Donnerstag, 20. Juni 2019

Fröhliches Familienfest rund um die Baustelle - Gewerbepark Peddinghaus feierte 20-jähriges Bestehen, die KiTa „Blauer Planet“ ihr Richtfest

Als „schwarzer Tag“ ging der 29. November 1996 in die Geschichte der Firma Paul Ferd. Peddinghaus ein.
An diesem Tage machte sich nämlich Dr. Carl Ullrich Peddinghaus auf den Weg zum Schwelmer Amtsgericht und beantragte die Eröffnung des Konkursverfahrens über das traditionsreiche Unternehmen in Gevelsberg. Rund 600 Mitarbeiter hatten damals schon ihre Arbeit verloren. Für die restlichen 300 begann nun ein in der Geschichte der Stadt einmaliger Arbeitskampf. An dessen Ende stand jedoch ein leerstehendes, brachliegendes Industriegelände. Diese Insolvenz war seinerzeit ein harter Schlag für die gesamte Region. 

20 Jahre Gewerbepark Peddinghaus 
1999 entschloss sich Herbert Tiefert zur Übernahme des Geländes. In seinem Kopf schwirrte die Idee, aus den einzelnen Gebäuden einen Gewerbepark ent-stehen zu lassen, in dem sich unterschiedliche Unternehmen ansiedeln sollten. Ein gewagter Schritt, schaute man sich damals nur einmal im Inneren der einzelnen Gebäude oder Hallen um. Wie hier Büros, Geschäftsräume und ähnliches Platz finden sollten, konnte und wollte man sich kaum vorstellen. Herbert Tiefert, ein Unternehmer mit Vorstellungsvermögen, ein Visionär, wusste sofort, wie alles einmal auszusehen hat. Durch ihn konnte das ehemalige Firmengelände letztendlich umgewandelt und mit neue Wirtschaftsbetriebe aufgebaut werden, die nunmehr Arbeits- und Wirkungsstätte für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der gesamten Region geworden sind. Der Gewerbepark umfasst etwa 19.500m² vermietete Fläche mit rund 30 unterschiedlichen Firmen. Ansässig sind überwiegend Metallverarbeitende Unternehmen aber auch z.B. eine IT Firma, ein Steuerberater, ein Trainingsstudio, eine Pizzeria oder Probenräume. In naher Zukunft sollen die alte Mensa und Zeichenbüros zu repräsentativen Büroräumen umgebaut werden. 
Die Tiefert Firmengruppe ist ein Verbund aus mehreren Unternehmen der Immobilienbranche (BTS GmbH, IIT GmbH, MT Immobilien GmbH, Tiefert Stiftung) und steht für die ganzheitliche Betrachtung und den Betrieb von Immobilien. Man projektiert, plant, baut und verwaltet Wohn- und Gewerbeimmobilien. Ebenfalls handelt man aber auch mit Immobilien und ist stets auf der Suche nach neuen Projekten. Ursprünglich aus einem reinen Bauunternehmen entstanden, erbringt man den überwiegenden Teil sämtlicher Handwerks- und Dienstleistungen der im Portfolio stehenden Objekte in eigener Regie. Seit nunmehr 20 Jahren ist man am Gewerbepark Peddinghaus ansässig und nach wie vor „stehen für uns sein Erhalt sowie Ausbau im Vordergrund“, berichtete der eher zurückhaltende Unternehmer. 
Zudem wurde die gemeinnützige Tiefert Stiftung ins Leben gerufen, welche aktuell als Bauherr und In-vestor der 14. Kindertagesstätte in Gevelsberg fungiert, die von der Evangelischen Stiftung Volmarstein betrieben wird und derzeit auf dem Gelände des Gewerbeparks entsteht. 

Sonniges Fest für Klein und Groß
Zwei Jahrzehnte Gewerbepark, gepaart mit einem Richtfest für die KiTa „Blauer Planet“ – das musste nun natürlich groß gefeiert werden. Und so veranstaltete man am 25. Mai rund um die Baustelle ein großes Familienfest, das mit einem bunten Mix an Spaß (Kinderkarussell, Bullenreiten, Kinderbungee), einem kleinen Bühnenprogramm, Information und Kulinarischem aufwartete. 
Am 25. Mai feierten zahlreiche Besucher das 20-jährige Bestehen des Gewerbeparks Peddinghaus und das Richtfest für die KiTa „Blauer Planet“, die momentan auf dem dortigen Gelände entsteht. 
In seinem Grußworte erinnerte der erste Mann der Stadt noch einmal daran, dass die anfänglichen Planungen für einen Standort der 14. KiTa eigentlich den ehemaligen Jeco-Parkplatz in der Feverstraße vorsahen und man mit der Tiefert Unternehmensgruppe zunächst einmal nur Gespräche über eine dort mögliche Container-Übergangslösung führte. Dabei brachte Herbert Tiefert und seine Stiftung jedoch die Überlegung ein, auf dem Grundstück des Gewerbeparks eine dauerhafte Einrichtung zu errichten. Daran anknüpfende Gespräche und Verhandlungen mit der Evangelischen Stiftung Volmarstein konkretisierten sich immer mehr und führten letztendlich zu einem positiven Abschluss, der nun mit dem Richtfest des zweistöckigen Gebäudes gefeiert wurde. 
Schon im Herbst diesen Jahres soll der „Blaue Planet“ für 88 Kinder, aufgeteilt in fünf Gruppen – betreut von 16 Mitarbei-tern unter der Leitung von Mela-nie Hupp, erstmals seine Türen öffnen. Ein, wie es Bürgermeister Jacobi formulierte, städtebaulich, ansprechendes Aushängeschild für die Stadt und ihre kommenden Generationen. Herbert Tiefert ist nämlich ein Mensch, der gerne baut und dabei mit Präzision, Leidenschaft und einem hervorragenden handwerklichen Team Lebensorte für Menschen schafft. Die Evangelischen Stiftung Volmarstein als Betreiber der Einrichtung, wird indes mit einem integrativen Ansatz und mannigfaltigen Erfahrungen im sozialen Bereich die Einrichtung mit Leben füllen. „Mich als Bürgermeister macht es glücklich und stolz, dass hier nun zwei Unternehmungen zusammen gefunden haben, die ihrerseits beide stark mit der Region verbunden und in ihren Kernkompetenzen mit Recht erfolgreich sind.“ 
Als symbolisches Zeichen für eine gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt, der Tiefert Stiftung und der Evangelischen Stiftung Volmarstein, verewigten die Verantwortlichen ihre Handfläche in Zement. Die draus entstehende Gehwegplatte wird den Eingang zur 14. KiTa in Gevelsberg zieren. 
Zudem wurden auch noch bunte Schleifen des Zusammenhalts an einem Baum angebracht. 

Bevor die Kinder, Eltern, Vertreter der Stadt, Mitarbeiter der Tiefert Firmengruppe und die Evangelische Stiftung Volmarstein gemeinsam diese gelungene Zusammenarbeit feierten, wurde auf der Bühne ein noch ganz besonderer Akt vollzogen. Alle Verantwortlichen drückten, ganz im Stile von Hollywood, ihre Hand in eine weiche Betonschicht, welche später dann als Gehwegplatte vor der KiTa platziert werden soll, und sie schmückten zudem auch noch für das Außengelände noch einen Baum mit bunten Bändern. André Sicks