Wer
die alte Schmiede der Familie Russman in der Brunnenstraße betritt,
dem fällt direkt der Im Mittelpunkt stehende Amboss auf, auf dem
jahrzehntelang manch Objekt geschlagen wurde.
Es ist ein Ort, der
viele Geschichten erzählt. Und Geschichten sind es bekanntlich auch,
die bei der Arbeit der Gevelsberger Mentoren eine große und
entscheidende Rolle spielen.
In der seit über einhundert Jahren bestehenden Kunst- und Bauschlosserei von Ulrich Russmann und seiner Frau Ingrid, fühlten sich die Gevelsberger Mentoren pudelwohl. Es ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem unter anderem alljährlich, mit der Hammerschmiedfete, auch der Startschuss für das anstehende Kirmesjahr fällt.
Gute Stimmung garantiert
In
der vergangenen Woche trafen sich die Mitglieder von Mentor genau an
diesem Ort, um in geselliger Runde das alte Jahr gemütlich
ausklingen zu lassen. Da
Ingrid Russmann selbst den Leselernhelfern angehört, konnten man,
bereits zum zweiten Male, solch kleine Adventsfeier dort durchführen.
Im Vorfeld hatte sie gemeinsam mit ihrer besseren Hälfte Ulrich
dafür dann auch schon einmal alles perfekt vorbereitet.
Es
war ein stimmungsvoller Abend mit besinnlichen Texten, heiteren
Geschichten und vielen adventlichen Liedern, die Christel Kalthoff
mit ihrem Akkordeon musikalisch begleitete. Und auch ein guter
Glühwein gehörte zu solch einem Abend dazu.
Zu
Gast war unter anderem der bekannte Kinderbuchautor und Schöpfer der
Kwiatkowski-Reihe Jürgen Banscherus, welcher die Schirmherrschaft
von Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V. innehat und vom
Vereinsvorsitzenden Klaus R. Wortmann, unter dem Beifall aller
Anwesenden, einen Mentor-Schirm als Zeichen seiner Würde überreicht
bekam.
"Die Äste ragen nackt dem Himmel zu, es wird Zeit für Wärme und für Ruh. Die ersten Kerzen werden angemacht, liebevoll und festlich werden Tannen eingepackt. Kleine und große Herzen öffnen sich ganz weit; und wir wissen, dass die Zeit uns heilt." (Monika Minder)
Leselernhelfer für 2018 gesucht
Die
Gevelsberger Leselernhelfer suchen aber nach wie vor immer wieder
neue Mitstreiter, die Freude daran haben, mit einzelnen
Grundschulkindern zu arbeiten und deren Sprach- und Lesekompetenz zu
erweitern. Denn das Prinzip 1:1, dass sich ein Mentor eine
Schulstunde lang einmal in der Woche ausschließlich um ein Kind
kümmert, das zuhause nicht ausreichend gefördert wird, hat sich im
Laufe der Jahre als sehr erfolgreich erwiesen. „Darüber
hinaus suchen wir Menschen, die Lust haben, die zu uns kommenden
Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse bei ihren ersten Schritten in
der deutschen Sprache zu unterstützen und die an den weiterführenden
Schulen mithelfen möchten, durch die Art der Zuwendung, wie sie
Mentor vermittelt, Kindern zu helfen, hier bei uns anzukommen“,
sagte Klaus R. Wortmann abschließend. Es
werden keine pädagogischen Kenntnisse vorausgesetzt; vielmehr ist
die Freude am Umgang mit Kindern gefragt und man sollte Spaß daran
haben, ein einzelnes Kind über einen längeren Zeitraum zu
begleiten. Anmeldungen werden telefonisch unter der Rufnummer +49 (0)
23 32 / 55 51 44 entgegen genommen. André Sicks