Mit
Argusaugen beobachten die Radfahrerinnen und Radfahrer im südlichen
Ennepe-Ruhr-Kreis momentan die geplanten und die sich in Arbeit
befindlichen Projekte auf der Radweg-verbindung von der Ruhr zur
Wupper zwischen Witten / Wetter – Gevelsberg und Schwelm.
Hier
stehen unter anderem die Hangsicherungsarbeiten am
Klosterholzeinschnitt – dritter Bauabschnittes des
Elbschetal-radweges – kurz vor der Vollendung, es soll eine
Sanierung der Brückenbauwerke folgen, die Durchfahrung des
Silscheder Tunnels wurde in die des
Landesbetriebes Straßen NRW aufgenommen
und für den Radweg von Gevelsberg West nach Schwelm (Radweg unter
dem Karst – Von der Ruhr zur Wupper) haben die Städte Gevelsberg
und Schwelm bei der Bezirksregierung entsprechende Förderanträge
gestellt. In Ennepetal möchte man zudem eine Rad-
und Gehwegbrücke zwischen dem Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg) und dem
Höhlenweg konzipieren, welche zur Internationalen
Garten-bauausstellung Metropole Ruhr 2027 eine bessere Anbindung der
Kluterthöhle als Ankerpunkt des Geoparks Ruhr schaffen soll. Eine
diesbezügliche Machbarkeitsstudie wurde bereits in Auftrag gegeben.
Aufmunternde Worte stärkten Engagement
Bei
solch spektakulären Vorhaben fühlte sich das Fachforum Radverkehr
der Zukunftsschmiede Gevelsberg / Verein der Lokalen Agenda 21 auch
in diesem Jahr wieder dazu verpflichtet, seine beliebte Ennepe-Runde
durchzu-führen, für die man sich seit 2006 (zunächst unter dem
Titel „Drei-Städte-Radrundfahrt Ennepetal – Gevelsberg –
Haspe“) konstant einsetzt. „Wir wollen mit unseren Fahrten
zeigen, welche Möglichkeiten es für den Radverkehr in unserer
Region bereits gibt. Gleichzeitig wollen wir aber auch auf Stellen
hinweisen, an denen unser Radverkehrsnetz optimiert werden muss“,
sagte der Sprecher des Radforums, Georg Schäfer.
Nachdem
die radelnde Gruppe
beim Start
in
Ennepetal erst einmal von Bürgermeisterin Imke Heymann verabschiedet
worden war, nahm deren Amtskollege Bürgermeister Claus Jacobi die
Fahrerinnen
und Fahrer dann bei ihrem Zwischenstopp am Gevelsberger Ennepebogen
in Empfang. Er hob noch einmal die wichtige Bedeutung des Fachforums
hervor und lobte dessen Beiträge zu einer Verkehrswende, bei der
auch der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Auch
politisch seien die Mitglieder des Forums sehr aktiv, sagte das
Stadtoberhaupt, da sie als sachkundige Bürger in Ausschüssen für
Fachfragen zur Verfügung stünden, um stets den Blick für die
Belange der Radfahrer zu schärfen. Was zur Folge hat, dass
Gevelsberg im Laufe der letzten Jahre viel fahrradfreundlicher
geworden ist. „Wir freuen uns über die hohe Aufmerksamkeit, die
wir offensichtlich im politischen Raum genießen“, erwiderte Georg
Schäfer. Nach solch aufmunternden Worten und einer gesunden
Wegzehrung, ging es dann auch schon rasch weiter in Richtung Haspe,
wo Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser vor dem Torhaus auf die
Gruppe wartete.
Viele Erkenntnisse gewonnen
Bei ihrem Zwischenstopp am Ennepebogen nahm Bürgermeister Claus Jacobi die radelnde Truppe in Empfang und lobte das Engagement des Fachforums Radverkehr.
Bevor es weiter ging in Richtung Haspe, gab es natürlich noch eine kleine Wegzehrung.
Bedauerlicherweise
waren es in keinem Abschnitt der diesjährigen Runde mehr als zehn
Fahrerinnen und Fahrer. Ob das nun an den schlechten Wetterprognosen
oder an den zahlreichen weiteren Veranstaltungen im Einzugsbereich
lag, konnte man nicht sagen. Einen Vorteil hatte solch kleines
Teilnehmerfeld jedoch: Es konnten an vielen Stellen intensive
Gespräche rund um den Radverkehr geführt werden.
So war es für die
Vertreter des Gevelsberger Fachforums Radverkehr interessant zu
erfahren, dass es gute Aussichten gibt, den Enneperadweg auf Hagener
Stadtgebiet bis zur Mündung fortzusetzen. Um den Radverkehr im
Stadtteil Haspe soll es auch in der nächsten
Bezirksvertretungsversammlung gehen. Einen sehr wichtigen Kritikpunkt
gab es abschließend allerdings. Und zwar dass das neue
Knotenpunktsystem des RVR keine Verbindung zwischen dem Knotenpunkt
15 (Voerde) und dem Knotenpunkt 16 (Milspe) vorsieht. „Hier muss
unbedingt nachgebessert werden“, resümierte Georg Schäfer zum
Abschluss der rund 23 Kilometer langen Etappe. André Sicks