– so die erste Reaktion von Barbara Lützenbürger, als sie die
Summe erfuhr, die der Kalender „Gevelsberg in alten Bildern“ von
der Rats-Apotheke eingespielt hatte. Sage und schreibe 2.150 Euro
konnte sie aus den Händen von Geschäftsinhaberin Christina
Hansen-Böck für den Gevelsberger Kinderschutzbund in Empfang
nehmen. „Das ist einfach unglaublich und hilft uns sehr bei unserer
Arbeit“, bedankte sich die Kinderschützerin. Gerade in Zeiten der
Pandemie sei bei vielen Organisationen und Vereinen so manch eine
Spende weggebrochen. Umso schöner, dass die Rats-Apotheke
alljährlich an die Lobby für Kinder denke. „Frau Hansen-Böck und
ihr Team sind für uns eine feste Säule, auf die wir alljährlich
bauen können“, erklärte Lützenbürger.
Worte,
die die Apothekerin erfreuten, da es
ihr 2019 verstorbener Vater Dietmar Hansen war, der die
Idee
zu diesem Kalender hatte und sie vor über zwei Jahrzehnten gemeinsam
mit dem einstigen Stadtchronisten Fritz Sauer († 8. Oktober 2018)
realisierte. Und die
darin enthaltenen Bilder erwecken alljährlich beim Anschauen nicht
nur alte Erinnerungen, sie spiegeln vor allem ausdrucksstark das
damalige gesellschaftliche Leben von Gevelsberg wider. An solchen
Aufnahmen kann man sich einfach nicht satt sehen, wusste Christina
Hansen-Böck zu berichten. Ihr Dank ging daher an Gerhard
Lützen-bürger und Stadtarchi-var Detlef Raufelder, mit deren
tatkräftigen Unterstützung wieder einmal ein heimatver-bundenes Werk
ent-standen sei, dass das soziale Engagement ihres Vaters fortsetze.
„Wie immer“, so er-klärte die studierte Pharmazeutin, „konn-te
jeder selbst darüber entscheiden, wie viel er für den Kalender
spenden wollte.“ Ihr sei es nur wichtig, dass das zusammengekommene
Geld am Ende in Gevelsberg bleibt. „Auch wenn ich viele Anfragen
von außerhalb bekomme, als Gevelsbergerin bin und bleibe ich
natürlich meiner Heimat treu.“ Zudem versprach sie, dass es auch
für das kommende Jahr einen Kalender geben wird. Es wäre dann die
25. Aufgabe – ein kleines silbernes Jubiläum sozusagen. „Dafür
lassen wir uns dann etwas Besonderes einfallen!“
Was
mit dem Spendengeld passiert, wofür man es einsetzt, da hat der
Gevelsberger Kinderschutzbund mehrere Optionen in Planung. „Wir
möchten zum Beispiel mit unserer Hausaufgabenhilfe wieder verstärkt
all jene Grundschüler*innen unterstützen, die besondere Probleme in
der Schule haben“, berichtete Barbara Lützenbürger. Zudem würde
man aber auch in den Sommerferien wieder aktiv. Im vergangenen Jahr
hatte man erstmalig zusammen mit dem Bürgerhaus „Alte
Johanneskirche“ und dem Bauverein Gevelsberg einen Ferienspaß
ausgerichtet, bei dem die Kinder anfänglich sehr zurückhaltend
gewesen wären, am Ende aber dann so richtig aufblühten. „Und das
zu sehen, war schon bewegend.“ Nichts desto trotz müsste der
Kinderschutzbund allerdings auch die gesellschaftliche Schere im Auge
behalten. Sie klaffe – und da könne sich auch eine Stadt wie
Gevelsberg nicht frei von sprechen – immer weiter auseinander.
„Hier müssen und wollen wir helfen“, mahnte sie abschließend. André Sicks