Wer allerdings glaubte, es
würde die schrägste Kirmes Europas aufgrund der erfreulichen
Situation vielleicht doch noch geben, dem wurde der Wind aus den
Segeln genommen. Auch wenn die Inzidenzen sinken und das normale
Leben so langsam wieder Fahrt aufnimmt, die fünf tollen Tage stehen
nach wie vor im Schatten von Corona.
Jede Menge Werbung und ein neuer Fanshop
„Doch
der Vorstand hat sich auch in diesem Jahr wieder Gedanken darüber
gemacht, wie sich ohne unsere Kirmes ein wenig Atmosphäre in die
Stadt bringen lässt“, sagte der Vorsitzende vom Gevelsberger
Kirmesverein, Markus Loetz, und stellte den Teilnehmenden daher
erstmals das aktuelle Werbekonzept für 2021 vor.
Neben
den bunten Fähnchen, die wie jedes Jahr entlang der Mittelstaße
aufgehangen werden, spannen die Technischen Betriebe der Stadt
Gevelsberg in diesem Jahr zusätzlich noch in Höhe der vhs
Ennepe-Ruhr-Süd ein großes Banner über die Flaniermeile, auf dem
von beiden Seiten das diesjährige Motto „Wat ok kömmt – Vie
blitt Kiärmis“ zu lesen sein wird. „Wir wollen damit das
Gemeinschaftsgefühl so gut es geht fördern“, erklärte Loetz.
Hinzu kämen die an zehn Standorten im Stadtgebiet aufgestellten
Plakate, welche ebenfalls eine positive Stim-mung verbreiten sollen.
Und da 2021 bekanntlich ein Wahljahr sei, so sagte er, habe man
dieses ein wenig modifiziert und nun werbe man mit dem Hammerschmied
als „Spitzenkandidat“ dafür, sein Kreuz „Für die Region und
Darüber hinaus“ zu machen.
Ganz
neu – und dies war am Abend der Versammlung dann auch die erste
Überraschung – ist der „Gevelsberger Kirmes-Fanshop“. Hier
werden neben solch Klassikern wie der Kirmesfahne und den
Kennzeichenhaltern auch ein Autoaufkleber sowie die Kirmesplakette
angeboten. Ein echter Renner könnte mit Sicherheit das neue
Motto-Shirt werden, welches in acht Größen von S bis 5XL angeboten
wird. Darauf gedruckt ist ein stilisierter Hammerschmied sowie das
Kirmesmotto. „Wir konnten es uns aber irgendwie nicht nehmen
lassen, Corona ein wenig auf die Schippe zu nehmen und haben daher
auf der Rückseite des Shirts den Satz „Gevelsberger Kirmes
zweitausendeinundzwanzig – ich war nicht dabei“ platziert“,
verriet Loetz. Er fügte hinzu, dass alle Artikel zum
Herstellungs-preis plus einen geringen Auf-schlag (dieser dient der
Anschaf-fung neuer Artikel) verkauft würden. Bestellungen
seien ab sofort ausschließlich nur online über die
Internetplattformen shop.kirmesverein.de
oder
www.kirmesverein.de
möglich.
Die Artikel könnten dann bei Euronics Meckel abgeholt werden und
sind nur in bar vor Ort zu bezahlen. „Es gibt keine Ausnahme,
Rechnungen werden nicht erstellt“, so Markus Loetz.
Auf
den neuen Fanshop, eingebunden in eine überdimen-sionalen
Kirmesplakete bei der im Hintergrund die Namen aller Kirmesgruppen zu
lesen sind,
sollen zusätzlich auch noch ein Werbeanhänger
der KANTmänner GbR aus Silschede sowie die große Plakatwand des
Stadtjugendrings an der Wittener Straße
aufmerksam machen.
Eine Finanzspritze und weitere Planungsdetails
Eine
weitere Überraschung hatte der Kirmesverein wenig später zudem aber
auch noch für die 12 Kirmesgruppen in petto. Unter ihnen wurde
nämlich die diesjährige Spende der Sparkasse Gevelsberg-Wetter in
Höhe von 6.000 Euro aufgeteilt. Was bedeutete, dass eine jede Gruppe
mit 500 Euro bedacht wurde. Virtueller Applaus sowie ein „Daumen
hoch“-Emoji zierten just den Bildschirm, als Markus Loetz dies kund
tat.
Was
die eigentliche fünf Kirmestage betrifft, da werde, so ließ
Bürgermeister Claus Jacobi telefonisch die Versammlung wissen,
versuche die Stadt alles
umzusetzen. was der Vorstand als Alternativprogramm plane. Bis dato,
so erwähnte Loetz, sei ein Anblasen – vielleicht sogar auch mit
Publikum – geplant, dabei werde es selbstverständlich die
obligatorischen Böllerschüsse geben, am Kirmessonntag ertönen um
14:00 Uhr traditionell die Sirenen und auch die Zugleitung wolle wie
schon im letzten Jahr auch, symbolisch die Striche für die
Wagenaufstellung auf der Straße anbringen. „Weitere Details werden
wir in dieser Woche bei einer Videokonferenz mit unserem
Bürgermeister besprechen und planen.“ Nicht
unerwähnt wollte er lassen, dass womöglich auch eine Neuauflage des
Summer-Feeling am Ennepebogen in Planung sei. Hier wünschte sich
Markus Loetz von den Vorsitzenden der Kirmesgruppen eine Rückmeldung,
inwieweit sich diese dabei vielleicht einbringen könnten, um einen
dafür geplanten GKV-Bierstand zu bewirtschaften.
Zum
Ende der Versammlung warf Präsidiumsmitglied Horst Erdelt noch
überraschend einen Vorschlag bezüg-lich einer Nachfolge für den
Hammer-schmied Bernd Matthäi, welcher sein Amt nicht sofort, aber in
absehbarer Zeit abgeben wird, in die Runde. Der Verfasser des
diesjährigen Kirmesmotto schlug den Teilnehmenden vor, dass man dem
Hammerschmied einen designierten Nachfolger rechtzeitig als „Geselle“
zur Seite stellen solle, damit dieser einen Einblick in dessen
Tätigkeiten erhalte und in der Öffentlichkeit bekannt würde. In
diesem Sinne: Rupp di Tupp. André Sicks