Dienstag, 1. Juni 2021

Großzügige Spende dank der Bürgerschaft - Kalender der Rats-Apotheke fand reißenden Absatz

Wahnsinn!“
– so die erste Reaktion von Barbara Lützenbürger, als sie die Summe erfuhr, die der Kalender „Gevelsberg in alten Bildern“ von der Rats-Apotheke eingespielt hatte. Sage und schreibe 2.150 Euro konnte sie aus den Händen von Geschäftsinhaberin Christina Hansen-Böck für den Gevelsberger Kinderschutzbund in Empfang nehmen. „Das ist einfach unglaublich und hilft uns sehr bei unserer Arbeit“, bedankte sich die Kinderschützerin. Gerade in Zeiten der Pandemie sei bei vielen Organisationen und Vereinen so manch eine Spende weggebrochen. Umso schöner, dass die Rats-Apotheke alljährlich an die Lobby für Kinder denke. „Frau Hansen-Böck und ihr Team sind für uns eine feste Säule, auf die wir alljährlich bauen können“, erklärte Lützenbürger. 

Worte, die die Apothekerin erfreuten, da es ihr 2019 verstorbener Vater Dietmar Hansen war, der die Idee zu diesem Kalender hatte und sie vor über zwei Jahrzehnten gemeinsam mit dem einstigen Stadtchronisten Fritz Sauer († 8. Oktober 2018) realisierte. Und die darin enthaltenen Bilder erwecken alljährlich beim Anschauen nicht nur alte Erinnerungen, sie spiegeln vor allem ausdrucksstark das damalige gesellschaftliche Leben von Gevelsberg wider. An solchen Aufnahmen kann man sich einfach nicht satt sehen, wusste Christina Hansen-Böck zu berichten.
Ihr Dank ging daher an Gerhard Lützen-bürger und Stadtarchi-var Detlef Raufelder, mit deren tatkräftigen Unterstützung wieder einmal ein heimatver-bundenes Werk ent-standen sei, dass das soziale Engagement ihres Vaters fortsetze. „Wie immer“, so er-klärte die studierte Pharmazeutin, „konn-te jeder selbst darüber entscheiden, wie viel er für den Kalender spenden wollte.“ Ihr sei es nur wichtig, dass das zusammengekommene Geld am Ende in Gevelsberg bleibt. „Auch wenn ich viele Anfragen von außerhalb bekomme, als Gevelsbergerin bin und bleibe ich natürlich meiner Heimat treu.“ Zudem versprach sie, dass es auch für das kommende Jahr einen Kalender geben wird. Es wäre dann die 25. Aufgabe – ein kleines silbernes Jubiläum sozusagen. „Dafür lassen wir uns dann etwas Besonderes einfallen!“ 

Was mit dem Spendengeld passiert, wofür man es einsetzt, da hat der Gevelsberger Kinderschutzbund mehrere Optionen in Planung. „Wir möchten zum Beispiel mit unserer Hausaufgabenhilfe wieder verstärkt all jene Grundschüler*innen unterstützen, die besondere Probleme in der Schule haben“, berichtete Barbara Lützenbürger. Zudem würde man aber auch in den Sommerferien wieder aktiv.
Im vergangenen Jahr hatte man erstmalig zusammen mit dem Bürgerhaus „Alte Johanneskirche“ und dem Bauverein Gevelsberg einen Ferienspaß ausgerichtet, bei dem die Kinder anfänglich sehr zurückhaltend gewesen wären, am Ende aber dann so richtig aufblühten. „Und das zu sehen, war schon bewegend.“ Nichts desto trotz müsste der Kinderschutzbund allerdings auch die gesellschaftliche Schere im Auge behalten. Sie klaffe – und da könne sich auch eine Stadt wie Gevelsberg nicht frei von sprechen – immer weiter auseinander. „Hier müssen und wollen wir helfen“, mahnte sie abschließend. André Sicks