemie eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und jeden Einzelnen.
Bedingt der Tatsache, dass der Infektionsverlauf zeitlich und regional immer wieder schwankt, auftretende Mutationen große Sorge bereiten und bundesweit ein unglaubliches Impfchaos herrscht, wird wohl auch weiterhin damit zu rechnen sein, dass einige bestehende Einschränkungen noch etwas anhalten werden.
Um so
wichtiger ist es da, dass die Menschen zumindest über die digitalen Medien in Kontakt bleiben. Ein Treffen via Internet, bei dem man daheim am Bild-schirm sitzt und die Stimmen der anderen aus dem Lautsprecher kommen, ist zwar nicht so schön wie ein gemeinsamer Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, es ist aber allemal besser als ein tristes Alleinsein. 
Dieser Meinung waren auch die Teilnehmer*innen beim digitalen Klön- und Bingonachmittag der AWO Ennepe-Ruhr. Über Zoom hatte sich die interkulturell gemischte Gruppe – in einer Altersklasse bis zu 80 Jahren – am Dienstagnachmittag zusammengefunden, um endlich mal wieder eine Möglichkeit der Begegnung sowie ein wenig Geselligkeit zu erleben. Allein nur schon der Blick auf den Bildschirm genügte, um zu sehen, welch innere Freude und Glückseligkeit bei allen herrschte. Ein jedes einzelne Lächeln sprach im wahrsten Sinne des Wortes Bände. 

Großes Thema der Klönrunde waren unter anderem die sogenannten Impflotsen, ein neues Angebot der hiesigen Arbeiterwohlfahrt, die bei der Vergabe und Organisation von Impfterminen helfen. Für viele ist dies nämlich eine große Herausforderung, bei der irgendwann sehr schnell ihre Nerven blank liegen.
Dabei ist solch ein Impftermin beson-ders für Seniorinnen und Senioren wichtig. Nur leider haben viele von ihnen nach wie vor keinen Inter-netzugang und sind somit mit der gesam-ten Situation überfor-dert. Nicht nur die Buchung des Impftermines stellt für sie eine große Hürde dar, auch die Organisation einer Fahrt zum Impfzentrum nach Ennepetal. Und wenn es dann keine Angehörigen oder andere Unterstützer gibt die helfen, wird schweren Herzens sogar ganz auf eine Impfung verzichtet. Viele der Teilnehmer*innen sehen jedoch den Funken Hoffnung in ihr, um sich bald vielleicht in Natura wiederzusehen und um das stillgelegt gesellschaftliche Leben wieder genießen zu können bzw. dürfen. 
Zum Spaß an der Freude wirbelten im Anschluss ans Klönen die Kugeln durchs Rad und es kribbelte den Teilnehmern bis zum erhofften Bingo gewaltig in den Fingern. Bingo hat in den USA eine fast hundertjährige Tradition. Ursprünglich vom spanischen Spiel „Beano“ abgeguckt, wurde das Spiel erstmals in New York 1929 öffentlich veranstaltet und im Eifer des (Gewinn-)Gefechts rief eine Spielerin lauthals „Bingo“ statt „Beano“. Damit war der weltbekannte Name des Spiels geboren und es erfreut sich über die Landesgrenzen hinaus bis heute allergrößter Beliebtheit. 

Während Sabine Kowalski und Kevin Drucks in der AWO Geschäftsstelle in der Neustraße die Kugeln rollen ließen, kribbelte es den Teilnehmern zuhause schon ganz gewaltig in den Fingern bis zum erhofften Bingo. 

Dieses digitale Unterhaltungsprogramm, das kreisweit von der AWO EN mit Initiative des AWO-Ortsvereins Gevelsberg angeboten wurde, war ein voller Erfolg. Was sich zur Freude der Organisatoren daran zeigte, dass einige Gäste die am Dienstagnachmittag erstmalig dabei waren, direkt die Gelegenheit nutzten, um sich schon einmal für den nächsten Termin, jeweils am letzten Dienstag eines Monats ab 15:00 Uhr, anzumelden. André Sicks