Nur
noch 18 Tage und die traditionellen drei Böllerschüsse hätten die
Gevelsberger Kirmes 2020 eingeläutet.
Das wichtigste Fest in der
Stadt sollte eigentlich vom 26. bis 30. Juni stattfinden, doch Corona
machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Gevelsberg ohne
die schrägste Kirmes Europas ist wie Berlin ohne sein Brandenburger
Tor.
Seit
Samstag kann man es auch noch einmal schwarz auf weiß auf den
tra-ditionellen Plakatstän-dern vom Gevelsber-ger Kirmesverein
nachlesen. Wo sonst üblicherweise das An-blasen, die Ernennung des
Ritters von Hopfen und Malz, der Kirmes-zug, die Siegerehrung und das
Höhenfeuer-werk beworben wer-den, da ist nun in großen Lettern zu
lesen „Traurig aber wahr, WIR kommen erst wieder im nächsten
Jahr!“
Virtuell schlendern und spenden
Nichts
desto trotz wirbt das Plakat mit einer ganz speziellen und wichtigen
Botschaft an alle Gevelsberger Kirmesfreunde. Es macht nämlich auf
die Aktion
zu Gunsten der Schausteller aufmerksam. Jeder hat bei einem Bummel
über eine virtuelle Kirmes, die der Kirmesverein unter dem Link
www.kirmesverein.de/kirmes
an den Start gebracht hat, die Möglichkeit für die Schausteller zu
spenden, damit die Kirmes
2021 grandioser wird als jemals zuvor. Durch
die Pandemie stehen sie nicht nur vor einer finanziellen Krise, sie
stehen wirtschaftlich sogar am Rande ihrer Existenz. Bis September
werden sie keine Plätze beschicken können. Und wie es danach
weitergeht, dass weiß und vermag auch keiner zu sagen. Auch wenn
solch ein Gang über die Gevelsberger Kirmes vielleicht nicht so viel
Spaß wie sonst macht, nicht die Stimmung aufkommen lässt wie man
sie kennt, dennoch ist er enorm wichtig.
Kirmes-Handwerker am Start
Auch
in diesem Jahr hatte der Gevelsberger Schausteller Thomas Krughöfer,
dessen Herz der Kirmes gehört, die Aufsteller – welche der
SPD-Stadtverband den Kirmesleuten kostenfrei zur Verfügung stellt –
dankenswerter Weise im Vorfeld schon einmal abgeholt und in seiner
Werkstatt für die Klebeaktion vorbereitet. Nachdem
der Kirmesverein am Freitagabend in der Gaststätte Glimm den
diesjährige Kirmeskrug offiziell vorgestellt hatte, trat dessen
Vorsitzender Markus Loetz gemeinsam mit einigen Vorstandsmitgliedern
und usse Hamerschmiett Bernd Matthäi in Aktion.
Man entfernte
zunächst die Plakate der letzten Jahre, kleisterte die neuen richtig
ein und klebte sie abschließend auf. Tagsdrauf wurden sie
aufgestellt. Standorte sind unter anderem die Mittelstraße, die
Verkehrsinsel an der Westfalentankstelle, der Busbahnhof sowie der
Kreisverkehr Heidestraße. André Sicks