Als
„schwarzer Tag“ ging der 29. November 1996 in die Geschichte der
Firma Paul Ferd. Peddinghaus ein.
An diesem Tage machte sich nämlich Dr. Carl Ullrich Peddinghaus auf den Weg zum Schwelmer Amtsgericht und beantragte die Eröffnung des Konkursverfahrens über das traditionsreiche Unternehmen in Gevelsberg. Rund 600 Mitarbeiter hatten damals schon ihre Arbeit verloren. Für die restlichen 300 begann nun ein in der Geschichte der Stadt einmaliger Arbeitskampf. An dessen Ende stand jedoch ein leerstehendes, brachliegendes Industriegelände. Diese Insolvenz war seinerzeit ein harter Schlag für die gesamte Region.
An diesem Tage machte sich nämlich Dr. Carl Ullrich Peddinghaus auf den Weg zum Schwelmer Amtsgericht und beantragte die Eröffnung des Konkursverfahrens über das traditionsreiche Unternehmen in Gevelsberg. Rund 600 Mitarbeiter hatten damals schon ihre Arbeit verloren. Für die restlichen 300 begann nun ein in der Geschichte der Stadt einmaliger Arbeitskampf. An dessen Ende stand jedoch ein leerstehendes, brachliegendes Industriegelände. Diese Insolvenz war seinerzeit ein harter Schlag für die gesamte Region.
20 Jahre Gewerbepark Peddinghaus
1999
entschloss sich Herbert Tiefert zur Übernahme des Geländes. In
seinem Kopf schwirrte die Idee, aus den einzelnen Gebäuden einen
Gewerbepark ent-stehen zu lassen, in dem sich unterschiedliche
Unternehmen ansiedeln sollten. Ein
gewagter Schritt, schaute man sich damals nur einmal im Inneren der
einzelnen Gebäude oder Hallen um. Wie hier Büros, Geschäftsräume
und ähnliches Platz finden sollten, konnte und wollte man sich kaum
vorstellen. Herbert Tiefert, ein Unternehmer mit
Vorstellungsvermögen, ein Visionär, wusste sofort, wie alles einmal
auszusehen hat. Durch
ihn konnte das ehemalige Firmengelände letztendlich umgewandelt und
mit neue Wirtschaftsbetriebe aufgebaut werden, die nunmehr Arbeits-
und Wirkungsstätte für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aus der gesamten Region geworden sind. Der
Gewerbepark umfasst etwa 19.500m² vermietete Fläche mit rund 30
unterschiedlichen Firmen. Ansässig sind überwiegend
Metallverarbeitende Unternehmen aber auch z.B. eine IT Firma, ein
Steuerberater, ein Trainingsstudio, eine Pizzeria oder Probenräume.
In naher Zukunft sollen die alte Mensa und Zeichenbüros zu
repräsentativen Büroräumen umgebaut werden.
Die
Tiefert Firmengruppe ist ein Verbund aus mehreren Unternehmen der
Immobilienbranche (BTS GmbH, IIT GmbH, MT Immobilien GmbH, Tiefert
Stiftung) und steht für die ganzheitliche Betrachtung und den
Betrieb von Immobilien. Man projektiert, plant, baut und verwaltet
Wohn- und Gewerbeimmobilien. Ebenfalls handelt man aber auch mit
Immobilien und ist stets auf der Suche nach neuen Projekten.
Ursprünglich aus einem reinen Bauunternehmen entstanden, erbringt
man den überwiegenden Teil sämtlicher Handwerks- und
Dienstleistungen der im Portfolio stehenden Objekte in eigener Regie.
Seit
nunmehr 20 Jahren ist man am Gewerbepark Peddinghaus ansässig und
nach wie vor „stehen für uns sein Erhalt sowie Ausbau im
Vordergrund“, berichtete der eher zurückhaltende Unternehmer.
Zudem
wurde die gemeinnützige Tiefert Stiftung ins Leben gerufen, welche
aktuell als Bauherr und In-vestor der 14. Kindertagesstätte in
Gevelsberg fungiert, die von der Evangelischen Stiftung Volmarstein
betrieben wird und derzeit auf dem Gelände des Gewerbeparks
entsteht.
