Das
heimische Versorgungsunternehmen hatte sich nämlich 2015 nach der
DIN EN ISO 50001 zertifizieren lassen und damit gleichzeitig zu einem
Regelwerk verpflichtet, den eigenen Energieverbrauch nach eben dieser
DIN-Norm zu steuern. Effizienter Energieeinsatz, festgelegte
Einsparziele und Ausrichtung aller Verfahren und Prozesse an allen
Anlagen und Standorte gehören ebenso dazu wie sogenannte
„Überwachungs-Audits“.
Und bei genau einem solchen Audit, bescheinigten Fachleute vom TÜV Rheinland der AVU, AVU Netz und AVU Serviceplus nun sowohl ein gutes Berichtswesen („Management Review“) als auch gelungene praktische Beispiele in der Umsetzung. Kurz gesagt: Gute Noten für Theorie und Praxis sind das Ergebnis einer Über-prüfung des Energiemanagementsystems der AVU-Gruppe.
Es
sind kleine Maßnahmen mit großer Wirkung für Energie-Effizienz
oder Budget: Ein Beispiel stammt aus der sicheren Gasversorgung. Die
AVU Netz übernimmt Erdgas aus dem vorgelagerten Netz von Open Grid
Europe (ehemals Ruhrgas) an mehreren Übergabestationen. Da das
Erdgas aus dem vorgelagerten Netz mit hohem Druck ankommt, muss für
die Einspeisung in das AVU-Netz der Druck gesenkt werden. Dabei sinkt
die Temperatur des Erdgases. Um Beeinträchtigungen der
Leitungssysteme zum Beispiel durch Tauwasser oder Eis zu verhindern,
gibt es eine Vorwärmanlage. Durch Anpassungen der Temperatur konnten
in der Übergabestation Hattingen rund 130.000 Kilowattstunden Strom
pro Jahr eingespart werden. Das entspricht dem Jahresverbrauch von
rund 40 privaten Haushalten.
„Wir bieten Beratung und Begleitung unserer Industriekunden durch die AVU Serviceplus im Bereich der Energie-effizienz an“, erläuterte AVU-Vorstand Uwe Träris. „Die eigenen Erfahrungen mit dem Energiemanagementsystem sind da sehr nützlich. Und wir sehen ja auch, dass wir mit den umgesetzten Maßnahmen selbst Energie einsparen und so Kosten senken können“, so Träris weiter. Und nach dem Audit ist vor dem Audit: Für 2021 steht nämlich eine Erneuerung des Zertifikats an. André Sicks