Montag, 22. Juni 2020

Auf ein Bierchen in die Mittelstraße - Bürgerschaft unterstützte ihre Gastronomie


Blauer Himmel, Sonnenschein, angenehme Temperaturen – es zog die Menschen hinaus aus ihren vier Wänden.
Am 13. und 14. Juni konnten sie, auf der für den Verkehr gesperrten Mittelstraße, mal wieder das gesel-lige Leben genie-ßen. Als ein sichtbares Zeichen an Solidarität für die heimischen Gastronomiebetriebe durften diese nämlich ihre Außen-gastronomie bis auf die Fahrbahnen ausdehnen, um so mehr Sitzplätze anbieten zu können. Und wer die Gevelsberger kennt, der ahnte schon im Vorfeld, dass sie trotz der noch bestehenden Pandemie in die „Wohnzimmer der lokalen Gemeinschaft“ einkehren würden. 

Kirmesgefühl der anderen Art 
Endlich mal wieder etwas unternehmen in diesen Zeiten“, hörte man dann auch von allen Seiten. Für viele eine Art Befreiung – ein Loslassen können. So erging es auch der Kirmesgruppe „Pinass Brumse“.
Sie hatte sie sich im Vorfeld bei Kai „Bombe“
Czychon zwei Tische in seinem eigens eingerichteten Biergarten vor der VHS reserviert, um ihr „Schiff“ mal wieder auf hohe See zu bringen. Auch wenn man es nicht mit der Gevelsberger Kirmes vergleichen konnte, für die Truppe war es trotzdem ein tolles Gefühl mal wieder unter Menschen sein zu können. Dass es dafür zwischen den einzelnen Tischen einen geforderten Mindestabstand bedurfte, man sich in Anwesenheitslisten eintragen musste und die Bedienungen mit Maske das Bier servierten, etwas ungewöhnlich aber „es tat der Stimmung keinen Abbruch“, erzählten die Kirmesfreunde.
Von daher hatte das Brumse-Schiff auch bis spät in die Nacht hinein stets Wasser unterm Kiel. Und auch in den Restaurants waren die Tische bis auf den letzten Platz gefüllt und die Gäste,
unter ihnen Bürgermeisterkandidat Felix Keßler, sparten nicht an Lob für solch eine hervorragende Aktion in Zeiten von Corona. Alle waren nur glücklich darüber, dass das Leben nach Gevelsberg zurückgekehrt war 

Vertrauen zahlte sich aus 
Mit solch einer begrenzten Ausdehnung der Sondernutzungs-fläche zeigte die Stadt, allen voran Bürgermeister Claus Jacobi, dass man in Zeiten wo ein unsichtbare Virus das Leben der Menschen gänzlich auf den Kopf stellt, Mut, aber auch Vertrauen in die Bürgerinnen und Bürger legen muss. Und die dankten es mit Disziplin, Anstand und vor allem der Einhaltung aller aufgestellten Regeln. 
Der ganzen Aktion war die Unterzeichnung der sogenannten „Gevelsberger Erklärung“ voraus gegangen, die das Stadtoberhaupt, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gevelsberger Wirtevereins, Ralf Hedtmann – Bistro Papillon, und dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer von DEHOGA Westfalen, Lars Martin, kürzlich an den Start gebracht hatte. Ein Dokument, das auf großen Zuspruch stößt und unter dem auch schon einige politische Vertreter der Kommunal- und Landespolitik ihre Unterschrift gesetzt haben. 

Bürgerliche Spende für teilnehmende Betriebe 
Mittendrin auf der gesperrten Mittelstraße konnte man am Samstagnachmittag aber auch den Gevelsberger Unternehmer Moritz Schoenawa (MoSch – Situationslösungen) entdecken.
Gemeinsam mit Bürgermeister Claus Jacobi war dieser mit einem Bollerwagen unterwegs, um die 18 teilnehmenden Gastronomiebetrieben mit entsprechenden Hygieneartikeln auszurüsten. Genauer gesagt, spendete er für die Gastromeile – angefangen beim Eiscafé Concetta in der Fußgängerzone bis rauf zum Bistro Papillon – 200 Flaschen Handdesinfektionsmittel und 200 Pakete an Tüchern zur Flächendesinfektion. Von den Gästen an den Tischen gab es während der Verteilaktion immer mal wieder Applaus und sie hielten das ein oder andere Pläuschchen mit den beiden Herren. Dass ganz, ganz großes Dankeschön, dass gab es natürlich von den einzelnen Gastronomen für solch eine großzügige Spende aus der Bürgerschaft. André Sicks

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