Montag, 22. Juni 2020

Politisches Treffen auf der Gevelsberger „Gastromeile“


Gevelsberg hat landesweit von sich Reden gemacht!
Nachdem Bürgermeister Claus Jacobi, Ralf Hedtmann (Vorsitzender des Gevelsberger Wirtevereins) und Lars Martin (stellvertretender Hauptgeschäftsführer von DEHOGA Westfalen) die sogenannte „Gevelsberger Erklärung“ an den Start gebracht hatten, schlossen sich ihr binnen kürzester Zeit immer mehr Städte und Gemeinden an. Unter anderem die Stadt Arnsberg, die Gemeinde Möhnesee, der Hattinger Bürgermeister Dirk Glaser sowie der Bochumer Europa-abgeordnete Dennis Radtke. Unter dem Titel „Gastronomie braucht Zukunft – Wir brauchen Gastronomie! Zweiter Rettungsschirm und bundesweite Solidarität jetzt!“ fordert man in dem Dokument die Landes- und Bundespolitik sowie alle gesellschaftlich relevanten Kräfte dazu auf, einen zweiten wirkungsvollen Rettungsschirm speziell für das Gastgewerbe sowie bundesweite Solidarität mit ihm ins Leben zu rufen. Ein starkes Statement für die heimische Gastronomie und zugleich die Aussendung eines wirkungsvollen und hörbaren Signals, das durch die Corona-Pandemie eine „für unser aller Zusammenleben unverzichtbare Branche in Gefahr ist“. 
Am 13. und 14. Juni legte Gevelsberg aber noch einen drauf und sperrte die Mittelstraße für den gesamten Verkehr, um den heimischen Gastronomiebetrieben die Möglichkeit zu geben, ihre Außenbereiche auszuweiten.
„Wenn man ein Interesse daran hat, dass es im nächsten und übernächsten Sommer noch Restaurants und Cafés in den Innenstädten gibt, dann muss man Formate finden, wie der Umsatz in den Betrieben wieder gesteigert werden kann“, sagte Bürgermeister Claus Jacobi im Rahmen eines politischen Treffens auf der sogenannten Gevelsberger „Gastromeile“. 

Hilfe ist dringend von Nöten 
Im Biergarten vor der VHS begrüßte er neben Lars Martin (DEHOGA Westfalen) und Achim Battenberg (Direktor der Volkshochschule EN-Süd) an erster Stelle den heimischen Bundestagsabgeordneten René Röspel sowie den Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Erik O. Schulz, die Ennepetaler Bürgermeisterin Imke Heymann, Bürgermeister Frank Hasenberg aus Wetter/Ruhr und der 1. Beigeordnete und Bürgermeisterkandidaten der Stadt Sprockhövel, Volker Hoven, gaben sich die Ehre und setzten zudem auch noch ihre Unterschriften unter die „Gevelsberger Erklärung“.

Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann, 
ihr Wetteraner Amtskollege Frank Hasenberg, 
der 1. Beigeordnete der Stadt Sprockhövel, Volker Hoven, 
und Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz 
setzten ihre Unterschrift unter die „Gevelsberger Erklärung“. 

Allen war es wichtig zu betonen, dass die formulierte Botschaft bundesweit Gehör finden muss und man rasch erkennen sollte, wie hart doch all die Menschen, die sich beruflich als Gastgeber ihrer Kunden fühlen, von den Folgen der Pandemie betroffen sind.
„Unsere Gastronomiebetriebe sind wichtig für das gesellschaftliche Miteinander und unser Zusam-menleben; Treffpunkte für Men-schen und Vereine“, sagte Frank Hasenberg. Dem fügte Imke Heymann hinzu, dass es bei dieser Geschäftsbranche keinen Nachholeffekt geben würde, da Familienfeiern oder Feste mit Sicherheit nicht nachgeholt werden und die Gäste beim nächsten Besuch auch nicht ein Schnitzel mehr essen. Volker Hoven richtete den Appell an alle, die Gastronomiebetriebe und Restaurants bestmöglich zu unterstützen, denn sie seien „ein fester Bestandteil lebendiger Innenstädte“. 
Eine vielfältige Gastronomie ist der Garant für ein lebendiges Miteinander in unseren Städten und liegt mir daher auch ganz besonders am Herzen“, sagte indes Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz „Als ich von der Erklärung meines Gevelsberger Amtskollegen Claus Jacobi erfahren habe, war es keine Frage, dass ich dieses überparteiliche Anliegen unterstütze.“ Man könne sich Betriebsschließungen einfach nicht leisten, brachte er es auf den Punkt. „Mal ganz abgesehen davon, dass Tagestouristen, Kurzurlauber und Geschäftsreisende unsere Städte nicht zuletzt auch wegen ihrer guten gastronomischen Infrastruktur besuchen.“ 
Das sah Lars Martin ähnlich und hob abschließend noch einmal her-vor, dass man mit dieser Erklärung und solch einer begrenzten Aus-dehnung der Son-dernutzungsfläche wie hier in Gevels-berg, ein maßgebliches Zeichen gesetzt hätte – ein Zeichen der Hoffnung. André Sicks