Im
Hippendörf ist man ja bekanntlich nicht nur während der Kirmestage
sehr aktiv. Auch in der närrischen fünften Jahreszeit herrschen
Jubel, Trubel, Heiterkeit.
Was ist erster Linie daran liegt, dass die
Vereinsmitglieder schon sehr früh beschlossen, auch Karnevalsfeste
zu veranstalten und diese dann innerhalb der Stadt zu etablieren. So gründete man als Ka-Ge im Jahre 1950 den ersten Elferrat und wählte vier Jahre später intern Paul-Günter Herguth zum Prinzen. Ihm zur Seite stand damals Edith Brandenstein als reizende Prinzessin.
Doch
Karneval ohne einen besonderen Orden geht mal so gar nicht, sagten
sich der damalige Ka-Ge Präsident Paul-Günter Herguth und
Ordensminister Heinz Fraenz. „Was andere können, das können wir
schon lange.“ Schnell war in ihnen dann die Idee geboren, in jeder
Session eine ganz besondere Auszeichnung zu verleihen, deren einzige
Bedingung es war, dass der jeweilige Preisträger besonders humorvoll
sein müsste. Womit letztlich dann auch ein Name für diesen Orden
gefunden war: nämlich „Freude und Frohsinn“.
Namhafte Ordensträger
Erstmalig
verlieh die Ka-Ge
Hippendorf 1977 ihren Orden für „Freude und Frohsinn“ an den
damaligen amtierenden
Gevelsberger Bürgermeister Helmut vom Schemm. In den darauffolgenden
Jahren durften sich unter anderem Mutter Beimer alias Marie Luise
Marjan, Altbürgermeister Dr. Klaus Solmecke, Landrat a.D. Dr. Arnim
Brux, der SPD-Landtags-abgeordnete Hubertus Kramer, Mister 88%-Prozent
Bürger-meister Claus Jacobi, der Schausteller-König Bernd Alexius,
Daniela Alze (Seniorenbeauftragte der Stadt Gevelsberg), der
heimische Wein-Papst und VdK-Vorsitzende Klaus Löbbe sowie die
beliebte Karnevalsband „So!Lala“
mit der Auszeichnung schmücken.
In diesem Jahr zeichneten die Karnevalsfreunde den ersten
stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Gevelsberg, Stefan
Biederbick, aus.
Wer
aber sollte nun dessen Nachfolger werden? Des
Rätsels Lösung: Die Ka-Ge Hippendorf verleiht in der kommenden
Karnevalssession dem Verein „Tauberväter – Menschen helfen
Menschen e.V.“ ihren Orden für „Freude und Frohsinn“ Eine
Entscheidung die im gesamten Vorstand der Narren einstimmig ausfiel,
berichtete Geschäftsführer Gerd Laake. Denn das
soziales Engagement, dass von den Taubenvätern mit Freude und
Frohsinn ausgeübt wird, ist bemerkenswert.
Menschen helfen Menschen
Was
1986 als Initiative einiger Enthusiasten (allen voran Hans Günther
Jellinghaus) begonnen hatte, entwickelte sich über die Jahre zu
einer allseits anerkannten wohltätigen Organisation, die einen
festen Platz auf dem regionalen karitativen Sektor einnimmt.
Insbesondere dort, wo städtische Gelder ausge-schöpft sind und die
Linderung von Not und Hilfe bei Bedürftigkeit am größten ist. Mit
der Erwirtschaftung von Geldern mittels verschiedener
Aktivitäten (Stand beim Gevels-berger Martinsmarktl) und im Rahmen
von Veranstaltungen (Sommerfest, Fußball-Turnier und Party), füllt
man Jahr für Jahr den Spendentopf, der dann alljährlich in der
Adventszeit feierlich im Dorf am Hagebölling ausgeschüttet wird.
In
diesem Jahr konnten die „Taubenväter“ unglaubliche 50 297,70
Euro an die Schulen, Kindergärten, Hilfsorganisationen und
Privatpersonen verteilen. So viel Geld, wie niemals zuvor in der
31-jährigen Vereinsgeschichte. Da wundert es keinen, dass solch
Engagement auch über die Stadtgrenzen hinaus von vielen Menschen zur
Kenntnis genommen wird.
Am 27. November 2016 richtete Bürgermeister Claus Jacobi anlässlich des 30-jährigen Bestehens der "Taubenväter - Menschen helfen Menschen e.V." einen Empfang im Rathaus aus. Dabei verlieh er dem ersten Vorsitzenden Uwe Kraftscheck (links) und dem Gründungsvater Hans Günther Jellinghaus (rechts) eine ganz besondere Urkunde.
Wo auch immer die Taubenväter in Aktion treten, zum Ende eines Jahres schütten sie alljährlich ihren prall gefüllten Spendentopf aus, Kurz gesagt: Menschen helfen Menschen.
Bunter Programmmix umrahmt Ordensverleihung
Die
Ordensverleihung wird am 27. Januar 2018 (Beginn: 20:11 Uhr, Einlass:
19:00 Uhr) im Zentrum für Kirche und Kultur in der Südstraße
stattfinden.. Stellvertretend für den gesamten Verein wird dort dann
der erste Vorsitzende Uwe Kraftscheck, die Auszeichnung
entgegennehmen. In Anbetracht der Tatsache das
der 41. Ordensträger Stefan Biederbick selbst als aktives
Mitglied in deren Reihen tätig ist, lässt sich schon jetzt
vermuten, dass dessen Laudatio die passenden und vor allem würdigen,
Worte für die Taubenväter enthalten wird.
Daneben
präsentiert die Ka-Ge
Hippendorf natürlich auch noch einen bunten Programmmix aus Musik,
Tanz und Comedy. So werden zum Beispiel „De 5 Fleje“ aus Bergheim
nicht nur mit ihren eigenen Liedern, sondern auch mit einem Potpourri
aus bekannten Karnevalslieder, für musikalische Stimmung
sorgen; Unter dem Motto „Gardetänze einmal anders“ lässt die
seit über 40 Jahre bestehende Tanzgarde der Großen Hildener
Karne-valsgesellschaft das Tanzbein schwingen und „Stewardess
Marina“ nimmt ihre Gäste der großen Karnevalssitzung mit auf
einen lustigen Flug around the world.
„Es
wird mit Sicherheit ein karnevalistisches Spektakel, bei dem so
manche Rakete gezündet wird“, so Gerd Laake. Abschließend wies er
noch darauf hin, dass entsprechende Eintrittskarten ab sofort bei der
Ka-Ge Hippendorf sowie bei den Mitgliedern der „Tauberväter –
Menschen helfen Menschen e.V.“ käuflich zu erwerben sein. In
diesem Sinne: ein dreifach kräftiges „Hippendorf Mäh“. André Sicks