Montag, 17. Juni 2019

Stricken, klönen, Kaffee trinken - Gelungener Auftakt für den Stricktreff im AWO-Seniorenzentrum


Wenn etwas im Laufe von Jahrhunderten niemals aus der Mode gekommen ist, dann ist es mit Sicherheit die gute alte Handarbeit.
Egal ob es sich dabei um stricken, häkeln oder sticken handelt, der Umgang mit Wolle begeistert nach wie vor. In der Regel ist es aber oftmals die holde Weiblichkeit, die sich dieser entspannenden Handarbeitskunst verschrieben hat. 
So war es auch kein Wunder, dass sich einige Freundinnen der schnelle Nadel Ende Mai im AWO-Seniorenzentrum in der Kampstraße versammel-ten, um dort gemeinsam einen wollig-munteren Nach-mittag zu erleben. Getreu der alten Strickweisheit „Zwei links, zwei rechts, eine Masche fallen lassen“, ließ man bei Kaffee und Kuchen eifrig die Nadeln erklingen. Ob Strickprofi oder Anfänger spielte in dieser Runde keine Rolle. Es verstand sich von selbst, dass sich die Damen untereinander halfen, Tipps gaben und auch den ein oder anderen wertvollen Trick verrieten. 

Treff und Training in einem 
Die Idee zu solch einem Stricktreff ist zwar nicht neu, wurde jetzt allerdings erstmalig im Seniorenzentrum zum Leben erweckt. Laut Aussage von Quartiersmanagerin Andrea Hübner ist es in der heutige Zeit nämlich unheimlich wichtig, dass Menschen sorgenlos älter werden können. Für viele Senioren sei es nach wie vor ein schlimmer Gedanke, im Alter einsam zu sein. Und deren Wunsch, so lange wie möglich in seinen eigenen vier Wänden zu bleiben ist unbändig groß. Von daher ist solch ein Stricktreff, der ab sofort alle 14 Tage mittwochs von 15:00 bis 19:00 Uhr stattfinden wird, für all jene gedacht, die Interesse am Stricken haben und die innerhalb der Gemeinschaft ein wenig Spaß haben möchten. „Unsere Türen stehen natürlich für alle Bürger der Stadt offen, nicht nur für unsere Bewohner“, sagte die leidenschaftliche Hobbystrickerin und fügte hinzu, dass man mit diesem Angebot zur Förderung der sozialen Unterstützung und zu einem bürgerlichen Engagement im Quartier beitrage wolle. Und letzteres zeigt sich in der im Vorfeld zustande gekommenen Kooperation mit Manuela Lindner-Pawlik. Die Inhaberin von „Manu´s Handarbeiten“ in der Fußgängerzone (Mittelstraße 11) erklärte sich spontan bereit, benötigte Wolle, entsprechende Nadeln oder auch Kurzwaren den Teilnehmern (wenn gewünscht) vor Ort zum Kauf anzubieten. 
Eine muntere Truppe an „Wollmäusen“ hatte sich Ende Mai im AWO-Seniorenzentrum in der Kampstraße eingefunden, um bei einem gemeinsamen Stricktreff die Nadeln zu schwingen. 
Vorzugsweise standen dabei bunte Socken auf dem Plan. 
Auch Einrichtungsleiterin Kerstin Thiel schaute bei der Premiere des Stricktreffs kurz vorbei und war auf Anhieb begeistert von den Künsten der Damen. „Ich habe gleich mal ein paar bunte Socken in Auftrag gegeben“, sagte sie. Zu sehen, mit welch einer Freude sich die Teilnehmerinnen untereinander austauschten ließ erkennen, wie viel Spaß doch das Leben im Alter machen kann. Dazu kommt aber auch noch ein therapeutischer Zweck. Da im Alter die Feinmotorik des Menschen oft nachlässt, möchte man dem durch das Stricken ein wenig entgegenwirken. „Es wäre schön, wenn unser Stricktreff in Zukunft ein Treffpunkt für alle Wollliebhaber würde; egal ob jung oder alt, Männlein oder Weiblein, jeder kann ohne Anmeldung vorbeikommen“, erklärte Andrea Hübner abschließend. Wer mitmachen möchte, darf sich daher gerne an sie wenden. Fragen, Anregungen, Wünsche und Ideen sind bei ihr ebenfalls herzlich willkommen! Weitere Infos erhält man unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 70 32 17 oder +49 (0) 16 2 / 2 34 33 64. André Sicks