Sonniges Fest für Klein und Groß
Zwei
Jahrzehnte Gewerbepark, gepaart mit einem Richtfest für die KiTa
„Blauer Planet“ – das musste nun natürlich groß gefeiert
werden. Und so veranstaltete man am 25. Mai rund um die
Baustelle ein großes Familienfest, das mit einem bunten Mix an Spaß
(Kinderkarussell, Bullenreiten, Kinderbungee), einem kleinen
Bühnenprogramm, Information und Kulinarischem aufwartete.
Am
25. Mai feierten zahlreiche Besucher das 20-jährige Bestehen des
Gewerbeparks Peddinghaus und das Richtfest für die KiTa „Blauer
Planet“, die momentan auf dem dortigen Gelände entsteht.
In
seinem Grußworte erinnerte der erste Mann der Stadt noch einmal
daran, dass die anfänglichen Planungen für einen Standort der 14.
KiTa eigentlich den ehemaligen Jeco-Parkplatz in der Feverstraße
vorsahen und man mit der Tiefert Unternehmensgruppe zunächst einmal
nur Gespräche über eine dort mögliche Container-Übergangslösung
führte. Dabei brachte Herbert Tiefert und seine Stiftung jedoch die
Überlegung ein, auf dem Grundstück des Gewerbeparks eine dauerhafte
Einrichtung zu errichten. Daran
anknüpfende Gespräche und Verhandlungen mit der Evangelischen
Stiftung Volmarstein konkretisierten sich immer mehr und führten
letztendlich zu einem positiven Abschluss, der nun mit dem Richtfest
des zweistöckigen Gebäudes gefeiert wurde.
Schon
im Herbst diesen Jahres soll der „Blaue Planet“ für 88 Kinder,
aufgeteilt in fünf Gruppen – betreut von 16 Mitarbei-tern unter der
Leitung von Mela-nie Hupp, erstmals seine Türen öffnen. Ein, wie es
Bürgermeister Jacobi formulierte, städtebaulich, ansprechendes
Aushängeschild für die Stadt und ihre kommenden Generationen.
Herbert Tiefert ist nämlich ein Mensch, der gerne baut und dabei mit
Präzision, Leidenschaft und einem hervorragenden handwerklichen Team
Lebensorte für Menschen schafft. Die Evangelischen Stiftung
Volmarstein als Betreiber der Einrichtung, wird indes mit einem
integrativen Ansatz und mannigfaltigen Erfahrungen im sozialen
Bereich die Einrichtung mit Leben füllen. „Mich als Bürgermeister
macht es glücklich und stolz, dass hier nun zwei Unternehmungen
zusammen gefunden haben, die ihrerseits beide stark mit der Region
verbunden und in ihren Kernkompetenzen mit Recht erfolgreich sind.“
Als
symbolisches Zeichen für eine gute Zusammenarbeit zwischen der
Stadt, der Tiefert Stiftung und der Evangelischen Stiftung
Volmarstein, verewigten die Verantwortlichen ihre Handfläche in
Zement. Die draus entstehende Gehwegplatte wird den Eingang zur 14.
KiTa in Gevelsberg zieren.
Zudem
wurden auch noch bunte Schleifen des Zusammenhalts an einem Baum
angebracht.
Bevor
die Kinder, Eltern, Vertreter der Stadt, Mitarbeiter der Tiefert
Firmengruppe und die Evangelische Stiftung Volmarstein gemeinsam
diese gelungene Zusammenarbeit feierten, wurde auf der Bühne ein
noch ganz besonderer Akt vollzogen. Alle Verantwortlichen
drückten, ganz im Stile von Hollywood, ihre Hand in eine weiche
Betonschicht, welche später dann als Gehwegplatte vor der KiTa
platziert werden soll, und sie schmückten zudem auch noch für das
Außengelände noch einen Baum mit bunten Bändern. André Sicks