Wenn
Blut von ihnen gewünscht wird, dann fühlen sich die Damen und
Herren keinesfalls bedroht.
Die Rede ist von all den fleißigen
Blutspendern, die das Gevels-berger Deutsche Rote Kreuz am
05. Juni im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der
Kornbrennerei ehrte. 36 potentielle Lebensretter, von denen 23
anwesend waren, konnten der 2. Vorsitzende des DRK Gevelsberg, Jürgen
Deitenbeck, und Friedhelm Erlenhofer (Leiter des Blut-spendedienstes
Gevelsberg) im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters, Stefan
Bieder-bick, gebührend ehren. Zusammen leisteten die Geehrten 2.675
Blutspenden. Die höchste Anzahl davon wies Werner Engelhardt auf,
der 175 Mal gespendet hatte, gefolgt von Peter Siepmann mit 150
Spenden.
Blutspende in Gevelsberg konstant
Schenke
Leben, spende Blut – vier
Worte, die sagen, was zählt und worauf es wirklich ankommt. Vier
Worte, mit denen die Geehrten auch im Freundes- und Familienkreis,
wie sie erzählten, stets kräftig die Werbetrommel rühren würden.
Denn Blut gehört zu den wohl wertvollsten Dingen, die ein Mensch
geben kann. Sobald Menschen durch einen Unfall oder einen operativen
Eingriff Blut verlieren, sind sie auf das Blut von Spendern
angewiesen. Allein in Deutschland werden pro Tag 15.000 Blutspenden
zur Behandlung der Patientinnen und Patienten in deutschen Kliniken
benötigt.
Allein
in NRW kommen 290.000 aktive Blutspender zu 75 Prozent für die
Versorgung der rund 17,9 Millionen Einwohner auf. Das Deutsche Rote
Kreuz steht jedoch vor der großen Herausforderung, den langfristigen
Blutspenderrückgang aufzuhalten. Was in erster Linie an einer älter
werdenden Gesellschaft liegt. Ältere Stammspender brechen zunehmend
weg, neue Spender rücken kaum nach oder spenden nicht regelmäßig.
„Blutspende
ist ein unschätzbarer Dienst, mit dem die Spender schwerstkranken
Patienten zur Gesundung verhelfen oder Leben ermöglichen“, sagte
Friedhelm Erlenhofer, Entgegen dem bundesweiten Trend, ist die
jährliche Anzahl – rund 1.000 um genau zu sein – an Spenden in
Gevelsberg allerdings recht konstant. „Mit Ende des ersten
Halbjahres können wir schon jetzt davon ausgehen, dass wir auch in
2019 diese Zahl halten“, berichtete Erlenhofer zuversichtlich.
Darum
ist jeder einzelne Blutspender auch ein ganz besonderer Mensch, der
sich nicht nur gesellschaftlich engagiert, sondern Verantwortung
gegenüber seinen Mitmenschen zeigt.
All
jene Blutspender, die das DRK Gevelsberg, vertreten durch dessen 2.
Vorsitzenden Jürgen Deitenbeck (links) und Friedhelm
Erlenhofer (Leiter des Blutspendedienstes) ehrte,
dürfen sich zurecht als die
„stillen Helden des Alltags“ bezeichnen.
Angst ist unbegründet
Zwölfmal
im Jahr bietet die Mannschaft um Friedhelm Erlenhofer den
Gevelsberger Bürgern die Gelegenheit, sich ihren „roten Saft“
abzapfen zu lassen. Pro Quartal stehen dann drei Termine auf der
Agenda, die entweder im Zentrum für Kirche und Kultur, im
Katholischen Gemeindezentrum Liebfrauen oder im Bürgerhaus Alte
Johanneskirche stattfinden.
Blut
spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag.
Zur Blutspende muss
immer
ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen
sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut
spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen.
„Gefährlich
ist das Abzapfen des Lebenselixiers bei einem gesunden Menschen in
keinster Weise“, berichteten einige der Geehrten.
Ganz
im Gegenteil: Denn ein Erwachsener ohne Krankheits-erscheinungen kann
einen Blutverlust von bis zu 1,5 Litern ohne Weiteres verkraften, und
„man spendet gerade einmal nur ein Drittel dieser Menge“. Viele
Menschen haben aber auch einfach nur panische Angst vor Spritzen und
Nadeln und trauen sich deshalb nicht, sich pieksen zu lassen. Den
kleinen Einstich merke man fast gar nicht, berichtete Friedhelm
Erlenhofer, da medizinische Profis vom DRK Blutspendedienst West aus
Hagen am Werk seien, die ihre Handgriffe beherrschten. Mit
dem Spendentermin am 13. Juni 2019 wurde das erste Halbjahr nun
abgeschlossen.
Termine vormerken
Die
höchste Anzahl an Spenden wies Werner Engelhardt auf, der sich unglaubliche 175 Mal sein Lebenselixier abzapfen ließ. Ein großer
Dank an diesem Abend galt aber auch dem gesamten Blutspende-Team um
Friedhelm Eulenhofer.
Die
nächsten
Zyklen finden
dann Ende August/Anfang September bzw. im November statt.
Hier
die Termine im einzelnen:
Donnerstag,
22.
August 2019
Katholisches
Gemeindezentrum Liebfrauen
Donnerstag,
29.
August 2019
Bürgerhaus Alte Johanneskirche
Donnerstag,
05. September 2019
Zentrum für Kirche und Kultur
Donnerstag,
14. November 2019
Bürgerhaus Alte Johanneskirche
Donnerstag,
21. November 2019
Katholisches Gemeindezentrum Liebfrauen
Mittwoch,
27. November 2019
Zentrum für Kirche und Kultur
André Sicks